Iserlohn. Sein Banner hängt nun aber nicht in der Iserlohner Balver-Zinn-Arena, sondern im Münchner SAP Garden unter dem Hallendach.
Ehre, wem Ehre gebührt! Der ehemalige Kapitän des EHC Red Bull München und der Iserlohn Roosters, Michael Wolf, wurde am Sonntagnachmittag beim Heimspiel gegen die Sauerländer im Rahmen einer Banner-Zeremonie geehrt. Seine legendäre Trikotnummer 13 erhält ab sofort einen festen Platz im SAP Garden.
Viele Weggefährten bei der Ehrung dabei
10.796 Zuschauer in der ausverkauften Halle zollten Michael Wolf die Ehre, ebenso wie zahlreiche Weggefährten aus seiner langen Zeit als Eishockey-Profi. So waren unter anderem Club-Boss Wolfgang Brück, Prokurist Bernd Schutzeigel und der ehemalige Roosters-Verteidiger Colin Danielsmeier aus Iserlohn nach München gereist.
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Vor seiner Zeit in München spielte Wolf neun Jahre bei den Iserlohn Roosters, „weil Iserlohn zu meiner zweiten Heimat geworden ist und die Roosters eine Herzensangelegenheit für mich waren“, erzählt er in einem Interview. 782 Begegnungen bestritt der Stürmer insgesamt in der Deutschen Eishockey Liga, in der er in 14 Spielzeiten nur für diese beiden Clubs auflief. In München erfüllte sich Michael Wolf seinen Traum 2016 mit seiner ersten Deutschen Meisterschaft. Zwei weitere Titel folgten in den beiden Jahren darauf, und 2019 führte er den EHC bis ins Finale der europäischen Königsklasse.
Sieben Teilnahmen an Weltmeisterschaften
Die deutsche Nationalmannschaft profitierte ebenfalls von seinen Qualitäten. Mehrere Jahre war der Ausnahmestürmer Kapitän des DEB-Teams und nahm als Spieler an sieben Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver teil. Seine Bilanz: 152 Spiele, 52 Tore und 36 Assists. Im Jahr 2022 wurde Wolf in die German Hockey Hall of Fame aufgenommen.
„Bei allem, was er für unseren Club geleistet und welche sportlichen Verdienste er hat, muss man auch herausstellen, was für ein feiner Mensch er ist.“
Zum Wechsel 2014 von Iserlohn nach München nahm auch Wolfgang Brück bei MagentaSport Stellung: „Das tat uns natürlich weh, zumal er noch ein Jahr Vertrag hatte. Ich wollte aber so einem hochanständigen und profilierten Spieler nicht die Chance verwehren, einmal in seinem Leben Deutscher Meister zu werden. Deshalb habe ich damals dem Wechsel zugestimmt.“ Beeindruckt war Brück jedoch auch vom Menschen Michael Wolf. „Bei allem, was er für unseren Club geleistet und welche sportlichen Verdienste er hat, muss man auch herausstellen, was für ein feiner Mensch er ist.“
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Der mit 337 Toren zweitbeste DEL-Stürmer aller Zeiten ist nach Joey Vollmer der zweite Spieler der Münchner Organisation, dessen Rückennummer vom Club gesperrt und nicht mehr vergeben wird. Nach Robert Hock und Mike York haben die Iserlohn Roosters mit Michael Wolf nun bereits die dritte Chance verpasst, einen verdienten Spieler entsprechend zu ehren.