Volmarstein. Nur zwei Vereine hatten auch tatsächlich ihre zweiten Mannschaften geschickt. So startete die Ruhrtalmeisterschaft für Reserveteams:

Es ist die Fußball-Ruhrtalmeisterschaft für Reserveteams. Doch zum Auftakt an der Volmarsteiner Köhlerwaldstraße schickten nur zwei Vereine tatsächlich auch ihre zweiten Mannschaften. Der FC Herdecke-Ende trat mit der Dritten, „Endes Ewigen Talenten“, an, die gegen die Gastgeber mit 6:1 deutlich siegten. Und beim FC Wetter coachte Bezirksliga-Trainer Michael Erzen einen „zusammengewürfelten Haufen“ aus erster Mannschaft, Altherren und Reserve, der so nach der RTM wohl nie mehr zusammenspielen wird. Gegen den SC Wengern II erreichte er ein 1:1.

Torjäger Nejiyvan Brahim  - hier per Kopf  - steuert zwei Treffer zum 6:1-Sieg des FC Herdecke-Ende III bei.
Torjäger Nejiyvan Brahim - hier per Kopf - steuert zwei Treffer zum 6:1-Sieg des FC Herdecke-Ende III bei. © ka | ka

SuS Volmarstein II - FC Herdecke-Ende III 1:6 (1:4). Pünktlich um 18 Uhr wurde das Eröffnungsspiel angepfiffen, passend dazu hörte es auch zunächst auf zu regnen. Die Ender ergriffen von Beginn an die Initiative, SuS-Torhüter Tobias Feider vereitelte die erste Chance. Die Führung gelang aber Volmarsteins Nils Danielec, der mit einem platzierten Distanzschuss FC-Torhüter Jan Nowoczin überraschte (15.).

Volmarsteins Torwart Tobias Feider verhindert weitere Ender Treffer.
Volmarsteins Torwart Tobias Feider verhindert weitere Ender Treffer. © ka | ka

Die Herdecker zeigten sich davon allerdings wenig beeindruckt und nutzten binnen drei Minuten ihre Gelegenheiten durch Thorge Stahl (17.) und Niklas Taubken (19.) zur Führung. Robin Taubken (25.) und erneut Stahl (28.) hatten mit ihren Pfostenschüssen noch Pech, direkt danach erzielte Torjäger Nejiyvan Brahim dann aber das 1:3 und markierte per Kopf das Tor zum 1:4-Pausenstand (42.).

Mit Nejiyvan Brahim (Mitte) hatten die Volmarsteiner große Mühe.
Mit Nejiyvan Brahim (Mitte) hatten die Volmarsteiner große Mühe. © ka

Nach der Pause brachte FC-Coach Michael Müller einige frische Leute, am Spielverlauf änderte sich aber nichts. Gegen Brahim (49.) und Stahl (52.) konnte Feider noch parieren, der Distanzschuss von Niklas Taubken an den rechte Innenpfosten (57.) fand hingegen den Weg ins Tor. Weil Endes Philip Rietz, Dilwar Khudeeda und Stefan Raczek ihre Chancen vergaben, dauerte es bis zur 80. Minute, ehe Christin Glatter per Kopf zum Endstand traf. SuS-Trainer Andre Buchholz war nach der deutlichen Niederlage ziemlich bedient, aber nicht verwundert. „Ohne Vorbereitung geht das alles nicht“, sagte er, „die Jungs waren bemüht und es hat sich keiner verletzt, das ist das einzig Positive aus unserer Sicht. Und es war ein faires Spiel.“ Sein Gegenüber Müller war rundherum zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. „Wir hatten erst gestern ein Spiel, dafür war es erstaunlich flüssig“, sagte er: „Da merkt man, dass wir seit zwei Wochen gut arbeiten, durchschnittlich haben wir 16 Mann beim Training.“

Michael Erzen coacht die
Michael Erzen coacht die "Harkortbergelf", das gemischte Team des FC Wetter. © ka | ka

FC Wetter II – SC Wengern II 1:1 (0:1). Die erste Hälfte dominierte der SC Wengern II unter der Leitung von Benjamin Knoche, der Trainer Andreas Kurpinski in dieser Woche vertritt, und führte durch den Kopfballtreffer von Raphael Jakubowski (23.) zur Pause völlig verdient. Dominik Ostermann hatte sich zuvor auf der rechten Außenbahn durchgesetzt und präzise in die Mitte geflankt, FC Torhüter Jens Krüger - ansonsten fehlerfrei - machte dabei allerdings keine allzuglückliche Figur. Er reagierte aber bei Chancen von Robin Funk und Sönke Steinkamp prächtig.

Wetters Florian Norpoth klärt hier vor Raphael Jakubowski, dem Wengeraner Torschützen
Wetters Florian Norpoth klärt hier vor Raphael Jakubowski, dem Wengeraner Torschützen © ka | ka

Nach dem Wechsel schickte Erzen zunächst Leon Glania aufs Feld - sofort wurde es ein völlig anderes Spiel. Zehn Minuten später wurde dann mit Tim Eickelmann unter anderem auch der Torschütze zum Ausgleich per Freistoß (59.) eingewechselt. Der Druck der Wetteraner nahm mehr und mehr zu, auf der anderen Seite verteidigte die SC-Defensive um Abwehrchef Kris Schumann leidenschaftlich und geschickt das von Thomas Jan Marus hervorragend gehütete Wengeraner Tor. Gegen Adem Kaya und Tim Eickelmann konnte er den drohenden Rückstand mit einer beherzten Aktion gerade noch verhindern (73.). Bis zwei Minuten vor Spielende kam der SC danach nicht mehr gefährlich vor das gegnerische Tor, dann musste Krüger binnen 60 Sekunden gleich dreimal sein ganzes Können aufbieten. Letztendlich war es ein gerechtes Remis, auch die Trainer konnten mit dem Ergebnis gut leben. „Nehmt den Punkt mit“, hatte Erzen direkt nach den drei Wetteraner Großchancen in der Schlussphase noch ins Feld gerufen, der mit der Leistung der Mannschaft „absolut zufrieden“ war. Auf der anderen Seite lobte Knoche seine Truppe für die Leistung in der ersten Hälfte: „Zum Ende hin waren dann einige bei uns etwas platt, wobei ich auch sagen muss, dass Wetter noch mal ordentlich Qualität eingewechselt hat. Es war ein sehr guter Test.“

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Am Mittwoch, 19, Juli, wird die Fußball-Ruhrtalmeisterschaft (RTM) für zweite Mannschaften bei SuS Volmarstein mit dem zweiten Spieltag fortgesetzt. Auf dem Sportplatz Köhlerwaldstraße kommt es dann zu folgenden Partien: In der Gruppe A treffen im Stadtderby die TSG Herdecke II, Aufsteiger in die Kreisliga B, und der klassengleiche FC Herdecke-Ende III um 20 Uhr aufeinander. Bereits um 18 Uhr steigt in Gruppe B der TuS Esborn II, als einziger C-Kreisligist klassentiefste Mannschaft im Teilnehmerfeld, gegen den SC Wengern II ins Turnier ein.