Iserlohn. Mannschaft bricht am späten Mittwochabend mit dem Bus nach Laatsch auf. Gegner in Italien sind der ERC Ingolstadt und der HC Innsbruck.

Gegen 23 Uhr am Mittwochabend macht sich der Mannschaftsbus der Iserlohn Roosters auf den Weg in das beschauliche Südtiroler Bergdorf Laatsch. Dort nimmt das Team von Trainer Doug Shedden am Wochenende am Vinschgau-Cup teil, welcher vom ERC Ingolstadt mitorganisiert wird. Im Rahmen des Turniers stehen für die Sauerländer am Freitag um 20 Uhr ein Testspiel gegen den DEL-Konkurrenten ERC Ingolstadt und am Sonntag um 18 Uhr die Partie gegen den HC Innsbruck aus der österreichischen „Erste Bank Eishockey Liga“ an.

Taro Jentzsch will diesmal die Bergwelt genießen

Anders als in dem einwöchigen Trainingslager vergangenes Jahr in Kitzbühel soll diesmal jedoch zwischen den Spielen das „Teambuilding“ im Vordergrund stehen. „Darauf freue ich mich schon. Wir werden uns sicherlich auch mal die Berge vom Gipfel aus anschauen, aber diesmal werden wir nicht hochlaufen, sondern mit der Bergbahn oder einem Mountainbike fahren“, meint Taro Jentzsch in Anspielung auf den Lauf die Streif hinauf letztes Jahr. Der Stürmer hat einen positiven Eindruck von den ersten Trainingseinheiten, bei denen er häufig mit Sven Ziegler und Shane Gersich in einer Reihe agierte. „Das Niveau ist bereits sehr hoch, wenn man sich die Zweikampfintensität und die Passschärfe im Training anschaut.“ Auf die ersten Testspiele freut sich Jentzsch zwar, will aber den Ergebnissen eine nicht zu hohe Bedeutung beimessen. „Man muss mal das erste Drittel abwarten, schließlich haben viele seit einigen Monaten keine Partie mehr bestritten. Wichtiger als das Endresultat ist, dass wir eine gute Leistung abrufen und Dinge aus dem Training wiederzuerkennen sind.“

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In den ersten eineinhalb Wochen haben die Roosters bereits alle Dinge angesprochen und auch schon trainiert. „Wir sind jetzt schon dabei, mit unserem System im Training zu arbeiten, um die Abläufe immer mehr zu automatisieren“, meint Co-Trainer Pierre Beaulieu, der in den Testspielen gespannt auf den aktuellen Stand seiner Mannschaft in der Vorbereitung ist. „Wir befinden uns in einem Prozess. Jede Woche sollte es dann bis zum Meisterschaftsstart Schritt für Schritt nach vorne gehen. Einige Ansätze sollten wir jetzt schon am Wochenende in Laatsch sehen.“ Dabei kam es auch dem Co-Trainer darauf an, im Vergleich zur erfolgreichen Rückrunde nicht alles über den Haufen zu werfen. „Ich habe mich viel mit Doug unterhalten, und wir sind beide der Meinung, dass wir zwar Kleinigkeiten verändern wollen, aber ansonsten auf dem aufbauen, was wir in der zweiten Saisonhälfte gezeigt haben. Zudem haben wir viel Erfahrung hinzubekommen. Diese Spieler werden schnell unser System beherrschen“, geht Pierre Beaulieu von zügigen Fortschritten aus.

Co-Trainer Pierre Beaulieu ist gespannt auf die ersten beiden Testspielauftritte der Iserlohn Roosters.
Co-Trainer Pierre Beaulieu ist gespannt auf die ersten beiden Testspielauftritte der Iserlohn Roosters. © Max Winkler | Max Winkler

Ein besonderer Trip dürfte es auch für Iserlohns Neuzugang Colton Jobke werden. Der Verteidiger wechselte im Sommer aus Ingolstadt an den Seilersee und trifft nun in seinem ersten Spiel für die Roosters ausgerechnet auf den ERC. „Das ist natürlich super. Ich sehe viele bekannte Gesichter wieder und freue mich schon darauf, diesmal gegen sie zu spielen.“ Auch der Ort ist für Jobke keineswegs unbekannt. „Ich war schließlich die letzten sechs Jahre mit Ingolstadt dort. Das ist wirklich ein bezauberndes Dorf. Da kann ich den Jungs einiges zeigen.“

Teamgeist durch Raftingtour und Volleyballturnier fördern

Nach der Ankunft im Hotel am Donnerstag absolvieren die Roosters am Nachmittag ein Eistraining, eines von dreien insgesamt, denn auch am Freitag und am Sonntag vor den Begegnungen werden die Iserlohner trainieren. Der Samstag soll dann der Mannschaft gehören. Gegen Mittag geht es für das gesamte Team zu einem Ausflug, bei dem unter anderem eine Raftingtour und ein Volleyballturnier auf dem Programm stehen. „Der Plan ist nicht so eng getaktet. Auch an den anderen Tagen sollen die Jungs auch mal Zeit haben, sich im Hotel oder im Dorf zusammenzusetzen, um zum Beispiel Karten zu spielen“, meint Pierre Beaulieu.