Iserlohn. Die beiden Spiele beim NRW-Cup in Krefeld lieferten dem Trainer der Iserlohn Roosters wertvolle Erkenntnisse über den Zustand des Teams.
Es ist Halbzeit: Drei Wochen liegt die öffentliche Trainingseinheit der Iserlohn Roosters zurück, die den offiziellen Beginn der Mannschaftsvorbereitung markiert hat. Drei Wochen liegen auch noch vor Doug Shedden und seinem Team, ehe es am Freitag, 20. September, mit dem Heimspiel gegen den EHC Red Bull München ernst wird.
Noch frisch sind die Eindrücke vom NRW-Cup in Krefeld, in dessen Rahmen es am Wochenende einen 4:2-Sieg über die gastgebenden Pinguine gab, tags darauf aber auch eine 1:6-Abreibung von den Kölner Haien. Schon wieder setzte es also eine Niederlage mit sechs Gegentreffern gegen einen Ligakonkurrenten.
„Diese Back-to-Back-Spiele, dazu noch auf schlechtem Eis, tun zum derzeitigen Stand der Vorbereitung richtig weh. Wegen der Niederlagen mit den vielen Gegentoren zerbreche ich mir aber nicht den Kopf.“
Zum Vinschgau-Cup-Start unterlagen die Roosters dem ERC Ingolstadt mit 2:6. Als Alarmsignal wertet Shedden diese Resultate nicht, wenngleich das Ergebnis gegen Köln von ihm als „ziemlich mies“ eingestuft wurde. Er sagte aber auch: „Diese Back-to-Back-Spiele, dazu noch auf schlechtem Eis, tun zum derzeitigen Stand der Vorbereitung richtig weh. Wegen der Niederlagen mit den vielen Gegentoren zerbreche ich mir aber nicht den Kopf.“ Er verwies darauf, dass es sich gegen Ingolstadt um das erste Spiel der laufenden Vorbereitung überhaupt gehandelt habe. Und am Sonntag habe man gemerkt, dass die Kölner im Gegensatz zu seinem eigenen Team einen Tag Pause zwischen ihren Spielen hatten. „Aus den beiden Partien, die wir gewinnen mussten, sind wir ja auch als Sieger hervorgegangen.“
Shedden ist optimistisch, dass Schwächen behoben werden
Die Mannschaft ziehe hervorragend mit, die Spieler sind bemüht, sich untereinander zu finden. Steigerungen erwartet Shedden natürlich von den Special Teams. In Überzahl blieben die Roosters vorne harmlos und fingen sich erneut einen Gegentreffer. Intensität und Körperlichkeit müssten außerdem besser werden. Mit vielen Dingen war der Trainer während des Turniers einverstanden, wenn auch nicht wirklich glücklich. „Es wurde aber auch deutlich, dass einige Jungs einfach besser werden müssen. Vor uns liegt eine arbeitsintensive Woche, die am Dienstag beginnt.“
Tüftelei an neuen Reihen ist noch nicht vorbei
Jedes Jahr sei die Vorbereitung anders. „Die Vorgehensweise hängt auch von den Spielern ab, mit denen ich arbeite.“ Ob die Umstellung der Reihen die gewünschten Effekte gehabt hat, wollte Shedden nicht eindeutig beurteilen. Er forsche noch an der bestmöglichen Zusammenstellung. „Die Cornel-Reihe war die beste der zweiten Saisonhälfte. Aber ich muss auch drei andere Reihen zusammenstellen, die funktionieren – deswegen die Veränderungen.“
Entwarnung bei Taro Jentzsch
In beiden Partien beim NRW-Cup kam Manuel Alberg zum Einsatz, über dessen Zukunft nun doch erst Mitte des Monats entschieden wird (wir berichteten). Dass er in Krefeld ohne Tor oder Beihilfe blieb, lässt nicht automatisch seine Chancen auf eine feste Verpflichtung sinken. „Ich mag ihn. Er ist sehr schnell und hat einen guten Schuss. Momentan ist er der Beste unter den jüngeren Spielern.“ Entwarnung gab Shedden mit Blick auf Taro Jentzsch, der das Halbfinalspiel gegen Krefeld nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler nicht beenden konnte. „Ihn gegen Köln ganz draußen zu lassen, war eine reine Vorsichtsmaßnahme.“