Hagen. .
Gestern war frei, erstmals seit zwei Wochen, heute wird wieder zweimal trainiert. Dabei wollen sich die Bundesliga-Basketballer von Phoenix Hagen das Rüstzeug holen, um dem ersten Saisonsieg in Bayreuth am Sonntag ab 17 Uhr den ersten Heimerfolg folgen zu lassen. Auch wenn der Gegner Alba Berlin heißt.
„Wenn alle Spieler ihr Potenzial ausschöpfen und einer oder zwei von ihnen sogar noch einen Sahnetag erwischen, dann kann man auch ein Team wie Berlin schlagen“, davon ist Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann überzeugt. Schließlich gelang das im Vorjahr auch. „Und unsere jetzige Mannschaft hat mindestens so viel Talent wie die der vergangenen Saison“, in dieser Einschätzung fühlte sich Herkelmann durch den ersten Erfolg bestätigt.
Allerdings gab es erst eine starke Halbzeit, in der die aktuelle Truppe ihr Können nachwies. Bis zur Pause (30:32 aus Hagener Sicht) stand die Partie in Bayreuth am Mittwochabend auf überschaubarem Niveau. Die Trefferquote erinnerte auf das Auftaktspiel in Braunschweig, bei dem nur jeder dritte Wurf im Korb landete. In der Festspielstadt war es bis zur Halbzeit sogar nur jeder vierte (11 von 44).
Umso bemerkenswerter der Auftritt nach der Pause. Ausgerechnet Brandon Brooks und Flügelcenter Jordan Hasquet (Oliver Herkelmann: „Er hat Sachen gemacht, die konnte sein Vorgänger Jacob Burtschi gar nicht“), von denen die Phoenix-Verantwortlichen im Vorfeld der Partie mehr Initiative gefordert hatten, nahmen jetzt das Heft in die Hand. Zusammen mit Jason Crowe, der ganz starke Szenen und am Ende 22 Punkte erzielt hatte, damit vor Brooks (17) und Hasquet (16) Hagener Topscorer war. Dass Zygimantas Jonusas, früh in Foulproblemen, nur 17:32 Minuten auf dem Feld stand, war nicht zu spüren. „Es war wichtig zu erfahren, dass wir auch gewinnen können, wenn Zygi keine 37 Punkte erzielt wie im Spiel zuvor“, freute sich Assitstenzttrainer Steven Wriedt mit der Mannschaft. Mehr als sechs Zähler wie in Bayreuth sollten es gegen Berlin aber schon wieder werden, wenn man dagegenhalten will.