Hagen. Vor dem nächsten Spiel von Phoenix Hagen in Bayreuth sorgen erneut Ticketstreitigkeiten für Spannungen. Der BBC versteht die Kritik aus Hagen nicht.

BBC Bayreuth und Phoenix Hagen. In diesen Vereinsnamen steckt reichlich Basketball-Geschichte. Und vor allem dieses eine Duell werden Phoenix-Fans nie vergessen: das Aufstiegsspiel im April 2009, als Quentin Pryor Hagen zum 67:66-Sieg warf und damit das Tor zur BBL öffnete. 4000 Bayreuther Fans waren geschockt, 400 Hagener in Ekstase. Erstmals seit dieser legendären Partie treffen der BBC und Phoenix wieder in der 2. Bundesliga aufeinander (Sonntag, 15 Uhr, Oberfrankenhalle).

Pläne der Tornados Hagen durchkreuzt

Die Bedeutung der nächsten Auflage des Duells Bayreuth-Hagen, das es in der BBL zuletzt im Januar 2016 gab, ist diesmal eine andere: Es sind gerade mal acht Spiele absolviert und das Wort Aufstieg will noch keiner der beiden Klubs in den Mund nehmen. Nichts desto trotz ist Bayreuth für Hagener Fans eine Reise wert, weshalb der Fanklub Tornados Hagen Anfang November auf Facebook verkündete: Es soll an Totensonntag mit dem Fanbus nach Bayreuth gehen, damit dort „keine Totenstimmung herrscht“. Doch daraus wird nichts. Weil es seitens der Phoenix-Anhänger bis sieben Tage vor dem Spiel keine Rückmeldung gegeben hat, gab der BBC das Ticketkontingent für Gästefans in den freien Verkauf.

„Sonntags Bayreuth ist nicht unbedingt ein Selbstläufer für eine Busfahrt, weshalb wir uns erst am Montag entschieden haben, den Bus rollen zu lassen“, erklärten die Tornados daraufhin und kritisierten scharf: „Uns ist es unbegreiflich, dass ein Traditionsstandort wie Bayreuth das komplette Gästekontingent eine Woche vorher rauskloppt, ohne kurz beim Gastverein bzgl. mitreisenden Fans nachzufragen.“ Unter solchen Bedingungen sei ein Auswärts-Support nicht möglich.

Die Kritik ließ Bayreuth nicht kommentarlos im Raum stehen. Andreas Heerdegen, beim BBC für das Eventmanagement verantwortlich, antwortete unter dem Facebook-Post der Tornados: „Mir ist schlicht unbegreiflich, es auf unsere Organisation zu schieben, dass Ihr im Zuge einer Busreise mit 40 bis 60 Leuten es nicht schafft, euch vor der bekannten Frist von sieben Tagen zu melden. Gerne hätten wir für euch auch auf Verdacht den Gästeblock reserviert, bis klar ist, ob ihr einen Bus zusammenbekommt oder nicht.“ Nachdem man aber nichts aus Hagen gehört habe, entschied man sich dazu, den Block nach Ablauf der Frist freizugeben.

Diesmal eine Reaktion?

Für die Hagener Fanszene ist das der zweite Rückschlag binnen zehn Tagen. Beim VfL Bochum sahen sich die Phoenix-Anhänger einem ungewöhnlich strengen Regelwerk ausgesetzt (wir berichteten). Nicht wenige wünschen sich jetzt: Das auf Rang drei befindliche Phoenix-Team soll beim Tabellenachten Bayreuth (Bilanz: 4:4) eine entsprechende Reaktion auf dem Feld zeigen. In Bochum hat dies bekanntlich nicht funktioniert.