Hagen. Wer joggen gehen möchte, der findet in Hagen reichlich Strecken. Auf einen Aufruf haben sich viele Hagener gemeldet. Hier ein paar Tipps:
Die Tage werden länger, es wird langsam wieder wärmer - und zwischendurch lässt sich sogar schon die Sonne blicken. Das Wetter bietet optimale Bedingungen für alle Hagener, die ihre Jogging-Runden nicht mehr bei Minus-Temperaturen drehen möchten oder einen neuen Sport in der Natur für sich entdecken möchten. Jetzt sei das perfekte Wetter, um zum ersten Mal die Laufschuhe zu schnüren und „in den Frühling reinzulaufen“, sagt Andreas Kurz vom Lauftreff Hagen-Emst.
Fast überall tolle Strecken in der Natur
Er betont, dass je nach Wetter und Jahreszeit sich verschiedene Strecken besonders gut eignen. „So laufen wir im Winter oft kreuz und quer durch die Siedlungen oder bieten eine Lichter-Strecke an, da wir nur auf beleuchteten Abschnitten laufen - beispielsweise entlang der Straßen bis zum Landgericht“, sagt Kurz. „Aber in Hagen gibt es eigentlich fast überall tolle Strecken für Läufer, besonders in der Natur“, betont Andreas Kurz, der selbst seit deutlich mehr als 20 Jahren regelmäßig die Laufschuhe schnürt und im Jahr knapp 1500 Kilometer auf die Strecke bringt.
Auch er empfiehlt, zwischendurch Abwechslung reinzubringen, „damit man mal andere Reize bekommt.“ Daher würden auch im Lauftreff so gut es geht die Treffpunkte und Laufstrecken gewechselt und verschieden-lange Runden angeboten.
Auf einen Aufruf dieser Zeitung zu schönen Laufstrecken haben sich außerdem viele Hagenerinnen und Hagener gemeldet, die Tipps für schöne Jogging-Runden geben. Hier eine Auswahl:
Im Sommer im Fleyer Wald, im Winter an den Seen
Leser Michael Beuth dreht besonders gerne im Fleyer Wald seine Runden, allerdings erst, „wenn es wieder trockener ist. Auch im Funckenhausener Wald bis rüber nach Gewecke und zurück“ ließe es sich wunderbar laufen, schreibt er der Redaktion. „Hoffentlich zertrampeln nicht demnächst die Pferde die schönen Wanderwege“, betont er mit Blick auf die aktuelle Diskussion, dass die Vierbeiner bald auf allen Waldwegen unterwegs sein dürfen. Michael Beuth hat aber auch noch eine dritte Laufstrecke für: „Natürlich am Harkortsee ab Werdringen und via Herdecke zurück.“
Vom Lennepark aus zum Schloss
Melanie Schäfer wiederum blickt auf eine Laufstrecke in Hohenlimburg, im Lennepark: „Wer gut im Training ist, kann auch hoch zum Schloss laufen, ich schaffe es nur im Schneckentempo“, schreibt sie der Redaktion. Der Lennepark sei abends zum Teil beleuchtet, unterstützt Leser Daniel Zeidler die Empfehlung. Besonders eigne sich die Strecke für die immer noch früh dunkel werdenden Tage.
Auch, wenn viele Läufer den Tipp nicht benötigen, darf natürlich der Hengsteysee (ab der Holzbrücke am Staudamm) in der Liste der beliebten Strecken nicht fehlen. Die knapp 7-Kilometer-Runde läuft auch Alec Konieczny regelmäßig. Tobias Steinke empfiehlt parallel den Höhenweg oberhalb des Mäuseturms, „der ist sehr schön. Mal etwas Anderes, wenn man schon um den See läuft.“ Wer gerne etwas weiter laufen möchte, der kann auch vom Hengsteysee aus am Ufer entlang bei schönen Ausblicken bis in die Hohenlimburger Mitte joggen. Der Streckenverlauf ist flach, allerdings sind es mehr als zehn Kilometer (für eine Strecke).
Ebenfalls eine klassische Laufstrecke: entlang der Felder auf Haßley. Entweder lässt sich dort die Sporteinheit schon nach dem Feld-Rundweg beenden, wer hingegen eine längere Strecke bevorzugt, der kann durch den Wald oder Richtung Staplack noch ein Stück weiter laufen.
Im Hagener Norden könne man, so Leser Klaus Cornelsen, beispielsweise super vom Harkortsee (Wetter) aus nach Herdecke und zurück laufen. Sami Ibrahimi empfiehlt noch die Hasper Talsperre für eine ausgiebige Runde in den Turnschuhen. Die Wege dort sind befestigt.
Zum Einstieg nicht überanstrengen
Apropos Turnschuhe: Unabhängig davon, welche Runde man wählt, sei es besonders wichtig, die richtige Ausrüstung zu haben, betont der erfahrene Läufer Andreas Kurz. „Gerade für alle, die nun einsteigen möchten, würde ich empfehlen, sich bezüglich der Schuhwahl beraten zu lassen. Da sollte man auf keinen Fall sparen, denn das kann direkt den Spaß vermiesen. Es gibt einige gute Händler im Umkreis“, so Kurz. Beim Lauftreff-Emst würden zumindest aktuell keine Einsteiger-Kurse angeboten, gleiches gilt für den Lauftreff in Haspe (TV Hasperbach).
Zweiter Tipp: „Schlechte Witterung gibt es nicht - mit einem guten Zwiebellook ist alles möglich“, sagt Andreas Kurz und lacht. Am besten ließen sich für den Beginn Trainingspläne nutzen, „gerade am Anfang macht es Sinn, mit Intervallplänen zu arbeiten und immer wieder kurze Pausen einzulegen. Der Körper ist ja gar nicht an die Belastung gewöhnt.“