Iserlohn. Nach der 0:3-Niederlage gegen München wartet mit den Eisbären Berlin am Sonntag der nächste DEL-Hochkaräter auf die Iserlohner.

Die Iserlohn Roosters stecken weiter im Tabellenkeller der Deutschen Eishockey Liga fest. Am Donnerstag kassierte das Team von Trainer Doug Shedden eine 0:3-Heimniederlage gegen den EHC Red Bull München. Auf die Frage, was den Unterschied in der Begegnung ausgemacht hätte, meinte der Roosters-Coach mit einer gehörigen Portion Galgenhumor: „Vier Millionen Euro im Spieler-Etat.“

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Gar nicht gut zu sprechen war Shedden auf die Schiedsrichter. „Ich bin es leid, jedes mal nach dem Spiel über Menschen zu sprechen, die ihren Job nicht richtig machen“, ist er nach wie vor sauer über die Entscheidung vor dem 0:1. „Die Strafe gegen Jobke war mehr als fragwürdig. Dadurch wird von jetzt auf gleich ein ausgeglichenes Spiel in eine Partie umgewandelt, in der wir einem Rückstand hinterherlaufen müssen.“ Beim zweiten Gegentreffer, welcher ebenfalls in Unterzahl fiel, nimmt er jedoch seine Spieler mit in die Pflicht. „Wir bekommen eine unnötige Strafe weit weg von unserem Tor im gegnerischen Drittel. Das darf so nicht passieren.“

Iserlohn fehlen Spieler vor dem gegnerischen Tor

Jedoch hatten die knapp 4200 Besucher in der Balver-Zinn-Arena nicht das Gefühl, dass ihr Team an dem Abend noch irgendein Tor erzielen könnte. „Wir haben einen Penalty vergeben und einige gute Chancen. Insgesamt haben wir es aber Münchens Torhüter zu einfach gemacht“, findet Shedden, der den Grund dafür ebenfalls kennt. „Unsere Spieler gehen nicht in den schmutzigen Raum vor dem Tor. So hat der Goalie immer freie Sicht.“ Ähnlich sieht das auch Michael Dal Colle. Der Stürmer sieht besonders ein Manko: „Wir sind zu ungefährlich bei Fünf-gegen-Fünf. Das Überzahlspiel ist gut, in der Abwehr standen wir gegen München auch okay, auch wenn wir Andy Jenike etwas mehr unterstützen müssen.“ Dem Torjäger fehlen besonders die einfachen Treffer. „Vor dem Kasten ist kein Verkehr. So gelingt es uns nicht mal, einen Schuss ins Tor abzufälschen, oder einen Nachschuss zu verwerten.“

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Besser können es die Sauerländer am Sonntagnachmittag machen, auch wenn mit den Eisbären Berlin kein geringerer als der amtierende Deutsche Meister in der Hauptstadt wartet. „Für mich ist das die beste Mannschaft in der DEL. Die besitzen einen äußerst tiefen Kader mit vier starken Reihen und jeder Menge Qualität im Angriff. Berlin schießt unheimlich viele Tore, so dass wir drei oder vier erzielen müssen, um eine Chance auf einen Sieg zu haben“, glaubt Michael Dal Colle. Sein Trainer erinnert jedoch an die vergangene Saison zurück. „Da haben wir Berlin auswärts auch 3:0 geschlagen.“

Vor dem Bully

Eisbären Berlin - Iserlohn Roosters
So., 14 Uhr, Uber-Arena
Roosters-Kader: Maciej Rutkowski fällt weiterhin mit einer Oberkörperverletzung aus. Johannes Huß hat dagegen am Freitag wieder trainiert und könnte gegen Berlin eventuell auflaufen.
Der Gegner
Die Eisbären Berlin stellen auch in dieser Spielzeit wieder unter Beweis, dass mit ihnen zu rechnen ist. Der amtierende Meister führt aktuell souverän die DEL-Tabelle an und ist in der Champions Hockey League ins Viertelfinale eingezogen. Neben einer kompakten Defensive um Schlussmann Jake Hildebrand zählt sicherlich die starke Offensive zum Prunkstück der Eisbären. Mit Leo Pföderl, Gabriel Fontaine und Ty Ronning zählen momentan gleich drei Berliner zu den fünf besten Punktesammlern der Liga.
Saison 2023/24
Iserlohn - Berlin: 4:6 (A), 3:5 (H), 3:0 (A), 2:8 (H)
Saison 2024/25
Iserlohn - Berlin: 1:4 (H)
Letzte Spiele Iserlohn: 0:3 (H) München, 5:2 (A) Augsburg
Letzte Spiele Berlin: 5:2 (H) Frankfurt, 3:4 n.V. (H) Schwenningen
Gesamt-Auswärtsbilanz gegen Berlin: 12 Siege - 38 Niederlagen

Deshalb zählt es für ihn bis dahin, die Spieler weiterhin zu motivieren, dass sie trotz der Rückschläge weiter an sich glauben. Etwas Hoffnung gibt Doug Shedden außerdem der volle Spielplan der Eisbären. „Die haben in dieser Woche in der Champions Hockey League gespielt und müssen heute Abend in Düsseldorf antreten. Vielleicht sind die Spieler aufgrund des Reisestresses ja ein wenig müde, und wir können sie auf dem falschen Fuß erwischen“, meinte der Roosters-Trainer nach dem freiwilligen Training am Freitagmittag. Dafür müssen die Iserlohner jedoch deutlich torgefährlicher auftreten, als am Donnerstag gegen den EHC Red Bull München.