Herdecke. Am Ende feierten die Gäste von der SG Ruhrtal ausgelassen, der Aufstiegstraum der HSG Herdecke/Ende war jäh geplatzt:

Um 18.30 Uhr am Samstag war der Traum von der Handball-Verbandsliga vorerst ausgeträumt. Oder vielleicht auch schon eine Stunde früher. Denn die HSG Herdecke/Ende lief im zweiten Relegationsspiel gegen die SG Ruhrtal von Beginn an einem Rückstand hinterher, die Hypothek des 26:31-Hinspiels aus dem Hinspiel war zeitweise – etwa beim 6:14 (21. Minute) - bis auf 13 Tore angewachsen. Nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte siegten die Herdecker sogar noch mit 29:28 (12:16), eine ernsthafte Aufstiegschance besaßen sie aber nie. „Das tut jetzt extrem weh“, bekannte HSG-Trainer Daniel Buff – und blickte auf die mit 150 enthusiastischen Fans gefüllte Gästetribüne in er Bleichsteinhalle: „Jetzt feiert hier Ruhrtal. Aber mit solch einer Stimmung wie in der 1. oder 2. Liga macht es doch auch riesig Spaß.“

42 Fotos- Die SG Ruhrtal steigt bei HSG Herdecke/Ende auf

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Die HSG Herdecke/Ende gewann zwar 29:28 gegen die SG Ruhrtal, den Aufstieg feierten aber die Gäste vor großer Kulisse ausgelassen:
Die HSG Herdecke/Ende gewann zwar 29:28 gegen die SG Ruhrtal, den Aufstieg feierten aber die Gäste vor großer Kulisse ausgelassen: © Axel Gaiser | Axel Gaiser
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Lautstark machten sich die Ruhrtaler Anhänger in der ausverkauften Bleichsteinhalle von Beginn an bemerkbar. Und hatten vom Anpfiff weg viel Grund für gute Laune. Beim 3:4 durch Luca Dannemann (9. Minute) war die Partie noch eng, sechs Minuten später bat Buff beim 3:9 zur ersten Auszeit. Es wurde nicht besser, die Gäste agierten aggressiv und mit viel Selbstvertrauen, die Herdecker schienen verunsichert und mit Angst vor der eigenen Courage. Und HSG-Keeper Max Bergner bekam im Gegensatz zum Ruhrtaler Henrik Basler noch kaum eine Hand an den Ball.

Die Fans der SG Ruhrtal feiern.
Die Fans der SG Ruhrtal feiern. © Axel Gaiser | Axel Gaiser

Beim 5:13 durch Lukas Struwe (20.) war der höchste Rückstand erreicht, mit offener Deckung kamen die Herdecker danach wenigstens etwas heran. Nachhaltig verunsichern ließen sich die Gäste dadurch aber auch nach dem Wechsel nicht, obwohl Buff mit fast durchgängiger Ganzfeld-Verteidigung und siebtem Feldspieler alles probierte. Dass man langsam aufschloss, lag vor allem an den eingewechselten Niklas Rust und Luc Herold, der auf Rechtsaußen ein starkes Spiel ablieferte. Auch die Torhüter, allen voran Bergner, glänzten nun mit einigen Paraden, doch mehr als auf ein Tor konnten die Gastgeber lange nicht verkürzen. Beim 19:20 und 20:21 (40.) durch Rust war es soweit, doch wieder setzten sich die zwar müder werdenden, aber weiter abgezockt agierenden Ruhrtaler auf 21:25 (45.) ab.

Zum 26:27 (52.) verkürzte die HSG erneut, der Ausgleich wollte und wollte aber nicht fallen. Erst als die Gäste nach dem 26:28 schon ausgelassen feierten, trafen die Herdecker in den letzten drei Minuten doch noch. Und sechs Sekunden vor der Schlusssirene beendete Niklas Rust die Saison wenigstens noch mit dem 29:28-Siegtreffer. Die ausgelassene Partie der SG Ruhrtal am Bleichstein konnte das nicht mehr trüben, die Gäste hüpften und tanzten. Und die gerade aufgestiegene Mannschaft skandierte lauthals: „Ruhrtal hat die besten Fans der Welt!“ Was an diesem Abend in Herdecke einen wahren Kern hatte.

HSG Herdecke/Ende, Bergner, Hüser, Koch; Dannemann (1), Andre Jung (2), Hoffmann, Grasediek (5), Max Rust (4), Herold (4), Niklas Rust (7/1), Drescher, Förster (1), Münch (2), Neuhoff (3/3).

Beste Schützen Ruhrtal: Blanke (7/2), Weber (5), Schmidt (5), Struwe (4)