Iserlohn. Nach drei Niederlagen am Stück kommt für die Iserlohn Roosters den Spielen in Düsseldorf und gegen Wolfsburg eine hohe Bedeutung zu.

Um die Iserlohn Roosters ist es momentan wahrlich nicht zum Besten gestellt. 17 Punkte und der vorletzte Tabellenplatz stehen nach 20 Spieltagen zu Buche, zuletzt gab es drei Niederlagen am Stück. Die setzte es zwar gegen die „großen Drei“ der DEL, nämlich München, Berlin und Mannheim, aber auch gegen mindestens einen Klub dieser Kategorie gab es in der jüngeren Vergangenheit pro Saison eigentlich immer mindestens einen Sieg – ein solcher gelang sogar in der historisch schlechten Phase vor einem Jahr. 23/24 gab es bis zum 20. Spieltag fünf Duelle mit diesem Trio und drei Punkte durch das 7:4 gegen Mannheim am 14. Spieltag. In der laufenden Spielzeit gab es sechs dieser Begegnungen und erst einen Punkt – der wurde am zwölften Spieltag, ebenfalls gegen Mannheim, bei 3:4-Heimniederlage nach Verlängerung geholt. Auch am Mittwoch gingen die Roosters bei den Adlern leer aus. Besonders bitter: Schlusslicht Düsseldorf punktete bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung in Wolfsburg und rückte so auf drei Zähler an die Roosters und Augsburg heran.

Ohne die Situation herunter zu spielen: Shedden bleibt ruhig und optimistisch

Ausgerechnet an diesem Freitag geht es zur DEG, bevor es dann am Sonntag gegen Wolfsburg das erste Heimspiel nach drei Partien in der Fremde gibt. Überhaupt durften die Roosters seit dem Deutschland-Cup erst einmal zuhause ran, vier Spiele wurden auswärts bestritten. Darin, und in der Tatsache, dass man sich mit den drei „High-End-Gegnern“ messen musste, wie es Trainer Doug Shedden ausdrückte, sieht er einen Grund für die Situation seines Teams. „Wir wussten, dass wir aufgrund dieses schwierigen Programms in diese Lage geraten konnten. Auch wenn wir vergeblich versucht haben, dies zu verhindern – geschockt haben uns die jüngsten Ergebnisse nicht.“

Vor dem Bully

Düsseldorfer EG - Iserlohn Roosters
Freitag, 19.30 Uhr, PSD-Bank-Dome
Iserlohn Roosters - Grizzlys Wolfsburg
Sonntag, 16.30 Uhr, Balver-Zinn-Arena
Roosters-Kader: Alle Spieler, die zuletzt gegen Mannheim gefehlt haben, sind wieder einsatzbereit, es handelt sich dabei um Brandon Gormley, Manuel Alberg, John Broda und Maciej Rutkowski.
Die Gegner
Die Düsseldorfer EG steht nach 20 Spielen nicht nur auf dem letzten Platz – das Team holte bislang weniger Punkte (14) als die Roosters als Schlusslicht vor einem Jahr (15). Spieler, die mit starken Werten auf sich aufmerksam machen, sucht man daher in den Statistiken vergeblich. Die große Ausnahme ist Goalie Henrik Haukeland, der schon auf 540 parierte Schüsse kommt. Nur einer liegt in dieser Rangliste vor ihm: Iserlohns Andreas Jenike mit 576 „Saves“.
Bei den Grizzlys Wolfsburg lohnt sich ein Blick auf die Special Teams: 170:01 Minuten verbrachte der viermalige Vizemeister bislang mit mindestens einem Spieler mehr auf dem Eis. Das ist genauso ein Rekordwert wie die vier Gegentreffer, die in Überzahl schon hingenommen werden mussten.
Saison 23/24
Iserlohn - Düsseldorf: 1:2 n.V. (H), 1:2 n.V. (A), 0:1 (A), 2:4 (H)
Iserlohn - Wolfsburg 3:1 (H), 4:2 (H), 0:7 (A), 3:2 n.V (A)
Saison 24/25
Iserlohn - Düsseldorf 4:3 n.V. (A)
Iserlohn - Wolfsburg 3:4 (A)
Letzte Spiele Iserlohn: 1:4 (A) Mannheim, 3:6 (A) Berlin
Letzte Spiele Düsseldorf: 1:2 n.V. (A) Wolfsburg, 1:5 (A) Köln
Letzte Spiele Wolfsburg: 2:1 n.V. (H) Düsseldorf
Gesamt-Auswärtsbilanz in Düsseldorf: 13 Siege, 36 Niederlagen
Gesamt-Heimbilanz gegen Wolfsburg: 19 Siege, 16 Niederlagen

Gewünscht hat sie sich selbstverständlich auch niemand. Der Druck ist gestiegen, und angesichts des Blicks auf die Tabelle steht die Mannschaft wie so häufig im Herbst mit dem Rücken zur Wand. Die Frage, ob Shedden die Situation mehr als Herausforderung sieht oder ob sie ihn eher frustriert, regt ihn zum Nachdenken an. Selbstbewusst sagt er schließlich: „Frustration kann ich mir nicht erlauben. Was passiert ist, ist passiert. Jetzt konzentrierten wir uns darauf, dass wir in Düsseldorf ein gutes Spiel machen.“ Der These, dass dies zwei extrem wichtige Spiele sind, stimmt Shedden ohne Einschränkungen zu. „Das wird ein großes Wochenende für uns. Wichtig ist, dass wir mit einer positiven Einstellung hineingehen. Vor allem das Spiel in Düsseldorf hat Play-off-Charakter, es ist ein Sechs-Punkte-Spiel.“  

Sind aller guten Dinge drei? Roosters streifen erneut Sondertrikots über

In dieser Begegnung werden die Roosters zudem alles daran setzen, einen sich anbahnenden Negativlauf gar nicht erst zu einem solchen werden zu lassen. Wenn Sondertrikots getragen wurden, verhieß das zuletzt aus sportlicher Perspektive nichts Gutes. In den rosafarbenen Pink-Ribbon-Hemden ging das erste Heimspiel gegen Frankfurt 3:4 verloren, und auch in den Schützenfest-Trikots gegen Ingolstadt gab es keine Punkte (3:5). Den letzten Sieg in einem Sondertrikot gab es Mitte Januar, beim 5:2 gegen Augsburg wurden ebenfalls Schützenfest-Trikots getragen. Gegen Wolfsburg erinnert die Arbeitskleidung von Hubert Labrie und Co. nun an eine Feuerwehr-Uniform.

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Die Roosters wollen sich damit gemeinsam mit der Krombacher-Brauerei für das gesellschaftliche Engagement und die ehrenamtliche Arbeit in diesen Tätigkeitsbereichen bedanken. „Ohne die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter von Feuerwehr, Rettungsdienst und den Sicherheitsbehörden wären Events von der Größenordnung unserer Heimspiele und unser gesellschaftliches Miteinander gar nicht möglich“, begründen die Roosters auf ihrer Internetseite. Die Trikots werden anschließend versteigert, der Erlös kommt den freiwilligen Feuerwehren aus der Region zugute. Deren Kräfte sind außerdem zu der Partie eingeladen. Laut Roosters-Sprecher Felix Dötsch sind für den weiteren Verlauf dieser Saison keine weiteren Sondertrikots mehr geplant.