Hagen. Erik Spoelstra, der Trainer des NBA-Finalisten Miami Heat, duellierte sich mal mit Brandt Hagen. Eine Anekdote.

Die Männer, die auf diesem Bild weiße Trikots tragen, sind Hagener Basketball-Größen. Keith Gatlin (Mitte) und Oliver Herkelmann (links) wurden 1994 mit Brandt Hagen DBB-Pokalsieger – rund ein Jahr, bevor dieses Foto vom Spiel zwischen Brandt und dem TuS Herten geschossen wurde. Der Herr, der hier den Basketball dribbelt, ist allerdings eine Ecke berühmter. Erik Spoelstra war von 1993 bis 1995 Profispieler in Herten, ehe er als Videokoordinator beim berühmten NBA-Klub Miami Heat anfing. Seit 2008 ist er dort Cheftrainer – und bestreitet aktuell mit Miami seine schon sechste NBA-Finalserie.

Diesmal geht es gegen die Denver Nuggets. Spiel 1 beginnt in der Nacht auf Freitag um 2.30 Uhr deutscher Zeit. Denver hat Heimrecht, und eindeutig den Favoritenstatus.

Im Jahr 1995 traf Erik Spoelstra (rechts) auf Keith Gatlin (Mitte) und Oliver Herkelmann von Brandt Hagen.
Im Jahr 1995 traf Erik Spoelstra (rechts) auf Keith Gatlin (Mitte) und Oliver Herkelmann von Brandt Hagen. © imago sportfotodienst

Erik Spoelstra gilt als einer der besten Basketballtrainer der Welt. Als ein disziplinierter Taktikfuchs, der das Beste aus seinen Spielern rausholt. In dieser Saison wird das besonders deutlich: Miami hat es nur so gerade über das sogenannte Play-In-Turnier auf den achten Platz geschafft, der zur Playoff-Teilnahme berechtigt. Drei Serien, drei Überraschungen später stehen die Heat sensationell in den Finals.

Spoelstra ein Schützling von Hubert Beck

Übrigens: Spoelstras Trainer in Herten war damals Hubert Beck, der Brandt Hagen zwischen 1998 und 2000 coachte. „Der Erik war ein ganz intelligenter, offener und netter Bursche. Extrem ehrgeizig“, sagte Beck dem Onlineportal SPOX.com. Spoelstras ehemaliger Mitspieler Martin Horn lobt den Heat-Coach ebenfalls in höchsten Tönen: „Erik war schon in seinen jungen Jahren damals bei uns wie ein Trainer auf dem Spielfeld. Es war total klar, dass er mal Trainer werden wird.“ Das wurde Erik Spoelstra nach nur zwei Jahren Profispieler-Dasein in Herten – wie sich heute zeigt, war das genau die richtige Entscheidung. Seine Zeit in Herten habe er in guter Erinnerung, verriet Spoelstra mal in einem Interview mit der Welt: „die drei großen B: Basketball, Busse, Bier.“

Und wie ging das Spiel gegen Hagen aus? „Wir haben auf jeden Fall gewonnen“, weiß der damalige Brandt-Trainer Peter Krüsmann noch und ergänzt: „Spoelstra war ein vernünftiger Aufbauspieler. Was der machte, hatte Hand und Fuß. Und er war nicht scheu, den Ball zu werfen.“