Iserlohn. Einige ehemalige Weggefährten von Doug Shedden werden bei den Iserlohn Roosters gehandelt. Es gibt aktuell aber nur eine heiße Spur.

Nach dem gelungenen Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga und der abschließenden Saisonanalyse nach Beendigung der Hauptrunde ist es still um die Iserlohn Roosters geworden. Noch scheinen weitere Gespräche mit den Spielern aus dem Kader der letzten Saison zu laufen, Neuzugänge aus anderen Vereinen wurden dagegen immer noch nicht bekannt gegeben. Somit köchelt die Gerüchteküche weiter rund um den Seilersee.

Roosters suchen ausländischer Verteidiger mit Offensiv-Qualitäten

Nachdem bereits in der vergangenen Woche die Kölner Stanislav Dietz und Carter Proft, sowie Ingolstadts Colton Jobke von der Heimatzeitung als relativ sichere Neuzugänge veröffentlicht wurden, tauchen immer mehr Namen von ehemaligen Weggefährten Sheddens im Zusammenhang mit den Roosters auf. Die aktuell heißeste Spur führt nach Ingolstadt. Dort sollen sich die Sauerländer bereits mit Maury Edwards beschäftigt haben. Der Verteidiger hat in der Hauptrunde 22 Punkte erzielt und weitere sechs in den sieben Play-off-Partien. Mit diesen offensiven Qualitäten könnte der Kanadier Colin Ugbekile ersetzen, der in dieser Saison für Iserlohn 33 Punkte beisteuerte. „Ihn mit einem deutschen Spieler zu ersetzen, ist nicht möglich“, gab Shedden bereits nach der Saison zu bedenken. Deshalb werden die Iserlohner einen Importspieler mit derartigen Fähigkeiten finden müssen, der zudem auch noch bezahlbar ist. Im Fall von Edwards könnte das gelingen, denn für den Verteidiger dürfte der neue Vertrag wohl der letzte in seiner Profilaufbahn sein. Mit 37 Jahren stellt sich jedoch auch die Frage, inwieweit Edwards seine gezeigten Leistungen auch noch kommende Saison bestätigen kann.

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Ebenfalls wie Maury Edwards, der unter Doug Shedden bereits von 2018 bis 2020 beim ERC Ingolstadt aktiv war, hat auch Morgan Ellis mit dem Iserlohner Coach eine gemeinsame Vergangenheit. Der Kanadier wechselte 2021 in der Saison von Dinamo Riga zu den Bayern und erzielte dort unter Shedden in 38 Hauptrunden-Begegnungen 23 Punkte. Auch in den fünf Play-off-Partien gelangen dem Verteidiger zwei Punkte. Ellis ist für seinen harten, platzierten Schuss und für sein körperbetontes, aber weitestgehend faires Spiel bekannt. Anders als im Falle Edwards hat Ellis mit gerade einmal 31 Jahren seine beste Zeit noch vor sich. Ob er diese, wie in den letzten drei Jahren, bei den Eisbären Berlin bestreiten wird, bleibt abzuwarten. Dennoch dürften auch einige finanzstärkere Clubs ein Interesse an dem Verteidiger haben. Wenn für Iserlohn überhaupt etwas gehen sollte, dann nur über die persönliche Schiene mit Doug Shedden. Die Chancen auf eine Verpflichtung dürften jedoch als gering eingestuft werden.

Ingolstädter Stürmer mit Torinstinkt

Dritter im Bunde ist Wayne Simpson. Der Name des Ingolstädter Stürmers tauchte auch schon mehrfach in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit den Roosters auf. Der US-Amerikaner trug bislang fünf Spielzeiten nur das Trikot der Panther in der DEL, davon drei Jahre unter Trainer Doug Shedden. Unter dem jetzigen Roosters-Coach hatte Simpson seine erfolgreichste Zeit mit 142 Punkten in drei Spielzeiten, allerdings ging die Quote in den letzten Jahren etwas zurück. In dieser Saison erzielte der Wayne Simpson aber immerhin noch inklusive der Play-offs 33 Punkte für den ERC. Ähnlich wie bei Ellis dürfte es für den 34-jährigen Stürmer aber einen Markt geben, in dem es für die Iserlohner schwer sein wird, sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen. Somit stehen die Chancen auf eine Verpflichtung wohl eher gering – es sei denn, Simpson möchte unbedingt noch einmal ein oder zwei Jahre unter Doug Shedden absolvieren.