Wetter. Bis zum Sommer macht er noch weiter, dennoch gab dieser Trainer am Sonntag nach dem Spiel seinen Rücktritt bekannt.

Für viele Insider im Umfeld des Harkortbergs kam der Rücktritt des Trainers der Wetteraner Zweitvertretung gar nicht mehr allzu überraschend, und das bestätigte Marius Pownug jetzt auch, nachdem die Mannschaft nach der Begegnung gegen den VfL Gennebreck am Sonntag offiziell über seine Entscheidung informiert wurde.

„Ich bin jetzt elf Jahren im Verein, wir kennen uns alle schon sehr lange und auch gut genug“, sagt Pownug, der schon seit Wochen mit dem Vorsitzenden Fatih Esbe über seine Gedanken im Austausch war. „Zu Fatih habe ich ein super Verhältnis, und ich habe ihm gesagt, dass ich nicht an meinem Stuhl klebe. Es ist so, dass wir uns auf das Saisonende verständigt haben und jetzt noch gemeinsam die nötigen Punkte holen wollen.“

In den Jahren als Trainer der Reserve gab es für ihn „überwiegend positive Erlebnisse“, dazu gehörte neben dem Aufstieg 2019/20 unter anderem auch noch der Klassenerhalt der 1. Mannschaft in der letzten Saison. „Daran hatten meine Jungs einen nicht unerheblichen Anteil“, sagt Pownug aus voller Überzeugung und hat damit auch recht. Zum Teil waren gleich vier Spieler seiner Mannschaft in der Bezirksliga auf dem Feld und boten dabei starke Leistungen. „In dieser schwierigen Phase sind alle im Verein zusammengerückt und haben es gemeinsam hinbekommen, natürlich ging das zu Lasten der eigenen Ergebnisse, aber dafür sind wir als Reserve dann ja auch da.“

Aktuell geht es für Pownug und seine Mannschaft noch darum, schnellstmöglich genügend Punkte einzufahren, um nicht doch noch unten rein zu rutschen, ein Problem sieht der scheidende Trainer aber nicht. „Die Stimmung im Team ist trotz der letzten Ergebnisse gut, und die Jungs sind klar im Kopf, das bekommen wir hin.“ Ob und wie es nach der Saison mit ihm als Trainer weitergeht, lässt Pownug völlig offen. „Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Natürlich hat sich bei mir nach der langen und intensiven Zeit eine gewisse Müdigkeit eingestellt, und es werden auch Abnutzungserscheinungen spürbar, das ist ja völlig normal. Am Sonntag spielen wir das Derby bei der TSG Herdecke, und darauf freuen wir uns.“

Zur Erinnerung: Für die Elf von Trainer Pownug sollten bereits am vergangenen Wochenende Punkte her. Doch gegen den Abstiegskandidaten reichte es noch nicht. Lediglich Emanuel Proenca traf in der 20. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Am Ende stand es 2:1 für den VfL Gennebreck.