Wengern/Gevelsberg. Nach der Darts-WM trifft Andreas Flamme vom TuS Wengern auf einen Weltmeister des Sports. Schon zum dritten Mal:
Am Freitag starten die Besten ihres Fachs im „Ally Pally“, im legendären Alexandra Palace in London. Und kämpfen bis zum 3. Januar bei der Darts-Weltmeisterschaft 2024 um den Titel. In Gevelsberg wird man das mit besonderem Interesse verfolgen, denn kurz darauf - am 6. Januar - kommen drei Protagonisten von London zur großen Darts-Party in die Halle West. Und beim TuS Wengern, denn ein Ass des dortigen Erstliga-Teams hat beim Qualifikationsturnier ein Leg gegen Profi Gary Anderson in Gevelsberg gewonnen. Es wird nicht der erste Weltmeister sein, auf den Andreas Flamme dann trifft, fast schon sammelt er kurze Duelle mit den Stars der Szene. Auf den Niederländer Michael van Gerwen, auch aktuell wieder einer der WM-Favoriten, traf der 50-Jährige 2019 bereits. Und zwei Jahre zuvor auf Darts-Legende und Rekord-Weltmeister Phil Taylor, gegen den Flamme sogar - mit freundlicher Hilfe - gewann.
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2017 kamen die Stars erstmals zum Darts-Spekakel in den Ennepe-Ruhr-Kreis, damals sorgten Taylor und Co. mit 1354 Zuschauer in der Gevelsberger Halle West für eine rauschende Party. Am 6. Januar 2024 sind wieder zwei WM-Teilnehmer - Gary Anderson und Ian White - beim vom Darts-Verein Kreuz-Ass organisierten Spektakel in Gevelsberg. Diesmal allerdings in der kleineren Halle B, der eine Tribüne fehlt, weil am selben Tag in der großen Halle das Hallenfußball-Qualifikationsturnier des FSV Gevelsberg stattfindet. Nebenan beim Dart dürfte es dann aber voller werden, 690 Tickets stehen zum Verkauf. Zumal nicht nur der zweimalige Weltmeister Anderson aus Schottland und der Engländer White die Fans anziehen, zudem kommt auch „Caller“ (Schiedsrichter) Russ „The Voice“ Bray, der drei Tage vorher sein letztes Profispiel im WM-Finale leiten wird und im Anschluss seine aktive Karriere beendet.
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Um ein Leg, also einen Spiel-Durchgang, gegen die Profis und eine Eintrittskarte zur Show ging es nun beim Qualifikationsturnier des TuS Wengern. Für den Sieger winkte ein Leg gegen Gary Anderson auf der großen Bühne vor dem Publikum in Gevelsberg. Insgesamt 16 Teilnehmer traten dafür beim Turnier an und kämpften zuerst in der Gruppenphase und später im K.o.-Feld um den begehrten Preis. Bis in das kleine Finale konnte sich der Wengeraner Spieler Jan-Niklas Tuschinski vorspielen, so dass gleich zwei heimische Darter auf dem Podium sicher waren. Er musste sich dort aber geschlagen geben und gewann als drittplatzierter eine Eintrittskarte. Spannender wurde es danach im Finale zwischen Maik Fels und Andreas Flamme, der tags zuvor noch beim 8:12 des TuS Wengern bei den Sons of Dart in Gelsenkirchen in der Ersten Liga NRW für den TuS Wengern antrat, denn dort ging es um die begehrten Spiele auf der Bühne.
Im ganzen Turnier gab Flamme lediglich zwei Legs ab, auch im Finale konnte er sich mit einem deutlichen 3:0 durchsetzen. Somit darf er im Januar gegen Gary Anderson spielen, der Zweitplatzierte Maik Fels freut sich über ein Spiel gegen Ian White. „Ich wünsche euch viel Spaß bei der großen Dartshow und auf der Bühne“, sagte Wengerns Abteilungsleiter Daniel Barteldrees, der gemeinsam mit Flamme in Gelsenkirchen noch im Doppel gewonnen hatte - und auf ein reges Dart-Jahr zurückblicken kann: „Es war das fünfte Turnier und damit der Abschluss in diesem Jahr.“
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Das nächste beginnt, eine Woche bevor der TuS als Tabellenvierter am 13. Januar beim 1. DC Viersen-Rahser in die Rückrunde der Ersten Liga startet, mit dem Spektakel in Gevelsberg. Wo der TuS Wengern schon häufiger stark vertreten war. 2019 etwa hinterließ man mit der Jugend einen bleibenden Eindruck, ehe Andreas Flamme für ein Leg auf Michael van Gerwen traf. Ein Jahr zuvor wurde in der Hagener Stadthalle gespielt, da traf er auf den niederländischen Ex-Profi Roland Scholten. Vor allem aber spielte der Akteur des TuS Wengern aus Ennepetal beim Debüt der Darts-Show 2017 gegen sein Idol Phil Taylor. Und siegte, weil die Legende vor seinem letzten Wurf die Pfeile entsprechend günstig für Flamme umsteckte. Für den Amateurspieler war es das „absolute Highlight“: „Das ist, als wenn man Fußball mit Cristiano Ronaldo spielt.“