Iserlohn. Iserlohner verlieren verdient ihr Nachhohlspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 2:5. Nach 2:0-Führung treten alte Probleme wieder auf.
Die Iserlohn Roosters sind mit einer Niederlage aus der Länderspielpause gestartet. Bei der Trainerpremiere von Sportdirektor Franz Fritzmeier hielt der Tabellenvorletzte nur im ersten Drittel in Bremerhaven gut mit.
Eishockey, DEL: Fischtown Pinguins Bremerhaven – Iserlohn Roosters 5:2 (0:2, 3:0, 2:0). Im ersten Spiel nach der Freistellung von Trainer Doug Shedden starteten die Roosters selbstbewusst in Bremerhaven. Schnell ging es im Umschaltspiel nach vorne, doch Brodas Schuss konnte Kristers Gudlevskis abwehren, und der mitgeeilte Shane Gersich wischte mit dem Schläger am Puck vorbei (3.). In der gleichen Spielminute hatten die Sauerländer jedoch auch großes Glück, als Torhüter Andy Jenike mit Hilfe seines Schoners und des Pfostens den Rückstand vereitelte. Justin Busing vergab die Riesenmöglichkeit frei vor dem Tor.
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Kurze Zeit später jubelten dann die zahlreich mitgereisten Roosters-Fans. Dal Colle legte die Scheibe hinter der blauen Linie quer, Tyler Boland nahm Maß und traf mit seinem Handgelenkschuss zur 1:0-Führung. In der Folge beschränkten sich jedoch die Sauerländer hauptsächlich auf das Verteidigen. Immer wieder stoppten sie den Aufbau der Pinguins durch ihr kompaktes Rückzugsverhalten. Kaum eine Lücke entstand in der neutralen Zone, wodurch die Hausherren immer wieder ins Abseits liefen. Kamen sie dennoch in das Iserlohner Drittel, dann konnte Andy Jenike die Schüsse aus der Distanz abwehren. Ausgerechnet als Zach Osburn gerade auf der Strafbank Platz genommen hatte, gelang den Roosters der zweite Streich. Tyler Boland eroberte sich an der eigenen blauen Linie die Scheibe und legte sie dem mitgelaufenen Eric Cornel vor dem Tor quer (16.). Erneut hatte der Bremerhavener Goalie keine Abwehrchance. Mit 2:0 gingen die Iserlohner dank ihrer Effektivität in die erste Pause.
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Im Mittelabschnitt blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften überstanden eine Strafzeit schadlos, und auf Iserlohner Seite vergaben Dal Colle und Osburn gute Gelegenheiten. Wie aus dem Nichts gelang den Bremerhavenern dann der Anschlusstreffer. Abts haltbaren Schuss ließ Jenike abtropfen, und weil Labrie den Schläger von Jan Urbas nicht kontrollierte, staubte der Torjäger zum 1:2 ab (11.). Ab diesem Zeitpunkt fand die Begegnung im zweiten Durchgang fast ausnahmslos nur noch im Drittel der Sauerländer statt. Kein Wunder also, dass vier Minuten später schon der Ausgleich fiel. Wieder war es ein Schuss, der vom Iserlohner Schlussmann nach vorne abgewehrt wurde, Dietz stand zu weit von seinem Gegner entfernt, so dass Fabian Herrmann keine Mühe hatte, den Puck ins Tor zu schieben. Und es kam noch dicker für die Gäste, denn die dritte Überzahl nutzten schließlich die Pinguins, um die Partie komplett zu drehen. Nicholas Jensen hämmerte den Puck von der blauen Linie in den Winkel (39.). Diesmal war Jenike allerdings die Sicht versperrt. Fast mit der Pausensirene scheiterte Taro Jentzsch noch an Gudlevskis.
BHV - Roosters 5:2
Fischtown Pinguins Bremerhaven: Gudlevskis – Eminger, Appendino; Bruggisser, Abt; Jensen, Bystrom; Bettahar – Verlic, Jeglic, Urbas; Görtz, Vikingstad, Mauerman; Herrmann, Friesen, Kinder; Busing, Wejse, Scheel
Iserlohn Roosters: Jenike – Dietz, Osburn; Labrie, Ugbekile; Gormley, Quaas; Jobke – Dal Colle, Virtanen, Boland; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Broda, Gersich, Thomas; Saffran, Rutkowski, Nieleck
1. Drittel: 0:1 (3:32) Boland (Virtanen, Dal Colle), 0:2 (15:57) Cornel (Boland/4-5); Torschüsse: 9/6 – Strafminuten: 0/2
2. Drittel: 1:2 (30:04) Urbas (Abt, Jeglic), 2:2 (34:09) Herrmann (Wejse, Jensen), 3:2 (18:29) Jensen (Wejse, Urbas/5-4); Torschüsse: 14/12 – Strafminuten; 2/4
3. Drittel: 4:2 (47:38) Bystrom (Görtz, Jensen), 5:2 (54:24) Urbas (Eminger, Görtz); Torschüsse: 9/9 – Strafminuten: 4/2
Torschüsse gesamt: 32/27 – Strafminuten gesamt: 6/8
Schiedsrichter: Schadewald/Gofman
Zuschauer: 4.497
Alexander Sulzer (Trainer Bremerhaven): „Wir sind schwer ins Spiel gekommen, weil wir die Scheiben nicht so platziert haben, wie wir uns das vorgenommen hatten. Das haben wir in der Pause angesprochen und sind dann auch gut ins zweite Drittel gestartet. Ab da haben wir dann die Dinge umgesetzt.“
Franz Fritzmeier (Trainer Iserlohn): „Die ersten 30 Minuten waren wir gut im Spiel, haben gut dagegengehalten und die Tore gemacht. Wir haben bis dahin gut verteidigt und dem Gegner nicht viele Chancen zugelassen. Dann sind die beiden Gegentreffer kurz hintereinander gefallen und ab da ist Bremerhaven richtig ins Spiel gekommen und hat gezeigt, warum es eine der Spitzenmannschaften in der Liga ist.“
Auch im Schlussabschnitt blieb Bremerhaven die spielbestimmende Mannschaft. Iserlohn hatte im eigenen Drittel so viel Arbeit, dass für Entlastungsangriffe kaum Zeit und Kraft vorhanden war. Fast folgerichtig erhöhten die Gastgeber auf 4:2. Bystrom nahm aus dem Bullykreis Maß und hämmerte den Puck in den Winkel. Danach blieb Bremerhaven weiter am Drücker und spätestens nach dem zweiten Treffer von Jan Urbas war die Begegnung entschieden. Sein Schlenzer landete im kurzen Eck, wobei Andy Jenike erneut überrascht schien. Unter dem Strich ein verdienter Sieg für die Pinguins, während auf Franz Fritzmeier noch eine Menge Arbeit wartet.