Die TSG Herdecke muss in der Kreisliga A2 gegen Hasslinghausen einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher rennen. Was Trainer Brandenstein dazu sagt:
Wetter/Herdecke. Im Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten TSG Sprockhövel und dem punktgleichen SC Wengern sicherten sich die Gäste ein 3:3-Unentschieden. Mit dem gleichen Ergebnis trennte sich daheim die TSG Herdecke vom TuS Hasslinghausen.
TSG Sprockhövel II – SC Wengern 3:3 (1:2). Ohne Cheftrainer Benjamin Knoche musste der SC Wengern beim letztjährigen Vizemeister antreten, verantwortlich war Co-Trainer Robert Schwan. In der Anfangsphase hatte der SC, der erstmals in dieser Saison komplett antreten konnte, das Spiel im Griff und führte durch den Doppelpack von Bindar Aslan (24./30.) bereits mit 2:0. In der 38. Minute verkürzte der Gastgeber. Zunächst aber stellte Aslan mit seinem dritten Treffer (57.) den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Sprockhövel konnte zehn Minuten später erneut verkürzen. In der 74. Minute kassierte Kadir Yilmaz Gelb wegen Reklamieren, Kevin Kinach musste mit Gelb-Rot vom Feld. Zwei Minuten später glich die TSG in Überzahl durch einen verwandelten Strafstoß aus. Als dann Yilmaz (81.) ebenfalls Gelb-Rot sah, war auch für ihn das Spiel vorzeitig zu Ende. Kinach und Yilmaz fehlen damit nächste Woche im Derby gegen die TSG Herdecke. In der Nachspielzeit flog TSG-Akteur Fynn Tackenberg nach Foul an Aslan vom Feld. „Ich bin um zehn Jahre gealtert“, atmete Schwan nach der Begegnung durch. „Anfangs haben wir spielerisch überzeugt. Später war es kämpferisch eine super Leistung, aber leider haben wir heute zwei Punkte verloren. Wären wir unserer Linie treu geblieben, hätte Sprockhövel nie an einem Punkt geschnuppert.“
TSG Herdecke – TuS Hasslinghausen 3:3 (1:1). Siebzig Minuten bot die TSG eine äußerst dürftige Leistung. Die Gäste erzielten in der zwölften Minute problemlos den Führungstreffer, weil das Herdecker Mittelfeld keinen Zugriff bekam und auch die Defensive danach viel zu passiv war. Die Mannschaft von Trainer Marcel Brandenstein leistete sich viele unnötige Abspielfehler schon beim Versuch, das Spiel aufzubauen. Dennoch konnte Pascal Trawinski in der 36. Minute den Ausgleich erzielen. „Die erste Hälfte war absolut desolat“, urteilte Brandenstein.
„Wir wollten das Spiel nach der Pause deutlich strukturierter wieder aufnehmen“, sagte Brandenstein. Daraus wurde aber nichts. Der Gegner nutzte einen Fehlpass zur erneuten Führung, und als sich eine abgefälschte Flanke hinter TSG-Keeper Knop zum 1:3 ins lange Eck senkte (71.), schien das Spiel schon verloren.
In der 79. Minute schaffte Til Hufer mit einem Distanzschuss den unerwarteten Anschluss. Tom-Luca Wyludda glich dann in der 83. Minute tatsächlich noch aus. „Zwei Punkte aus vier Spielen sind absolut unbefriedigend. Die Leistung im Training ist viel besser. Aber was nutzt es uns. Wir brauchen jetzt dringend ein Erfolgserlebnis“, fordert Brandenstein.