Iserlohn. Iserlohn Roosters verkünden, dass Shedden als Trainer und Müffeler als Manager weitermachen, und dass einige Leistungsträger bleiben.

Der Anfang ist gemacht: Auf der Pressekonferenz zum Saisonabschluss gaben die Iserlohn Roosters ihre Weichenstellungen für die zukünftige Ausrichtung des Clubs bekannt. So wird Doug Shedden das Team auch in der kommenden DEL-Saison trainieren. Ihm zur Seite stehen wird weiterhin Axel Müffeler, der vorerst als Sportlicher Leiter in Zusammenarbeit mit Shedden für Aufbau des neuen Kaders verantwortlich sein wird.

Clubchef schiebt den Start seiner Golfkarriere noch beiseite

Unklar war in den letzten Wochen und Monaten, ob der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Brück in seiner Funktion nach der Saison weitermachen, oder sich ins zweite Glied zurückziehen würde. Hierzu nahm der Clubboss auf Nachfrage Stellung: „Ich habe gesagt, dass irgendwann meine Halbwertszeit abgelaufen sein wird. Wann dieser Zeitpunkt kommt, das steht auch jetzt noch nicht fest. Dies werde ich zu gegebener Zeit mit den Gesellschaftern abstimmen. Ich werde aber bestimmt nicht in den nächsten Wochen meine Golfkarriere starten. Auch in der kommenden Saison werde ich in meiner bisherigen Funktion bei den Roosters sein“, beendete Brück jegliche Spekulationen über einen sofortigen Rücktritt.

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Auch in Sachen Kaderplanung sind die Sauerländer in den letzten Tagen um einige Schritte weitergekommen. Bereits vor Freitagmittag stand der Verbleib von Torhüter Andreas Jenike, sowie den Stürmern Sven Ziegler, Taro Jentzsch, Maciej Rutkowski und John Broda fest. Ebenfalls einen Vertrag für die kommende Spielzeit hat Kapitän Hubert Labrie am Donnerstag unterzeichnet. Positiv zu bewerten sind sicherlich die Verkündungen, dass mit Eric Cornel und Tyler Boland zwei Stürmer der ersten Reihe den Roosters erhalten bleiben werden. Hier könnten bereits bestehende Verträge und Vertragsoptionen eine Rolle gespielt haben. Fest steht auch, dass Verteidiger Emil Quaas in der kommenden Saison am Seilersee spielen wird.

Michael Dal Colle soll Sturmtrio noch ergänzen

Mit einer Vielzahl an weiteren Spielern befindet sich der Verein in ergebnisoffenen Gesprächen. Zu wünschen wäre es dem Club, wenn die erste Reihe komplett zusammenbleiben würde, damit würden die Iserlohner den Hauptanteil der diesjährigen Torgefahr behalten. Dafür fehlt allerdings noch die Zusage von Topscorer Michael Dal Colle. Im persönlichen Gespräch verriet Doug Shedden nach der Pressekonferenz, dass er durchaus Chancen auf den Verbleib des Erfolgstrios sieht. „Er hat eine gute Saison gespielt, das ist natürlich nicht nur uns aufgefallen. Deshalb ist es nur verständlich, dass er sich etwas Bedenkzeit für seine Entscheidung erbeten hat. Unser Vorteil ist, dass er weiß, was er hier mit seinen Sturmpartnern und seiner Rolle auch in der nächsten Saison hat und dass er mir vertraut. Ich traue dem Trio zu, dass es in der kommenden Spielzeit 150 Punkte erzielen kann“, sieht Shedden eine Chance auf eine Vertragsverlängerung mit Michael Dal Colle.

In der Verteidigung könnten den Roosters deutliche Veränderungen bevorstehen

Während im Sturm bereits zwei von vier Reihen besetzt sind, könnten in der Verteidigung in den nächsten Wochen größere Veränderungen bevorstehen. Mit Emil Quaas und Kapitän Hubert Labrie sind erst zwei Defensivakteure bei den Iserlohnern unter Dach und Fach. Fest steht dagegen, dass der punktbeste Roostersverteidiger wie vermutet den Verein verlassen wird. Colin Ugbekile wird voraussichtlich zu den Löwen Frankfurt wechseln. „Das ist natürlich ein extremer Verlust. Ich kenne aktuell keinen besseren deutschen Verteidiger in der Liga. Ihn zu ersetzen, wird schwierig“, macht Shedden deutlich. Interesse hat der Coach jedoch noch an zwei Wackelkandidaten bekundet. „Ich würde mich freuen, wenn Brandon Gormley bei uns bleiben würde. Gerade als er verletzt war, hat man gemerkt, wie wichtig er für die Stabilität in der Defensive ist.“ Der zweite Kandidat für eine Vertragsverlängerung wäre Ben Thomas. „Er war zuletzt äußerst solide und einer unserer wenigen Rechtsschützen“, zeigt Shedden sein Interesse an ihm. Verlassen werden die Sauerländer in jedem Fall die Stürmer Hunter Shinkaruk, Balazs Sebok und Nick Ritchie sowie Verteidiger Mitch Eliot, die allesamt hinter den Erwartungen zurückblieben.

Müffeler lobt Sheddens Menschenführung

Im Hinblick auf die Lehren aus der Saison sprach Manager Axel Müffeler zunächst einen Planungsfehler an, mit nur acht Importspielern in die Saison zu starten. „Das gehört zu unseren Hausaufgaben, dass uns dies in der kommenden Saison nicht passiert. Der Plan ist, mit einem vollen Kader die Vorbereitung zu bestreiten.“ Großen Anteil an der Trendwende zum Klassenerhalt hätten unter anderem eine Systemumstellung nach der Trennung von Greg Poss und der neue Coach gehabt. „Eine von Dougs Stärken ist seine Menschenführung. Er hat es geschafft, den Spielern in einer äußerst schwierigen Situation Selbstvertrauen zu geben“, lobt Müffeler die Arbeit des Roosters-Trainers.