Elsenfeld/Hagen. Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen ist nach einer starken Anfangsphase in Großwallstadt zu schwach im Abschluss. Zwei Comebacks machen Mut.

Da war mehr drin: Exzellente Anfangsminuten nutzten die Zweitliga-Handballer vom VfL Eintracht Hagen nicht, am Ende unterlagen die Volmestädter trotz ansprechender Leistung mit 26:30 (15:14) beim TV Großwallstadt. Eine zu schwache Abschlussquote und schwindende Kräfte nach einer anstrengenden Woche führten zur dritten Saisonniederlage. „Wir belohnen uns leider nicht für den großen Aufwand, den wir auch heute wieder betrieben haben. Allerdings muss man vielleicht auch mal anmerken, dass heute sicherlich einige unglückliche Pfiffe gegen uns in der zweiten Halbzeit dabei waren“, befand VfL-Sportdirektor Michael Stock, dass diverse Schiedsrichterentscheidungen seinem Team das Leben zusätzlich erschwerten.

Spohn und Norouzi zurück auf der Platte

Zwar fehlten mit Niclas Pieczkowski und Valentin Schmidt wieder die beiden Spielmacher des VfL, doch immerhin war der Notstand im linken Rückraum aufgehoben. Denn sowohl Valentin Spohn als auch Pouya Norouzi standen nach überstandenen Verletzungen wieder im Kader. Offensiv stellte der Rückraum des VfL um Spohn und die beiden Linkshänder Jan-Lars Gaubatz und Philipp Vorlicek die TVG-Deckung auch gleich vor schwere Probleme. Nach zehn Minuten sprang durch den sicher verwandelten Strafwurf vom treffsicheren Pierre Busch eine 7:2-Führung heraus. Ab dann allerdings fing Großwallstadt-Torwart Petros Boukovinas an, Spaß daran zu finden, den Hagenern gute Spielaktionen durch Paraden zu vermiesen. Seine Vorderleute wurden zudem immer präziser im Abschluss, Dino Corak glich zum 7:7 (16.) aus und machte damit die starke Anfangsphase des VfL endgültig nichtig.

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Insgesamt war es dem Neff-Team anzumerken, dass durch die Rückkehrer Norouzi und Spohn wieder mehr Lösungen im aufgebauten Angriffsspiel gefunden werden konnten und auch das unter der Woche erarbeitete Selbstvertrauen für einen ansehnlichen Spielfluss sorgte. Bis zur 40. Minute beim Stand von 20:18 war die Eintracht auch den Ticken agiler als die Unterfranken. Doch ab dann wendete sich das Blatt, besonders im Abschluss ließen die Volmestädter immer weiter nach, was von den Großwallstädtern überhaupt nicht behauptet werden konnte. Vier Treffer für die Gastgeber in Folge brachte das Team von Trainer Michael Roth mit 22:20 (43.) in Führung – Neff bat zur Auszeit und motivierte seine Spieler noch einmal.

Angriff stottert in der Schlussphase

Mittlerweile war den Gästen aber anzumerken, dass man im dritten Pflichtspiel innerhalb von sieben Tagen ran musste und die Konzentration entsprechend schwand. Lediglich mit acht Toren Hagens bester Werfer Philipp Vorlicek zeigte kaum Ermüdungserscheinungen und stemmte sich in der Schlussphase mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage und netzte noch einmal zum 25:26 (52.) ein. Beim TVG hingegen, der sein letztes Pflichtspiel vor über einer Woche bestritt, hatten noch einige Spieler große Kraftreserven.

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Die in den Schlussminuten hellwache Abwehr der Großwallstädter ließ nur noch ein Hagener Gegentor zu, während man selbst die Angriffe clever ausspielte. Der Rückraumlinke Adrian Kammlodt, den der VfL die gesamte Partie über nicht in Griff bekam, sorgte in der 57. Minute für den 30:26-Endstand. „Letztlich muss man einfach feststellen, dass der Tank bei einigen Spielern ab der 40. Minute leer war, was man auch nachvollziehen kann. Ich werde der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, resümierte Stock.

Statistik

VfL Eintracht Hagen: Paske, Mahncke; Bürgin, Becker (1), Norouzi (3), Pröhl, Alves, Klein (1), Vorlicek (8), Spohn (3), Styrmisson, Gaubatz, Stüber (3), Richter, Busch (7/3).

Beste Torschützen Großwallstadt: Kammlodt (8), Bicer (5/3), Wullenweber (4).

Zuschauer: 1483.