Berlin/Hagen. .

Rund 20 Jahre haben sie es probiert, gestern ist es endlich passiert: Die Basketball-Jungs des Theodor-Heuss-Gymnasiums sind in ihrer Altersklasse das beste Schulteam Deutschlands. Im Finale der Wettkampfklasse II (1996 und jünger) setzte sich die Mannschaft der Trainer Tobit Schneider und Michael Marscheider zum zweiten Mal binnen zwei Tagen gegen die hoch gehandelten Korbjäger der Urspringschule Schelklingen durch. Nachdem es tags zuvor gegen die Württemberger einen 45:40-Erfolg nach Verlängerung gegeben hatte, triumphierten die THG-Jungen gestern nach einer ersten Halbzeit auf Augenhöhe (17:18-Rückstand) am Ende deutlich mit 40:27.

In der Hagener Basketballszene löste die Nachricht vom Premierenerfolg der THG-Jungs beim Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia in Berlin“ Begeisterung aus. „Phantastisch, wunderbar, grandios!“, jubelte Peter Krüsmann, als nach zweimal zwölf Minuten der Hagener Endspielsieg feststand. Der langjährige Bundesligatrainer, als Spieler deutscher Meister und als Trainer Pokalsieger mit dem SSV bzw. Brandt Hagen, stand als Coach der THG-Korbjäger oft in Berlin auf dem Podest, aber nie ganz oben.

Seinem langjährigen Weggefährten Bodo Sonnenschein ging es genauso: „Ich bin dem Titel 20 Jahre hinterher gelaufen. Nie hat es geklappt. Umso mehr kann man sich jetzt freuen“, gratulierte der ehemalige Schulcoach seinen Nachfolgern. Auch Oliver Herkelmann, Geschäftsführer von Bundesligist Phoenix Hagen, nahm die Nachricht hoch erfreut auf: „Die haben die Urspringschule tatsächlich noch einmal geschlagen? Das ist cool, super!“

Wie am Vortag, so erwischten die körperlich klar überlegenen Süddeutschen auch gestern den besseren Start. Nach 12:18-Rückstand brachten Joshua Kuhtz mit einem Dreier und Pascal Zahner-Gothen mit zwei verwandelten Freiwürfen ihr Team noch vor der Pause heran. In Halbzeit zwei zogen Jugendnationalspieler Jonas Grof, der als Zweimetermann auf allen fünf Positionen spielen kann, und seine Kameraden dem Gegner mit schnellem Spiel und aggressiver Verteidigung den Zahn. Über 25:18 und 33:22 wurde der Triumph perfekt gemacht. „Wir waren das variablere Team und hatten auch den größeren Willen“, lobte Tobit Schneider seine Meistertruppe, die heute Nachmittag per Intercity aus Berlin zurückkehrt.