Hagen. Dass sich Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen mit Naz Bohannon verstärkt, ist in mehrerlei Hinsicht beeindruckend. Ein Kommentar.

Die Profikarriere von Naz Bohannon ist nicht mal eine ganze Saison jung, aber er hat schon das erreicht, wovon die meisten Basketballer nur träumen: Er ist ein Meisterspieler. Ein Aufsteiger. Dass Phoenix Hagen sich nun die Dienste des Kraftpakets gesichert hat, kann man als Ausrufezeichen in Richtung der Konkurrenz deuten.

Noch vor zwei Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass der Hagener ProA-Ligist einen Spieler mit den Qualitäten und Meriten eines Bohannon an Land zieht. Als Importkräfte wurden fast ausschließlich (vermeintliche) Schnäppchen verpflichtet – angesichts bescheidener finanzieller Möglichkeiten wohl auch gut so. Diese Zeiten sind aber vorbei.

Es mangelt an Wurfgefahr

Natürlich hat auch Naz Bohannon seine Schwächen: Für einen „Big Man“ ist er ganz schön „small“, einen Wurf hat er nicht. Im Zusammenspiel mit Tim Uhlemann sollte er gut funktionieren, eine Kombination mit Lennart Boner oder Marvin Omuvwie könnte im Angriff schwierig werden. Es ist ratsam, dass die Mannschaft noch mit einem „Dreier“ verstärkt wird, der werfen und auf die „Vier“ ausweichen kann.

In der Verteidigung – den Defensivrebound miteinbezogen – ist Phoenix Hagen aber ohne Zweifel besser aufgestellt als in der vergangenen Saison. Die neue, große Rotation muss sich vor niemandem verstecken.