Iserlohn. Iserlohner unterliegen beim EHC Red Bull München nur knapp. John Broda erzielt seinen ersten Saisontreffer, und Hendrik Hane hält erneut stark.

Die Iserlohn Roosters konnten bei ihrem ersten Auftritt im neuen SAP Garden keine Punkte aus München entführen. Beim Tabellenfünften kassierte die Mannschaft von Trainer Doug Shedden eine knappe 1:2-Niederlage.

Eishockey, DEL: EHC Red Bull München – Iserlohn Roosters 2:1 (0:0, 2:0, 0:1). Durch die Ehrung von Michael Wolf und die Schweigeminute verspätete sich der Spielbeginn um rund 20 Minuten. Entsprechend schläfrig starteten die Sauerländer in die Partie. Nach nur 15 Sekunden hatte Hirose schon die erste Möglichkeit, sein Schuss ging jedoch am Tor vorbei. In Überzahl wurden die Iserlohner dann aber lebendiger. Dal Colle schlenzte den Puck aus dem Slot am Tor vorbei, und Boland scheiterte mit seinem Hammer an der Brust von Torhüter Mathias Niederberger. Im Anschluss hatten jedoch die Roosters eine Unterzahl zu überstehen, was ihnen auch schadlos gelang. Probleme hatten die Iserlohner dagegen mehr mit den langen, präzisen Pässen der Münchner Verteidiger. De Sousa eilte so auf und davon, scheiterte aber an der Fanghand vom erneut stark haltenden Hendrik Hane.

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Auf der Gegenseite besaßen aber auch die Sauerländer gute Möglichkeiten. Colton Jobkes Schuss wurde im Gewühl vor dem Tor abgefangen, und kurz darauf scheiterte Jake Virtanen am EHC-Torhüter (13.). Auch in Überzahl kam für die Gäste nicht mehr heraus als zwei Schüsse von Boland und Dal Colle am Tor vorbei. Die beiden größten Chancen im ersten Drittel besaßen dann jedoch die Hausherren. Blum schickte Hirose auf die Reise, der nur von Hanes Schonern gestoppt wurde. Kurz vor Drittelende dann Kastner mit einem Pfostentreffer nach einem Bully. München war zwar leicht überlegen, Iserlohn hielt aber gut dagegen.

Mittelabschnitt dominiert Red Bull München

Durchgang zwei dominierte dann der EHC. Zunächst scheiterten jedoch Rieder mit seinem Schuss und Johansson im Nachschuss an Hendrik Hane. Die Roosters blieben weiterhin auch in Überzahl zu harmlos. Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine leichte Beute für Mathias Niederberger. Glück hatte Münchens Goalie jedoch, als ein abgewehrter Schuss von Brandon Gormley vom mitgeeilten Dal Colle nur knapp verfehlt wurde (28.). Ab Mitte des zweiten Drittels leisteten sich die Sauerländer jedoch zu viele Strafzeiten. Zwar konnte Hane noch den Schuss von Ehliz mit der Stockhand abwehren, kurz darauf war er dennoch geschlagen. Markus Eisenschmid war mit seinem Direktschuss erfolgreich.

Zwei Foulspiele von Ugbekile werden von München bestraft

Nur wenige Sekunden darauf saß wieder Colin Ugbekile auf der Strafbank. Erneut konnten die Gastgeber daraus Profit schlagen. Ganze sieben Sekunden dauerte es, da lag der Puck im Netz. Jonathan Blum wurde nicht angegriffen und schletzte die Scheibe zum 2:0 für München ins Tor. Iserlohn war sichtlich geschockt, denn Krämmer hatte nach einem Konter sogar das 3:0 auf dem Schläger, schoss jedoch über das Tor. Iserlohn blieb im Angriff harmlos, auch, weil eine erneute Strafe gegen Broda das Team in die Defensive zwang. Diesmal konnte Iserlohn aber einen Gegentreffer verhindern.

