Wetter. Es starteten doppelt soviele Bogenschützen wie 2022. Und sportlich war der TuS Wengern beim Ardeypokal sehr erfolgreich:
Verdopplung der Teilnehmerzahl, digitale Investitionen und Wengeraner Sieger: Der Ardeypokal bot nicht nur zwei Tage Bogensport mit mehr als 150 Schützen, die in der Sporthalle Oberwengern auf 14 Scheiben zielten, für Gastgeber TuS Wengern war Turnier auch besonders erfolgreich. Und am zweiten Tag wurde es voll auf dem Parkplatz in Oberwengern, denn wenige Meter entfernt von den Bogenschützen wurde das Sport- und Freizeitbad nach fast zwei Jahren feierlich wiedereröffnet..
Insgesamt drei Durchgänge waren für das Turnier angesetzt, auch die Kreismeisterschaft wurde zusätzlich wieder ausgerichtet. Schon der Aufbau am Freitag nahm für Veranstalter TuS Wengern einige Zeit in Anspruch. Zwei Scheiben mehr als im letzten Jahr und das schwere Fangnetz mussten - wie Absperrungen, Monitore, Beschriftungen und Verpflegung - in die Halle transportiert werden. Und die neu angeschaffte Technik - auch die Bogenschützen arbeiten wie die Darter nun digital und in Echtzeit mit neu angeschafften Tablets und einer Turniersoftware - musste erstmal ausprobiert werden. Tags darauf starteten die Wettbewerbe mit der Kreismeisterschaft, im Kampf um die Qualifikation zur demnächst anstehenden Bezirksmeisterschaft liefen bereits einige TuS-Sportler zur Höchstform auf. Besonders zufrieden zeigte sich Sabine Sabel, da sie nur knapp hinter ihren männlichen Konkurrenten lag und sich qualifizierte.
Der Ardeypokal bildete den Auftakt zu den fünf Wertungsturnieren im Rahmen der Hallenchampionate von NRW 2023/2024, was für große Resonanz sorgte. Wengerns Abteilungsleiter Uwe Müller freute sich über eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen. 2022 starteten noch 71 Bogensportler aus 27 Vereinen, diese Zahl stieg in diesem Jahr auf 143 Schützen aus insgesamt 49 Klubs. „Über diese Entwicklung freue ich mich sehr, so kann es natürlich gerne weitergehen“, kommentierte Müller. Der TuS Wengern ging mit acht Schützen in den Kampf um die Medaillen, der Hammer SC 08 reiste sogar mit 13 Teilnehmern nach Oberwengern.
Mit 21 Startern war die Klasse „Recurve Master“ die teilnehmerstärkste des Turniers, gleich vier Wengeraner Schützen wollten um den Titel kämpfen. Udo Hildebrand, Oliver Fuhrmann und Arne Gerhards landeten im Mittelfeld, bei Thomas Killian lief es von Anfang an besser und er führte die erste Hälfte gemeinsam mit Wolfgang Sterzel vom BSC Kreuztal an. Auch im zweiten Durchgang zeigten sich beide nervenstark, erzielten mit 544 von 600 möglichen Ringen die gleiche Anzahl an Punkten. Jedoch traf Thomas Killian viermal mehr in den Zehner-Ring in der Mitte und setzte sich damit als Sieger gegen die 20 Konkurrenten durch. Im Vorjahr verpasste Aaron Depes das Podium noch um einen Ring, doch der Youngster hat die Trainingszeiten in diesem Jahr genutzt. Der „Recurve Jugend“-Schütze musste sich als Zweiter nur Philipp Dießelhoff vom Hammer SC 08 geschlagen geben.
Großes Lob gab es von vielen Teilnehmern im Anschluss an das Turnier, besonders die neue Technik stach da hervor. Erstmals nutzen die Bogenschützen neu angeschaffte Tablets und eine App, ein Tablet pro Scheibe ist für den Laien schon aus der Distanz sichtbar und nimmt den Verantwortlichen viel Arbeit ab: Die Schützen können die Punkte nach jedem Durchgang mit drei Pfeilen direkt eingeben und in Echtzeit auswerten, womit umständliches Übertragen und Rechnen nach dem Turnier wegfällt. „Ich achte sehr darauf, dass alles läuft und überlege mir vorher meistens, wie ich mir das Turnier vorstelle“, sagte Uwe Müller: „Und dass es dafür dann auch noch Lob gibt, hört man gerne.“