Bochum. Ein Hagener macht am Wochenende das Fußballspiel seines Lebens. Das sichert dem Profi sogar einen Platz in der Bochumer Vereinsgeschichte.
Und Geburtstag hat er auch noch! So könnte man wohl einsteigen in ein Gespräch oder einen Artikel über Christopher Antwi-Adjej, der am Dienstag, 7. Februar, seinen 29. Ehrentag feiert.
Der Fußballprofi aus Hagen wäre aber auch ohne diesen Feiertag in aller Munde – und wahrscheinlich auch in Partystimmung. Schließlich ist das herausragende Spiel seiner Karriere gerade einmal drei Tage her. Im Bundesliga-Heimspiel des VfL Bochum gegen die TSG Hoffenheim ragte der Außenbahn-Spezialist mit seinen Tempo-Dribblings aus einer starken Bochumer Mannschaft heraus.
+++ Lesen Sie auch: Nach Hoffenheim-Gala stimmen sich VfL-Fans auf BVB-Duell ein +++
Die Kicker-Note 1,5 sowie die erste Nominierung in die Elf des Spieltages dieser Saison waren der verdiente Lohn nach Antwi-Adjejs Gala beim 5:2 (3:0)-Heimerfolg des Revierklubs am Samstag. „Wir waren in der Offensive unheimlich effektiv. Das 3:0 zur Pause gibt dir als Mannschaft ein gutes Gefühl. Nach der Halbzeit kassieren wir leider das Gegentor, danach kann es nochmal in die andere Richtung gehen. Wir haben es am Ende aber gut gemeistert“, sagte der Mann des Spiels nach dem umjubelten fünften Heimsieg in Folge.
Drei Torvorlagen binnen 18 Minuten
Er selbst hatte dabei etwas Historisches geleistet, was Antwi-Adjej nach Abpfiff aber noch gar nicht bewusst sein konnte. „Dass es bei mir persönlich mit drei Vorlagen auch so gut geklappt hat, freut mich natürlich ungemein, am meisten aber für die Mannschaft“, sagte der Flügelflitzer da bescheiden.
Tatsächlich war dem Ghanaer Einmaliges gelungen: Als erster Bochumer seit Beginn der Erfassung in der Bundesliga (1988/89) schaffte Antwi-Adjej einen „lupenreinen Vorlagen-Hattrick“! Das 1:0 durch den Sauerländer Philipp Hofmann (22. Minute), das 2:0 von Philipp Förster (30.) und das 3:0 durch Takuma Asano (40.) – alle Assists zu diesen Treffern kamen vom früheren Sprockhöveler Christopher Antwi-Adjej.
Der könnte schon am Mittwochabend die nächste gegnerische Abwehr schwindelig spielen, der Kontrahent im DFB-Pokal ist aber von anderem Kaliber als Hoffenheim: Borussia Dortmund kommt zum Derby an die Castroper Straße (Mittwoch, 20.45 Uhr). „Da brauchen wir uns nicht verstecken. Wir wollen dem BVB auf die Füße treten und dann schauen, was möglich ist“, sagt „Jimmy“ Antwi-Adjej voller Selbstvertrauen.
+++ Lesen Sie auch: Warum Antwi-Adjej unverzichtbar geworden ist +++
Kein Wunder, denn der Mann, der das Fußballspielen einst unter anderem beim Hasper SV lernte, hat einfach einen sensationellen Lauf.