Iserlohn. Mit Platz drei im Gepäck sind die Iserlohn Roosters vom Vinschgau-Cup zurückgekehrt. Der Manager Sport Axel Müffeler zieht ein Fazit.
Gegen 8 Uhr am Montagmorgen hatte der Großteil der Roosters-Delegation wieder Iserlohner Boden unter den Füßen. Zu diesem Zeitpunkt holte der Manager Sport Axel Müffeler schon seinen Schlaf nach. Er hatte die Reise zum Vinschgau-Cup nach Südtirol mit dem eigenen Wagen unternommen. Das Turnier schlossen die Roosters als Dritter ab. Das ergibt die Berechnung der Tabelle unter der Berücksichtigung aller Ergebnisse. Sieger wurde der ERC Ingolstadt, weil er beide Partien gewann – 6:2 gegen Iserlohn und 5:1 gegen den EHC Olten. Der wiederum schlug den HC Innsbruck 6:2 und kommt daher auf ein besseres Torverhältnis als der IEC (7:7 gegenüber 6:8).
NRW-Cup wird erster richtiger Gradmesser
Für die Iserlohner Verantwortlichen standen logischerweise ganz andere Dinge im Vordergrund. Dazu gehörte die Frage: „Wo steht unsere Mannschaft?“ Ob sie sich im Soll, also im Bereich des Erwarteten bewegt, wollte Müffeler am Montag noch nicht bewerten. „Das ist nach dem nächsten Wochenende viel aussagekräftiger.“ Die Tage von Freitag bis Sonntag stehen im Zeichen des NRW-Cup in Krefeld, der im Gegensatz zum Vinschgau-Cup im klassischen Turniermodus mit einem Endspiel zwischen den Siegern der Halbfinalpartien und einem Spiel um Platz drei ausgespielt wird, in dem sich die Verlierer der Halbfinalspiele gegenüberstehen.
Ergebnisse nicht überbewerten
Dort wird es auch zu einem weiteren Duell mit einem DEL-Konkurrenten kommen – entweder mit den Kölner Haien oder der Düsseldorfer EG. Die Begegnung mit dem ERC Ingolstadt am Freitag war für die Roosters nicht besonders erfreulich. Der 2:6-Niederlage maß Müffeler aber keine unnötig hohe Bedeutung bei. „Die Mannschaft musste sich nach der langen Anreise erstmal akklimatisieren. Im zweiten Spiel funktionierte schon vieles besser.“ Auch das Echo aus der Heimat war nicht der Rede wert. Die schärfste Kritik galt den Organisatoren, denen es nicht gelang, die Partien zu übertragen. In Fankreisen erinnerte man sich außerdem an die Hoffnungen, die der 3:1-Testspielerfolg über die Adler Mannheim vor einem Jahr auslöste. Als die Liga dann startete, waren die Roosters nicht wiederzuerkennen. Insofern trieb das nicht so gut verlaufene Ingolstadt-Spiel niemandem den Angstschweiß auf die Stirn. Müffeler denkt beim Rückblick auch auf die Maßnahmen fernab des Eises. Zur Entwicklung einer guten Teamchemie wurde unter anderem eine Rafting-Tour unternommen.
Entscheidung zu Tryout-Spieler Manuel Alberg naht
Dass es ein mutmachendes Signal war, dass mit Jake Virtanen, Brayden Burke, Brandon Troock und Zach Osburn vier verschiedene Neuzugänge für die sechs erzielten Treffer verantwortlich waren, wollte Müffeler nicht verneinen, aber auch nicht zu hoch hängen. „Das freut uns natürlich immer, aber grundsätzlich geht es um die Entwicklung der ganzen Mannschaft, also dass wir sehen, wo wir stehen und woran wir arbeiten müssen. Und dafür war das Turnier perfekt.“ Welche Punkte das sein könnten, gab er nicht preis. Den Beobachtern vor Ort fiel im zweiten Spiel Manuel Alberg positiv auf. Bekanntlich besitzt der reaktivierte 23-jährige Ex-Profi bislang nur einen Tryout-Vertrag. Im Laufe des zu Ende gehenden Monats ging es für ihn darum, sich für ein festes Engagement zu empfehlen. Aber was seine Zukunft angeht, wollte sich Müffeler nicht aus der Reserve locken lassen: „Ich stehe täglich in Kontakt mit ihm und kann sagen, dass er einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat und im Spiel gegen Innsbruck eine sehr, sehr ordentliche Leistung gezeigt hat. Wir werden uns in dieser Woche zusammensetzen und schauen, welche Entscheidung wir treffen können.“ Axel Müffeler hält dennoch weiterhin den Spielermarkt im Auge. „Es kann ja immer eine Verletzung dazwischenkommen.“ Aus Südtirol sind jedenfalls alle Akteure gesund zurückgekehrt.