Hagen. Die SpVg. Hagen 11 und der SV Hohenlimburg 10 werden wohl nach einem Jahr wieder in die Landesliga Staffel 2 gruppiert. Das sagen die Vereine.
Hombrucher SV, Königsborner SV oder SpVgg Horsthausen – das sind Gegner, welche die heimischen Fußballfans in der abgelaufenen Landesliga-Saison bei Heimpartien des SV Hohenlimburg 1910, SpVg. Hagen 1911 und SC Berchum/Garenfeld begutachten durften. Doch in der kommenden Saison dürfen sich sowohl die Hagener Mannschaften und ihre Anhänger wieder auf Gegner aus dem Sauerland und Siegerland einstellen. Dann heißen die Gäste RW Erlinghausen, SV Brilon oder SV Schmallenberg/Fredeburg.
Landesliga-Staffel 3 ist schon gefüllt
Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) wird die finale Staffeleinteilung zwar erst in der kommenden Woche, am 7. Juli, bekanntgeben, doch mit geografischen Kenntnissen und etwas Rechenschieberei zeichnet sich ein eindeutiges Bild ab: Während die Garenfelder als Absteiger in die Bezirksliga gehen, werden die Zehner und Elfer nach einem Intermezzo in der Ruhrgebiets-Staffel 3 voraussichtlich zurück in die Landesliga 2 wechseln. Durch drei Revier-Absteiger aus der Westfalenliga und Aufsteiger wie dem VfB Westhofen, FC Altenbochum und Vestia Disteln ist die Staffel 3 geografisch bereits mit 16 Mannschaften gefüllt.
Mit den Emstern und den Hohenlimburgern käme die Sauerland-Gruppe mit dem an der Autobahn 44 gelegenen SuS Bad Westernkotten ebenfalls genau auf 16. Schwer vorstellbar, dass der Verband dann noch über Kreuz plant.
Die Hohenlimburger haben ursprünglich – bereits im April, bevor die jeweiligen Mannschaften für die Landesliga feststanden – einen Antrag auf Teilnahme an der Staffel 3 gestellt, was sich wohl aber als erfolglos herausstellen wird. Murat Kaya, Sportlicher Leiter der Zehner, erklärt den damaligen Wunsch wie folgt: „Mir persönlich ist es peng. Staffel 3 hat zwar fußballerisch mit Sicherheit mehr Qualität, aber da gibt’s auch Gegner, die man eins zu eins mit der Staffel 2 vergleichen kann. Aber wegen der Rahmedetalbrücke macht es die ganze Sache schwieriger, wenn man nach Olpe, Gerlingen oder Erlinghausen fahren muss. Diese Fahrten sind die Hölle. Das ist das einzige Problem, das ich sehe.“
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Dass es nun aller Voraussicht nach zurück in die Sauerland-Staffel geht, nimmt Kaya aber gerne an: „Eigentlich gehört Hohenlimburg in die Staffel 2. Und wenn Hagen 11 in die 2 geht, dann gehen wir auch. Geografisch ergibt das sonst keinen Sinn. Und bevor ich gegen irgendwelche Herner Mannschaften spiele, spiele ich lieber gegen Dröschede. Das macht doch auch mehr Spaß für die Menschen hier.“
Christian Fohs, Chefcoach der Spielvereinigung, rechnet ebenfalls fest mit der Einteilung in die Staffel 2. Für ihn spiele das allerdings keine große Rolle: „Das ist mir wirklich völlig egal. Die drei ist sicherlich die qualitativ hochwertigere, gerade aufgrund des Ballungsgebietes Ruhrgebiet. Da spielen unter anderem mehr Ex-Profis, die individuelle Klasse größer. Aber das Spiel bleibt das gleiche. In der Staffel 2 warten dann andere Herausforderungen, dort ist die Physis sehr hoch.“ Die langen Fahrten sehe er wenig problematisch, „bei der Brücke reden wir über sechs oder sieben lange Fahrten im Jahr. Das kann man noch aushalten.“
Gegen Hollmann und Co.
Die Zehner und Elfer verlieren zwar das Stadtderby gegen Berchum, doch Nachbarschaftsduelle wird es dann wieder gegen Borussia Dröschede und im weiteren Sinne gegen den BSV Menden geben. Bei Letzterem geht es aus Hagener Sicht auch gegen alte Bekannte. Denn Torhüter Dominik Hollmann, Luca Becker und Marek Kulczycki wechseln vom Sportclub nach Menden. „Ich freue mich darüber. Zwei Spiele, die quasi vor der Haustür sind und das gegen viele bekannte Gesichter“, sagt Dominik Hollmann über die anstehenden Duelle mit Elfern und Zehnern.
Die kürzeste Fahrt geht in der kommenden Saison demnach zu Borussia Dröschede. Die weiteste Anfahrt bedeutet die Auswärtspartie beim SV Germania Salchendorf, was noch hinter Siegen liegt. Für die Zehner wären das laut Routenplaner 102 Kilometer und etwa eineinhalb Stunden über Altena und die Autobahn 45.