Hagen. .

Play-offs bedeuten viel harte Arbeit in kurzer Zeit, bei Phoenix Hagen gilt das auch für die medizinische Abteilung: Während der Hauptrunde blieb der Basketball-Bundesligist von Verletzungen weitgehend verschont, die aktuelle Startfünf etwa verpasste kein einziges Spiel. Vor dem zweiten Viertelfinalspiel gegen Meister Brose Baskets Bamberg (Donnerstag, 13.05 Uhr) dagegen wurden gleich zwei Stammkräfte bei Mannschaftsarzt Dr. Helmut Queckenstedt vorstellig. Neben Davin White musste auch Mark Dorris wegen Kniebeschwerden behandelt werden. In beiden Fällen hofft Queckenstedt, die Akteure bis zum Heimspiel fit zu bekommen. Und Geschäftsführer Oliver Herkelmann ist überzeugt: „Das Spiel lässt keiner sich freiwillig nehmen.“

Bei Dorris bestehen daran auch wenig Zweifel. Der US-Guard hat sich zwar eine Innenbandzerrung im Knie zugezogen, soll aber heute wieder ins Training einsteigen. Die größeren Fragezeichen gibt es da noch bei White. Die Kernspintomographie zeigte, dass im Fuß einige kleinere Bänder angerissen sind. „Eher Entwarnung als Verschlimmerung“, befand Queckenstedt gegenüber der ersten Untersuchung. Er hofft, dass die therapeutischen Maßnahmen bis Donnerstag ausreichen, gegebenenfalls könne White fitgespritzt werden. Für den Spielmacher könnte es das möglicherweise letzte Heimspiel im Phoenix-Dress sein, falls die Gastgeber morgen und auch am Sonntag in Bamberg verlieren sollten. Ein Angebot des Klubs auf Vertragsverlängerung zu verbesserten Konditionen (Herkelmann: „Mehr geht nicht“) hat White zwar vorliegen. Angesichts der starken Saison, so wurde von seinem Agenten signalisiert, wolle der Liga-Topscorer aber erst einmal abwarten.

Sein Vertreter Ole Wendt wird in jedem Fall auch in der nächsten Saison in Hagen spielen - und davor möglicherweise im Nationalteam. Der neue Bundestrainer Frank Menz war eigens zum ersten Playoff-Spiel nach Bamberg gekommen, um den 20-Jährigen zu beobachten. Und zeigte sich angesichts der starken Leistung überzeugt von Wendt, der bereits zwei Jugend-Europameisterschaften unter Menz gespielt hat. „Ole hat sehr gut gespielt“, sagte Menz dem Fränkischen Tag: „Das hat er großartig gemacht gegen Goldsberry und Gavel.“