Iserlohn. Ein Teil der Profis trainiert bereits seit einigen Tagen wieder auf dem Eis der Balver-Zinn-Arena. Mannschaft absolviert Medizinchecks.

In dieser Woche beginnen die Iserlohn Roosters mit der Vorbereitung auf die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga. Am Wochenende sind Spieler und Trainer nach und nach aus ihrer Heimat in der Waldstadt eingetrudelt. Seit Montag stehen nun auch die ersten offiziellen Termine an. In Kleingruppen bestreiten die Profis in den kommenden Tagen ihre Medizinchecks. Ab Mitte der Woche sind dann diverse Fototermine und der „Media Day“ am Freitagvormittag geplant, bevor sich die Mannschaft am kommenden Samstag beim öffentlichen Training zum ersten Mal den Fans präsentiert.

Colin Ugbekile zurück an alter Wirkungsstätte

Bereits in der vergangenen Woche haben aber zahlreiche, überwiegend deutsche Spieler, die Möglichkeit genutzt, freiwillig auf das Eis zu gehen und zu trainieren. „Wenn man im Sommer nicht so viel auf dem Eis war, macht es Sinn, sich auf die Vorbereitung vorzubereiten. Dazu gehört auch, dass man sich wieder an das Eis gewöhnt und auch an die neue Ausrüstung“, meint „Rückkehrer“ Colin Ugbekile. Nach seinem Fast-Weggang zu den Löwen Frankfurt ist es für den Verteidiger ein ganz besonderer Moment, in die Balver-Zinn-Arena zurückzukehren. „Es ist schön, die alten Gesichter in der Kabine wiederzusehen. Es macht wieder richtig Spaß, mit dem Team gemeinsam Zeit zu verbringen“, gesteht Ugbekile, der sich trotz seiner Rückkehr gerade im Umzugsstress befindet. „Ich ziehe in ein anderes Apartment ein. Von daher muss die alte Wohnung leergeräumt und das neue Zuhause in den nächsten Tagen eingeräumt werden.“

Nationalverteidiger scheut sich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen

Auch innerhalb der Mannschaft dürfte der 24-Jährige, nach der herausragenden abgelaufenen Saison, eine neue Rolle einnehmen. Er selbst stellt jedoch keinerlei Ansprüche. „Ich nehme den Lauf der letzten Saison mit und gehe genau so an die Sache ran wie letztes Jahr. Ich mache mir deshalb keine großen Gedanken.“ Dennoch will der Nationalverteidiger auch die Mannschaft führen, wenn es gewollt ist. „Ich gehe in mein drittes Jahr in Iserlohn und kenne mittlerweile die Strukturen hier. Gerne helfe ich den Neuzugängen dabei, hier schnell klarzukommen und auch für die jungen Spieler habe ich immer ein offenes Ohr, um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zur stehen.“

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Einer der Neuen ist Johannes Huß. Der Verteidiger ist aus Schwenningen an den Seilersee gewechselt und stand am Donnerstag zum ersten Mal mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Eis. „Ich habe bereits in Bad Tölz einige Einheiten auf dem Eis gehabt. Dennoch ist es gut, ein paar Tage eher hier zu sein, damit ich mich an das Zeug gewöhnen kann“, meint der 25-Jährige mit einem Lächeln im Gesicht, denn bei seinem alten Verein spielte der Verteidiger mit einer Ausrüstung und Schläger eines anderen Herstellers. Für Huß könnte das Training bereits morgen so richtig losgehen. „So ein Sommertraining zieht sich häufig in die Länge. Da ist es schön, endlich wieder Schlittschuhe unter den Füßen und mit den Jungs in der Kabine täglich Spaß zu haben.“

Jake Virtanen fühlt sich bereits in Iserlohn wohl

Der einzige Spieler ohne deutschen Pass, der ebenfalls schon frühzeitig angereist war, ist Jake Virtanen. Der Neuzugang aus Bremerhaven liebt es, eine neue Stadt erst einmal kennenzulernen. „Ich habe einige Tage gebraucht, um meinen Jetlag zu überwinden. Da ist es gut für meinen Körper und den Kopf, wenn du in den ersten Tagen keine Termine hast und dich entspannen kannst. Deshalb bin ich durch die Stadt gelaufen und habe geschaut, wohin ich hier gezogen bin.“ Und was der Kanadier sah, hat ihm durchaus gefallen. „Ich liebe so kleine Städte. Iserlohn erinnert mich an meine Heimatstadt Kelowna in British Columbia. Auch hier gibt es viel Grün, man ist direkt in der Natur.“ Sein erster Eindruck von den Roosters ist ebenfalls positiv. „Man kann Iserlohn mit Bremerhaven vergleichen. Mein erster Eindruck ist großartig. Alle Menschen hier sind sehr hilfsbereit und freundlich. Ich fühle mich auf Anhieb wohl“, so Virtanen, dessen positive Einstellung schon auf den einen oder anderen Mitspieler übergesprungen sein dürfte.