Karlsruhe/Hagen. Phoenix Hagen fängt sich in Karlsruhe eine 87:108-Klatsche ein. Die Entwicklung über die letzten drei Partien sieht nicht gerade gut aus.

Diese Entwicklung ist mit Blick auf den Saisonendspurt in der 2. Basketball-Bundesliga ProA nicht besonders verheißungsvoll: Nach der Niederlage in Düsseldorf gelang Phoenix Hagen ein wenig überzeugender Sieg gegen Schlusslicht Schwenningen, ehe es am Sonntagabend bei den Karlsruhe Lions eine 87:108 (41:51)-Pleite setzte. Im „Löwenkäfig“ führte das Team von Trainer Chris Harris keine Sekunde. Durch die 10. Niederlage im 25. Spiel fiel Phoenix einen Rang zurück auf den 5. Tabellenplatz.

„Wir müssen heute leider festhalten, dass Karlsruhe die bessere Mannschaft war“, sagte Hagens Trainer Chris Harris nach Spielschluss. „Es ist uns zu selten gelungen, aufs Tempo drücken zu können, da wir andauernd den Ball aus dem eigenen Netz holen mussten. Gleichzeitig haben wir uns mit Ballverlusten oder auch offenen, aber daneben gesetzten Würfen das Leben unnötig schwer gemacht - es hat sich angefühlt, als ob wir in beide Richtungen bergauf spielen.“

Mieser Start ins Spiel

Gegen Schwenningen gelang Phoenix noch ein furioser 14:0-Start, zwei Tage später verfiel man in Karlsruhe in das Muster zurück, das die Partien vor der Länderspielpause prägte. In der vierten Minute lag Hagen mit 0:7 hinten, in der siebten Minute führten die Lions durch einen Korbleger von Maurice Pluskota mit 17:7 zweistellig. Karlsruhe erwischte von außen einen Sahnetag und verwandelte zur Halbzeit 10 seiner 19 genommenen Distanzwürfe. Aber auch unterm Korb ließ Phoenix vieles zu. Und so sammelten die Löwen in den ersten 20 Minuten beachtliche 51 Punkte. Auf der anderen Seite überzeugten die Guards Bjarne Kraushaar und Kristofer Krause im Angriff, und auch JJ Mann zeigte sich treffsicher. Derweil standen Marcel Keßen und Kyle Castlin mit nur je zwei Punkten vor der Halbzeit neben sich. Tim Uhlemann blieb sogar das ganze Spiel über punktlos.

Eine Besserung war nach Wiederanpfiff nicht zu erkennen. Karlsruhe traf in Person von Julian Albus den nächsten Dreier zum 54:41, aber es war jetzt Pluskota, der aufdrehte. Als der Lions-Kapitän einen Korbleger zum 65:48 war der Karlsruher Jubel groß – nicht nur, weil die Gastgeber die bislang höchste Führung des Spiels hatten, sondern auch, weil Pluskota seinen 2000. Punkt für Karlsruhe gesammelt hatte. Harris nahm verärgert die nächste Auszeit. Zum Viertelende kamen die Hagener auf 76:64 heran, nachdem Lorenz Bank sich erfolgreich zum Korb durchtankte und Castlin einen Dreier verwandelte.

Karlsruhe zieht davon

Es war klar, Phoenix einen Kraftakt vollbringen müsste, um sich noch mal in dieses Spiel zu arbeiten. Die Volmestädter haben schon oft in dieser Saison bewiesen, dass sie hohe Rückstände aufholen können, aber diesmal nicht. Karlsruhe startete mit einem 5:0-Lauf ins letzte Viertel (81:64). Lions-Scharfschütze Lorenzo Cugini hatte zu diesem Zeitpunkt schon seinen fünften von sechs Dreierversuchen verwandelt. Danach ließ Karlsruhe nach, aber auch daraus schlug Phoenix kein Kapital. Positiv war aus Sicht der Gäste festzuhalten, dass Krause mit 13 Punkten ein starkes Spiel machte. Die Karlsruher knackten vor ausverkaufter Halle die 100er-Marke und entschieden auch den direkten Vergleich für sich. Hagen gewann das Hinspiel mit 98:92.

Weiter geht es für Phoenix mit einem Heimspiel gegen die Dresden Titans (Samstag, 19 Uhr).

Statistik

Phoenix: Thompson (2), Kraushaar (14), Keßen (9), Omuvwie (8), Vaara (5), Mann (12), Uhlemann, Castlin (15), Bank (9), Krause (13).

Topscorer Karlsruhe: Koné (19), Pluskota (17), Cugini (17), Bajo (17).

Zuschauer: 1500.