Im Rahmen des Reit- und Springturniers des RV Volmarstein wurden auch die Kreismeisterschaften der Reiter ausgetragen. Wer gewann:
Volmarstein. Zum zweiten Mal seit der Pandemie wurde auf dem Gelände des RV Volmarstein an der Köhlerwaldstraße wieder wettbewerbsmäßig geritten. Nachdem im Frühjahr die Dressur-Asse zu Gast waren, stand nun am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag das traditionelle Sommerturnier an. Im Rahmen dieses dreitägigen Reit- und Springturniers wurde dabei auch die Kreismeisterschaft des Kreisreiterverbandes ausgetragen. Der Gastgeber sicherte sich mit erster und zweiter Mannschaft sowohl den Kreismeister- als auch den Vizekreismeistertitel. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf unseres Turniers. Ein paar Nennungen mehr wären schön gewesen, aber das ist wohl ein Zeichen der Zeit“, resümierte Heinrich-Georg Hassenbürger, der 1. Vorsitzende des Reiterclubs.
Bis auf einen kurzen Schauer am Samstag war die Veranstaltung auch vom Wetter gut gesegnet. Der Andrang war insbesondere am Freitag in den Einzelwettbewerben groß. Zwischen 20 und 30 Reiter traten in den jeweiligen Bewerben an. „Es war dann auch abends gut besucht, viele Volmarsteiner Nachbarn kommen dann, um mit uns zu feiern. Wir haben noch ganz schön lange gemacht“, erzählt die Sprecherin des Vereins, Kristina Rüth.
Auch in sportlicher Hinsicht war das Turnier ein Erfolg für die Volmarsteiner, die in etlichen Siegerlisten ganz vorne standen. So wiederholte Christina Schnepper ihren Erfolg von vor zwei Wochen beim Turnier des RV Tücking und gewann erneut die Dressurprüfung in der Klasse L. Gleich drei Mal erhielt Josefine Thamm als Einzelreiterin die Siegerschleife, weil sie die Kombi Prüfung Klasse A*/L, die Springprüfung Klasse A* sowie die Springprüfung der Klasse L für sich entschied. Groß war natürlich auch die Freude auch bei Nachwuchsreiterin Malea Stroedter vom RZFG Herdecke-Ende, die im Reiter-Wettbewerb Schritt-Trab-Galopp siegte.
Die Kreismeisterschaft wurde als Gesamtwertung von vier Wettbewerben gezählt. Volmarstein holte sich mit der ersten Mannschaft den Titel und sicherte sich mit der zweiten Mannschaft auch den Vizemeister. Annika Scholz, Leokadia Eicher, Finn Frölich, Lisa Refflinghaus, Lina Knuth, Greta Gockel, Henrike Briel, Kristina Rüth, Sandra Kiemstedt Christina Schnepper, Hanna Fischer, Phil Rehfeld, Hannah Hohagen, Fenia Seewald-Weil und Mia Pauline Bolte sowie Josefine Thamm vertraten ihre Vereinsfarben erfolgreich.
Allerdings hatten die Gastgeberinnen dabei auch keine Konkurrenz, denn sie hatten nur in der Dressur Gegner. Zwar hatten insgesamt sechs Teams gemeldet, aber vier Vereine bekamen kurzfristig nicht genügend Einzelreiter für ein Springreit-Team zusammen. „Wir waren eigentlich vollzählig, aber leider haben sich die Pferde von zwei Kameraden kurzfristig verletzt“, erklärte George Hanna vom RFV Bühren-Breckerfeld, warum seine Equipe außen vor blieb. Die Verbundenheit der Reiter untereinander ist groß, so half Hanna bei der Durchführung der Veranstaltung mit und zog zwischen den Bewerben den Reitplatz wieder glatt.
Beendet wurde der Samstag mit einem Schaubild-Reiten zur Musik „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppè, das sich Volmarsteins Ehrenvorsitzender Kasper-Dietrich Feldhaus als nachträgliches Geburtstagsgeschenk gewünscht hatte. Am Sonntag wurde es wieder voll an der Köhlerwaldstraße, als die Kinderwettbewerbe auf dem Programm standen. „Auch das war wieder ein entspannter Tag bei tollem Wetter mit sehr gutem Besuch“, resümierte Rüth.
Allerdings hätte sich auch Rüth insgesamt mehr Meldungen gewünscht. „Die Anzahl der Reiter hat insgesamt abgenommen hat“, bilanziert Vereinschef Hassenbürger. Diesem Trend will er mit seinen Leuten entgegen wirken. 40 Pferde stehen derzeit an der Köhlerwaldstraße, davon fünf Schulpferde für Unterricht und Ausbildung. Der Verein hat 400 Mitglieder, davon rund 70 Prozent Jugendliche.
„Wir sind der einzige Verein im Kreisgebiet, der fünf Mitarbeiter eingestellt hat, die Kinder und Jugendliche aufs Pferd bringen“, beschreibt Hassenbürger die Aufbauarbeit. „Der Bedarf ist da, aber die großen Privatanlagen, wo das große Geld verdient wird, bieten das nicht an. Wir haben uns hier die Aus- und Weiterbildung auf die Fahne geschrieben.“ Dann könnte es in absehbarer Zeit auch wieder zu einer Leistungssteigerung kommen. Die nächste Stufe nach der Kreismeisterschaft ist die Provinzialebene. „Aber dafür passt das Leistungsniveau bei den Meisten schon nicht mehr“, bedauert Hassenbürger.