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Im Schlussdrittel bäumten sich dann die Sauerländer aber noch einmal gegen die drohende Niederlage auf. Das erste Ausrufezeichen setzte Cornel mit einem Schuss aus der Drehung an die Maske von Niederberger. Nun wurden auch die Konter wieder gefährlicher. Jake Virtanen entschied sich jedoch nicht auf die mitgeeilten Mitspieler abzulegen, sondern suchte selbst den Abschluss und zog den Puck am Tor vorbei (47.). Jetzt kam noch etwas Pech hinzu: John Broda scheiterte mit seinem trockenen Handgelenkschuss am Innenpfosten (48.).

John Broda freut sich über seinen ersten Saisontreffer

Drei Minuten später hatte der Stürmer aber mehr Fortune. Burke erkämpfte hinter dem gegnerischen Tor den Puck, bediente John Broda, der die Scheibe durch die Beine des Münchner Schlussmanns ins Tor schob. Die Freude über seinen ersten Saisontreffer war entsprechend groß. Die Roosters waren nun drauf und dran, eventuell doch noch etwas Zählbares mit aus dem SAP Garden zu nehmen. Dietz scheiterte in der Folge an der Brust von Niederberger und Boland kurz darauf am Helm des Goalies (55.). Trainer Doug Shedden nahm kurz vor Schluss auch noch Hane vom Eis, allerdings ohne den erhofften Erfolg. So blieb es schließlich bei der knappen 1:2-Niederlage.

EHC - Roosters 2:1

Red Bull München: Niedeberger – Blum, Abeltshauser; Lancaster, Butcher; Bittner, Johansson; Weber – Ehliz, de Sousa, Hirose; Daubner, Kastner, Krämmer; Oswald Eder, Rieder; Eisenschmid, Heigl, Varejcka

Iserlohn Roosters: Hane – Labrie, Huß; Gormley, Ugbekile; Dietz, Jobke  – Ziegler, Cornel, Jentzsch; Dal Colle, Gersich, Boland; Burke Virtanen, Osburn; Saffran, Brunner, Broda

1.Drittel: Torschüsse: 9/5 – Strafminuten: 4/2

2. Drittel: 1:0 (31:30) Eisenschmid (Hirose, Blum/5-4), 2:0 (32:26) Blum (Eisenschmid, De Sousa/5-4), Torschüsse: 15/3 – Strafminuten; 2/6

3.Drittel: 2:1 (51:50) Broda (Burke), Torschüsse: 4/9 – Strafminuten: 0/0

Torschüsse gesamt: 28/17 – Strafminuten gesamt: 6/8

Schiedsrichter: Janssen/MacFarlane

Zuschauer: 10.796

Maximilian Kaltenhauser (Trainer München): „Es war auch für uns nicht einfach, nach der langen Zeremonie in die Partie reinzukommen. Wir haben dann die Reihen ein wenig gewechselt und sind im zweiten Drittel sehr dominant aufgetreten und haben das Spiel im Griff gehabt. Im letzten Drittel hat Iserlohn unseren Forecheck einige Male ausgespielt und dann auch das Tor erzielt, aber insgesamt hatten wir schon die Partie weiter im Griff, und deshalb geht der Sieg auch in Ordnung.“

Frank Fischöder (Co-Trainer Iserlohn): „Zuerst einmal Gratulation für die sehr würdevolle und schöne Zeremonie eines verdienten Spielers. In den ersten zehn Minuten sind wir zweimal kalt erwischt worden. Danach haben wir es etwas besser gemacht. Im zweiten Drittel haben wir einfach zu viele Strafzeiten kassiert. Im letzten Drittel haben die Jungs alles auf das Eis geschmissen, was ging. Es hat dann am Ende nicht gereicht, aber ich bin sehr stolz darauf, wie sich die Mannschaft da präsentiert hat.“