Iserlohn. Sauerländer unterliegen gegen die Schwenninger Wild Wings mit 3:4 nach Verlängerung. Für das Shedden-Team aufgrund des Spielverlaufs zwei verlorene Punkte.

Die Roosters suchen weiterhin nach ihrer Heimstärke. Auch gegen die Schwenninger Wild Wings reichte es nicht für einen Iserlohner Sieg. Zumindest ging das Team von Trainer Doug Shedden nicht völlig leer aus, doch bis 34 Sekunden vor Schluss sah es nach dem vierten Saisonsieg in der Balver-Zinn-Arena aus.

Eishockey, DEL: Iserlohn Roosters – Schwenninger Wild Wings 3:4 n.V. (1:1, 1:1, 1:1, 0:1). Ohne die beiden Leistungsträger Michael Dal Colle und Johannes Huss, aber dafür mit Colton Jobke, der sein 500-DEL-Spiel absolvierte, starteten die Sauerländer aggressiv und aktiv in die Begegnung. Scheibengewinne im Angriffsdrittel waren die Folge und Tormöglichkeiten das Resultat der Arbeit. Boland und Troock scheiterten jedoch zunächst am gut postierten Wild Wings Schlussmann Joacim Eriksson. Auf der Gegenseite sorgte erstmals Dziambor mit einem Distanzschuss für Gefahr, den Goalie Andy Jenike abprallen ließ. Glücklicherweise reagierte ein Teamkollege schneller und verhinderte so den möglichen Nachschuss (8.). Etwas entgegen dem Spielverlauf fiel der Führungstreffer der Gäste. Noel Saffran saß auf der Strafbank, als Kyle Platzer Tempo aufnahm. Sein Passversuch ins Zentrum lenkte der mitgeeilte Hubert Labrie unglücklich mit dem Schlittschuh ins eigene Tor. Das war Pech.

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Die Hausherren erholten sich aber schnell vom Schock des Gegentores. Cornel hatte Platz, scheiterte jedoch am Schoner von Eriksson (12.). Noch im gleichen Angriff belohnten sich die Roosters aber für ihre Arbeit. Von der blauen Linie traf Colin Ugbekile mit seinem Direktschuss in den Winkel zum 1:1-Ausgleich. Und die Iserlohner hätten auch noch im ersten Drittel in Führung gehen können, vielleicht sogar müssen. Gormley bediente Shane Gersich maßgerecht am zweiten Pfosten, doch der Stürmer traf aus einem Meter das freie Tor nicht (18.). Vor der Riesenmöglichkeit hatte ebenfalls Gersich die Wahl, sich völlig frei die Ecke auszusuchen, schoss jedoch den Puck aus vier Metern am Tor vorbei. Da auch Cornel aus kurzer Distanz an Ericsson scheiterte, blieb es zur ersten Pause beim 1:1-Unentschieden.

Rutkowski erzielt die Führung für die Roosters im Mittelabschnitt

In den Mittelabschnitt starteten die Sauerländer in Überzahl, jedoch ohne Erfolg. Insgesamt hatten sich die Schwenninger nun besser auf ihren Gegner eingestellt und ließen so weniger Möglichkeiten der Iserlohnern zu. Wenn, dann wurde es auf beiden Seiten meist bei Konter gefährlich. Feist (25.) schoss bei seinem Lauf am Tor vorbei und Troock setzte seinen Schuss zu hoch an (28.). Ebenfalls Troock war es, der in Überzahl ein Kabinettstückchen probierte, aber sein Abschluss durch die Beine konnte Eriksson klären. Dann lief Virtanen allein auf den Wild Wings Goalie zu, doch sein Schuss am Tor vorbei trieb Trainer Doug Shedden die Zornesröte ins Gesicht. Nicht so beim anschließenden Treffer von Maciej Rutkowski. Schwenningen hatte gerade die Strafe überstanden, als der Stürmer einen Pass von Troock auf die Rückhand legte und zum 2:1 für die Sauerländer abschloss (31.). Doch die Freude währte nicht lange. Ein Abstimmungsfehler ließ Hungerecker über die rechte Seite Freiraum und sein Querpass brauchte Tyson Spink nur zum 2:2-Ausgleich ins Tor zu schieben (32.). Beinahe hätten die Gäste die Begegnung auch noch komplett im zweiten Durchgang gedreht, doch zum Glück aus Iserlohner Sicht, traf der einschussbereite Platzer die Scheibe nicht richtig (36.).

