Hagen. .

Nimmt man die 24. Auflage des Haldener Maib(l)ock-Turniers als Gradmesser für das im nächsten Jahr anstehende Silberjubiläum, so haben sowohl die Macher als auch die Aktiven die Latte für 2015 extrem hoch gelegt. Neben perfekten Wetterbedingungen und zwei schweißtreibenden Partyabenden im Vereinsheim gab es auf den Feldern Volleyballsport der Extraklasse zu sehen.

Zunächst einmal freute sich Cheforganisator Markus Thomiczny über insgesamt 49 Teams, die den Rasen umpflügten und den Sand beackerten. Dass sich dabei einige Schicksale wiederholten, jedoch auch neue Geschichten geschrieben wurden, verlieh der diesjährigen Auflage eine besondere Note. Schon fast tragisches Opfer war erneut Freddy Beyrich, der mittlerweile in Hagen und Umgebung jede Veranstaltung im Sand zumindest einmal gewinnen konnte, doch auch mit neuem Partner am Maiblock scheiterte und das Endspiel knapp verpasste. Wie im letzten Jahr setzten sich hier nach intensiven Vorrunden-Partien Martin Grunenberg und Fabian Fingerhut gegen die Concorden Alex Rack und Justus Ramge durch. „Das war ein Match zum Zunge schnalzen“, meinte Thomiczny begeistert – am Ende setzten sich die blockstarken Youngster gegen die sensationell verteidigenden Routiniers knapp mit 2:1 durch.

Und es gab genug weitere fulminante Auftritte zu bewundern. Vor allem die 170-malige Nationalspielerin Judith Siebert – geborene Silvester – sorgte beim Quattro-Beach nicht nur wegen ihrer imposanten Körpergröße von 1,96 Meter für Raunen auf den Rängen. Zwar blieb ihr zusammen mit Andi Böhme den Sprung ganz nach oben verwehrt, doch war dies in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass ein ganz starkes Team aus Marburg zu dritt (!) und nur mit einem Herren angetreten, die Konkurrenz in Grund und Boden spielte.

Was Schlaggewalt und spektakuläre Aktionen anging, wurde das Marburger Trio von zwei 15-jährigen WVV-Nachwuchsspieler noch getoppt. Sie brachten gleich reihenweise das Kunststück fertig, die Bälle so hart auf den Sand zu schmettern, dass sie über den Begrenzungszaun sprangen. „Mit gleichstarken Damen hätten sie die Quattro-Konferenz locker gewonnen“, war sich Thomiczny sicher.

Letzter großer Hingucker an den Netzen war die Mannschaft der Uni Bochum, die sich einen Zwei-Meter-Chinesen als Gastspieler angelacht hatte, der mit zunehmender Dauer der Veranstaltung immer mehr aufdrehte und für ein paar echte Kracher sorgte. „Sie alle waren das Salz in einer sowieso schon sehr würzigen Hauptspeise“, war Thomiczny zufrieden.

Das 25-jährige Jubiläum 2015 wird es nicht leicht haben, noch einen oben drauf zu setzen. „Aber irgendetwas werden wir uns einfallen lassen“, wollen die Haldener laut Markus Thomiczny diese Auflage besonders adeln.