Iserlohn. Vom Testspiel-Doppelpack gegen Bad Nauheim erhoffen sich die Verantwortlichen der Iserlohn Roosters einen weiteren Schritt nach vorne.
Die Saisonvorbereitung der Iserlohn Roosters tritt an diesem Wochenende in eine neue Phase ein, denn am Sonntag (14 Uhr) steht mit dem Testspiel gegen Zweitligist EC Bad Nauheim die erste Partie vor heimischem Publikum an. Es wird die sechste Begegnung der laufenden „Pre-Season“ sein, die Bilanz ist nach vier Spielen zumindest ergebnistechnisch mit bislang zwei Siegen und zwei Niederlagen ausgeglichen. Spiel Nummer fünf steigt an diesem Freitagabend um 19.30 Uhr in Bad Nauheim.
Colin Ugbekile warnt vor zu hohen Erwartungen
Sich endlich wieder den Fans zu Hause präsentieren zu können, ist eine schöne Aussicht, die auch an den Profis nicht spurlos vorbeigeht. Nationalspieler Colin Ugbekile strahlte geradezu, als er stellvertretend für die ganze Mannschaft sprach, dass die Vorfreude darauf „unglaublich groß“ ist. Allerdings bat der 24-Jährige die Fans jetzt schon um Entschuldigung: „Geschwindigkeit und Qualität des Spiels werden nicht so hoch sein.“ Das liege an der Eisqualität, die momentan „echt katastrophal“ sei. „Es ist sehr schwierig, vernünftig darauf zu trainieren oder zu spielen. Aber das gilt ja am Sonntag für beide Teams.“ Speziell für die Iserlohner galt es, die harte Trainingswoche zu überstehen, die Headcoach Doug Shedden am Montag angekündigt hatte. „Es war schon sehr anstrengend, aber die Einheiten waren gut, auch für unsere Kondition.“ Inhaltlich sei es um das gewünschte Verhalten in defensiver und neutraler Zone sowie bei Forechecks gegangen.
So viel Iserlohn steckt im EC Bad Neuheim
Dass in den beiden Duellen mit den Hessen, bei denen die Ex-Roosters Christopher Fischer, Brent Aubin und Julian Lautenschlager sowie der aus Iserlohn stammende Kevin Orendorz unter Vertrag stehen, der Erstligist mit müden Beinen zu kämpfen haben wird, glaubt Sheddens Assistent Pierre Beaulieu nicht. „Die Fans dürfen sich auf eine Mannschaft freuen, die strukturiert und mit ganz viel Energie spielen wird. Wir haben hart trainiert, hatten aber eine ganze Woche zur Verfügung. Zuletzt waren da ja noch die Reisestrapazen.“ Einen Schritt nach vorne erwartet das Trainerteam auch von der Zweikampfführung.
Hessen offenbaren bislang defensive Schwächen
Einige Fans dürften zudem viele Tore erwarten, schließlich kassierte Bad Nauheim in seinen bisherigen fünf Tests gegen überwiegend unterklassige Teams durchschnittlich fünf Gegentreffer pro Partie, und das obwohl gegen den französischen Erstligisten HC Amiens Somme ein 5:0-Sieg gelang. Aber mit dem Blick auf derartige Probleme auf gegnerischer Seite halten sich die Roosters nicht allzu lange auf. „Wir wollen unser Spiel aufziehen. Wenn wir dann noch unsere Chancen nutzen – umso besser.“ Beaulieu weiß, dass die Wahrscheinlichkeit auf Torerfolge größer ist, je besser die Spieler einer Reihe miteinander harmonieren. Große Umwälzungen, wie sie vor einer Woche zum NRW-Cup vorgenommen wurden, sind deswegen diesmal unwahrscheinlich. Komplett ignoriert werden die Ergebnisse auch nicht, schließlich wächst mit Torerfolgen oder gewonnenen Spielen auch das Selbstvertrauen.
Zwei Roosters werden ausfallen
Verzichten müssen die Roosters auf Verteidiger Zach Osburn, der sich am Mittwoch eine Verletzung am Auge zugezogen hat, sowie auch Stürmer Taro Jentzsch, dem die Folgen des Zusammenpralls mit dem Krefelder Leon Niederberger noch zu schaffen machen. Beaulieu kündigte jedoch an, mit dem 24-Jährigen individuell zu trainieren. „Bei ihm schauen wir von Tag zu Tag.“