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Im Schlussdrittel sah es zunächst lange so aus, als könnten die Sauerländer ihren vierten Heimsieg feiern. Brandon Gormley sorgte mit seinem ersten Saisontreffer für die 3:2-Führung der Iserlohner. Obwohl es zum Teil vor dem Kasten von Andy Jenike lichterloh brannte, hielt der knappe Vorsprung bis 34 Sekunden vor dem Ende. Gormley saß auf der Strafbank, Schwenningen nahm den Torhüter raus und erzielte tatsächlich noch den Ausgleich. Tylor Spink staubte nach einem Querpass ab.

Roosters - SWW 3:4 n.V.

Iserlohn: Jenike - Osburn, Labrie; Ugbekile, Gormley; Jobke, Dietz; Bauer - Jentzsch, Cornel, Ziegler; Boland, Gersich, Burke; Troock, Virtanen, Broda; Alberg, Rutkowski, Saffran.
Schwenningen: Eriksson - Larkin, Trivellato; Boyle, Murray; Marshall, Weber; Dziambor - Feist, Platzer, Karachun; Senyshyn, Höfflin, Bassen; Uvira, McMillan, Neumann; Hungerecker, Tyl. Spink, Tys. Spink.

1. Drittel: 0:1 (9:36) Platzer (Höfflin, Marshall/5-4), 1:1 (11:49) Ugbekile (Gormley, Virtanen) - Torschüsse 12/5 - Strafminuten 2/2
2. Drittel: 2:1 (30:33) Rutkowski (Troock, Ugbekile), 2:2 (31:16) Tys. Spink (Hungerecker, Tyl. Spink) - Torschüsse 6/5 - Strafminuten 0/2
3. Drittel: 3:2 (46:06) Gormley (Ugbekile, Ziegler), 3:3 (59:25) Tyl. Spink (Hungerecker, Tys. Spink/6-4) - Torschüsse 3/10 - Strafminuten 2/0
Verlängerung: 3:4 (63:15) Tys. Spink (Tyl. Spink, Trivellato) - Torschüsse 2/3 - Strafminuten 0/0
Torschüsse gesamt: 23/23
Strafminuten gesamt: 4/4
Zuschauer: 4133
Schiedsrichter: MacFarlane, Schadewaldt
Doug Shedden (Trainer Iserlohn): „Die Art und Weise wie wir über zwei Drittel gespielt haben, war gut. Man muss jedoch in der Lage sein, dies über 60 Minuten zu bringen. Das dritte Tor war glücklich für uns. Am Ende ist es eine große Enttäuschung, weil wir wieder einen Weg gefunden haben, zu verlieren, anstatt zu gewinnen. Das tut uns sehr weh. Unser Powerplay ist gerade trockener als die Sahara. Eriksson ist ein guter Torwart. Unsere Schüsse müssen wenigstens aufs Tor gehen. Das habe ich heute vermisst.”
Steve Walker (Trainer Schwenningen): „In den ersten beiden Drittel waren wir nicht gut. Iserlohn hat uns unter Druck gesetzt und wenig Räume gegeben. Das 2:2 zum letzten Drittel war daher etwas glücklich. In den ersten fünf Minuten haben wir unser bestes Hockey gezeigt, aber das Gegentor kassiert. Das Powerplay machte dann den Unterschied. In der Verlängerung haben wir unsere Chancen genutzt.” TS

Somit ging es in die Verlängerung, wo erneut die Gäste die hochkarätigeren Tormöglichkeiten besaßen und am Ende im zweiten Nachschuss auch trafen. Tyson Spink sorgte für das 3:4 und somit für den Zusatzpunkt der Wild Wings. Für die Roosters hingegen waren es aufgrund des Spielverlaufs zwei verlorene Punkte.