Iserlohn. Iserlohner eröffnen an diesem Donnerstag um 19.30 Uhr in Schwenningen den 10. DEL-Spieltag. Huß freut sich auf erstes Wiedersehen mit alten Freunden.
Mittlerweile haben sich die Iserlohn Roosters bereits an die Abläufe gewöhnt. Am Mittwochvormittag hieß es nach der einstündigen Trainingseinheit Sachen packen und ab in den Mannschaftsbus. Bereits zum vierten Mal in Folge müssen die Sauerländer auswärts ran. Wie schon in der vergangenen Woche wird aber nicht freitags, sondern donnerstags gespielt, und zwar um 19.30 Uhr bei den Schwenninger Wild Wings.
Donnerstagsspiele sind heiß umstritten
„Ich weiß, dass die Fans die Donnerstags-Spiele hassen. Das ist auch verständlich, weil kaum jemand in der Woche zu so einer Begegnung fahren kann. Ich selbst muss aber gestehen, dass ich diese Spiele mag“, verrät Iserlohns Coach Doug Shedden. Dafür gibt es insbesondere einen Grund. „Wir haben einen Tag mehr Zeit, zu regenerieren. Gerade bei so weiten Fahrten macht das etwas aus. Das hat man zum Beispiel auch bei Düsseldorf gesehen, die nach ihrem Spiel am Freitagabend in München erst am Samstagmorgen wieder zu Hause waren.“ Dadurch ändert sich natürlich auch die Trainingswoche für den Roosters-Trainer. „Normalerweise haben wir nach dem freien Montag dienstags immer ein ausgiebiges Training mit voller Belastung. Das kannst du natürlich nicht machen, wenn du zwei Tage später schon wieder spielst.“ Deshalb legt Shedden andere Themenschwerpunkte. „Vergangene und auch diese Woche haben wir mehr an unserem System gearbeitet und taktische Dinge in den Vordergrund gestellt.“
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Die Stimmung sei nach dem Aufwärtstrend in den vergangenen beiden Partien noch einmal gestiegen, meint Sven Ziegler. „Die war auch vorher nicht schlecht, aber natürlich geben dir fünf Punkte noch mehr Selbstvertrauen, und jetzt hoffen wir, dass wir diesen positiven Schwung mit nach Schwenningen nehmen können.“ Der Stürmer weiß um die Heimstärke der Wild Wings und ist dennoch optimistisch: „Wir müssen schnell spielen und die Verteidiger auf dem falschen Fuß erwischen. Der Trainer hat uns gut darauf vorbereitet.“ Doug Shedden glaubt, ein Mittel gegen das offensive „Zwei-Eins-Zwei“-System der Hausherren gefunden zu haben. „Die Schwenninger jagen ihren Gegner und üben immer Druck auf den Scheibenführenden aus. Wir müssen Wege finden, sie zu beschäftigen und selbst Druck auszuüben. Das mögen sie nämlich nicht.“ Besonders wird es dabei auf das Verhalten im eigenen Drittel ankommen. „Wir werden wenig Zeit haben, um uns zu befreien. Ziel muss es sein, durch einen klugen Pass für Entlastung zu sorgen und dann den Gegner selbst zu Fehlern zu zwingen.“
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Entgegen kommt den Schwenningern dabei die kleinere Eisfläche. Das weiß keiner besser als Johannes Huß, der bis zum Sommer noch bei den Wild Wings aktiv war. „Die Mannschaft hat sich seit Jahren daran gewöhnt, ihr Spiel an die kleinere Fläche anzupassen. Da hat es fast jeder Gegner schwer, weil er viel weniger Zeit und Raum bekommt.“ Doch der Verteidiger weiß auch: „Das System birgt auch Gefahren in sich. Wenn du dich schnell befreien kannst, bieten sich auch Räume, die du nutzen musst.“ Für Huß ist es das erste Aufeinandertreffen mit seinen alten Teamkollegen. „Ich habe gemischte Gefühle. Natürlich freue ich mich, die Jungs wiederzusehen. Ich habe dort nach wie vor viele Freunde. Zum anderen stehe ich aber jetzt auf der anderen Seite und will unbedingt die Punkte mitnehmen.“
Vor dem Bully
Schwenninger Wild Wings - Iserlohn Roosters
Do., 19.30 Uhr, Helios-Arena
Roosters-Kader: Brayden Burke ist weiter angeschlagen und deshalb nicht mit nach Schwenningen gefahren. Wer zusätzlich als überzähliger Spieler auf der Tribüne Platz nehmen muss, wird sich voraussichtlich noch zwischen Emil Quaas und John Broda entscheiden.
Der Gegner
Die Schwenninger Wild Wings hatten mit Blick auf die erfolgreiche letzte Hauptrunde einen eher durchwachsenen Saisonstart. Mit nur acht Punkten liegen die Schwäne gerade mal einen Zähler und zwei Plätze vor den Sauerländern auf Rang elf. In der Helios-Arena konnten die Hausherren bislang noch keinen Dreier einfahren.
Saison 2023/24
Iserlohn - Schwenningen: 2:7 (H), 1:3 (A), 1:5 (A), 3:5 (H).
Letzten Spiele Iserlohn: 4:3 n.V. (A) Düsseldorf, 4:0 (A) Nürnberg
Letzten Spiele Schwenningen: 1:2 (H) Augsburg, 3:2 n.V. (A) Köln
Gesamt-Auswärtsbilanz gegen Schwenningen: 27 Siege - 18 Niederlagen
Gegen die Wild Wings wird erneut Andy Jenike das Iserlohner Tor hüten. Der Goalie präsentierte sich zuletzt in bestechender Form und gab seinem Coach keinen Grund für einen Wechsel. Auch wenn sich die Situation dadurch für Neuzugang Hendrik Hane mit nur einem Einsatz äußerst unbefriedigend darstellt, hat Doug Shedden dazu eine klare Meinung: „Wir sind die Iserlohn Roosters und darauf angewiesen, die besten Spieler spielen zu lassen. Wenn Andy gut hält, spielt er auch. Wenn er müde ist und eine Pause benötigt, kommt Hendrik rein. So einfach ist das.“