Hagen. 2024 soll das von Marc Katzer organisierte Großevent stattfinden. Einen ersten Probelauf gibt es aber schon in diesem Jahr.

Dass aus einer Tragödie manchmal doch etwas Gutes entwachsen kann, dafür ist Marc Katzer das beste Beispiel. Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 begann der Hagener Lehrer, mit verschiedenen Märschen Spendengelder zu sammeln. Dafür wurde er beim Neujahrsempfang der Stadt Hagen mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Aber seine Mission ist noch nicht zu Ende – im Gegenteil. Seine neu entdeckte Leidenschaft für die Gewaltmärsche ermutigten den Hagener zu immer neuen Zielen. Und so will er 2024 den ersten Marsch nach Hagen bringen.

Sabrina Schmidt nimmt am 30 Kilometer langen Probemarsch im Mai teil. Dafür schnürt die 38-Jährige nun häufiger die Wanderschuhe.
Sabrina Schmidt nimmt am 30 Kilometer langen Probemarsch im Mai teil. Dafür schnürt die 38-Jährige nun häufiger die Wanderschuhe. © Privat

Einen Testlauf gibt es aber schon in diesem Jahr. Am 7. Mai wird es exklusive für 50 Personen ein erstes Event geben. „Es ist eine Privatwanderung, kein offizielles Event“, sagt Katzer, der auch dennoch einiges an Arbeit in den ersten Probelauf steckt: „Landschaftlich wird die Strecke auf jeden Fall sehr schön, aber auch anspruchsvoll sein, mit etwa 900 Höhenmetern. Es ist zwar ein Selbstversorger-Event, aber es wird zwei Versorgungspunkte bei den Kilometern zehn und zwanzig geben. Zudem bekommt jeder Finisher eine Teilnehmerurkunde und ein Getränk.“

Mit dabei sein wird auch Sabrina Schmidt (38). Aufmerksam verfolgte sie über die sozialen Kanäle seine Spendenaufrufe ihres Bekannten. „Ich war total begeistert von seiner Aktion nach der Flutkatastrophe und mit wie viel Elan, Freude und Begeisterung er an die Sache ran gegangen ist. Das habe ich total gerne verfolgt.“

Anmeldung motiviert

Und auch die Mammutmärsche, die im vergangenen Jahr auf den sozialen Medien viral gingen, verfolgte sie mit großem Interesse. „Ich bin sehr viel draußen unterwegs, auch mit unserem Hund“, sagt Sabrina Schmidt, die schon länger mit dem Gedanken spielte, sich für einen der Märsche anzumelden, „aber wie das oft so ist: Man schiebt es dann doch vor sich her.“ Als sie nun von dem „Probemarsch“ erfuhr, war sie sofort Feuer und Flamme und sagte gleich zu. „Mit so einer Anmeldung kommt dann auch der Druck, dass man sich wirklich vorbereiten muss“, weiß die 38-Jährige.

Sieben, acht oder auch zwölf Kilometer seien für sie kein Problem, aber alles danach bedarf doch Überwindung und Vorbereitung. Doch wird es nicht auf Dauer langweilig, wenn man mehrere Stunden die Woche auf Wanderschaft ist? „Nein, überhaupt nicht“, betont die Hagenerin und ergänzt: „Im Gegenteil, ich genieße es richtig. Man kann sehr gut abschalten und sieht auch immer wieder ganz neue Ecken von Hagen und wie schön es eigentlich hier bei uns ist.“ Und bis zum Event im Mai wird sie nun noch häufiger unterwegs sein – eine gute Vorbereitung ist schließlich alles. Während die Veranstaltung im Mai erst einmal nur kostendeckend sein soll, wollen Katzer und seine Mitstreiter im kommenden Jahr wieder Spenden generieren. „Und dafür nimmt man den Weg ja noch lieber auf sich“, findet Sabrina Schmidt.