Hagen. Der dezimierte Handball-Verbandsligist trotzte den Umständen und behauptete auswärts bei der TG Voerde den fünften Tabellenplatz.
Mit einem umkämpften 30:25 (16:13)-Sieg im direkten Duell mit der TG Voerde konnten die Handballer vom TuS Volmetal am Sonntagabend ihr Polster zu den unteren Tabellenplätzen der Verbandsliga ausbauen und damit ihren fünften Tabellenplatz behaupten. Dabei war die Ausgangssituation für die Taler nicht einfach. „Man merkt den Jungs an, dass sie gerade auf dem Zahnfleisch gehen. Wir hatten auch heute wieder vier Ausfälle“, sagte Trainer Jan Stuhldreher.
Vermutlich auch deswegen fehlte den Volmetalern über das gesamte Spiel etwas die Aggressivität, sodass sich ein enges Spiel entwickelte. „Wir haben den gegnerischen Rückraum nicht so in den Griff bekommen, wie wir uns das vorgestellt haben“, so Stuhldreher. Angeführt von ihrem besten Werfer Noah Van Wieringen konnte der TuS in der 20. Minute erstmals mit drei Toren in Führung gehen. Dieser Vorsprung konnte auch in die Halbzeit gerettet werden.
Doch nach der Pause startete erstmal die Heimmannschaft einen Lauf und konnte das Spiel bis zur 44. Minute komplett drehen. So stand es plötzlich 17:20 aus Sicht der Volmetaler. Dabei schwächten sich die Voerder immer wieder mit Zeitstrafen, während die Volmetaler nicht einmal in Unterzahl gerieten. „Wir haben in eigener Überzahl viel zu einfache Tore aus dem Rückraum bekommen“, ärgerte sich Stuhldreher. Trotzdem nutzten die Volmetaler die eigene Überzahl am Ende aus. Zwei der drei Zeitstrafen fielen in die entscheidenden letzten zehn Minuten, wo die Volmetaler aus einem 23:23 in der 51. Minute ein 28:23 in der 57. Minute machen konnten.
Stuhldreher lobt Mannschaftsgefüge
„Es war ein enges Spiel, aber wir hätten am Ende sogar noch höher gewinnen können. Es war dann ein bisschen viel Wild-West-Handball“, so Stuhldreher, der trotzdem stolz auf seine Mannschaft war. „Jeder ist in die Bresche gesprungen. Noah Van Wieringen hat das Spiel wirklich gut geleitet, Robin Gerber musste das zweite Mal in Folge nach seinem Muskelfaserriss mehr oder weniger durchspielen.“
Und so können die Volmetaler jetzt sogar auf den vierten Platz schauen. Dort steht der HC Bergkamen, der nächste Woche nach Volmetal kommt. Mit einem Sieg könnte der TuS den Rückstand auf einen Punkt verkürzen. „Wir wollen Wiedergutmachung aus dem Hinspiel betreiben. Es bringt nichts, es jetzt locker angehen zu lassen, weil es um nichts mehr geht. Das ist jetzt schon die Vorbereitung auf die nächste Saison.“
TuS Volmetal: Müller, Witt; Makowiecki (1), Van Wieringen (8), Oberste (1), Gerber (3), Figge (3/3), Rieke (1), Kandolf (2), Faeseke (5), Heidemann (6).