Hagen/Möllbergen. Handball-Oberligist TuS Volmetal feiert seinen höchsten Saisonerfolg. Auch Eintracht Hagen II darf sich über einen Sieg freuen.
Zum zweiten Mal in Folge punkteten die beiden Hagener Handball-Oberligisten doppelt. Während der TuS Volmetal den höchsten Saisonsieg bejubeln durfte, biss sich die Zweitvertretung des VfL Eintracht Hagen in einem kampfbetonten Auswärtsspiel in Ostwestfalen durch.
TuS Volmetal – HSC Haltern-Sythen 40:28 (19:12). Nur ein einziges Mal gleich zu Beginn gingen die Gäste mit 1:0 in Führung, wenig später hieß es dann aber schon 4:1 zugunsten der Volmestädter, die den Spielverlauf ab dann nach Belieben bestimmten. Auch wenn die gewonnenen Zähler gegen den Tabellenvorletzten für den TuS als Pflichtpunkte zu deklarieren waren, kehrt eine Konstanz ins Team zurück, die Mut macht. Neben Nick Albrecht konnte auch Kapitän Jonas Heidemann sein Comeback nach überstandener Verletzungspause auf dem Feld feiern. „Das Feld lichtet sich allmählich. An sich ist das fürs Spiel schön, vor allem aber auch für die Trainingsqualität. Das gibt uns wieder die nötige Stabilität, der Trend zeigt nach oben“, freute sich der Volmetaler Cheftrainer Marc Rode über wieder mehr personelle Einsatzmöglichkeiten.
Vier Treffer wusste Heidemann im abschließenden Heimspiel eines verkorksten Jahres 2022 für die „Taler“ bei seiner Rückkehr beizusteuern. Doch nicht nur Heidemann netzte mehrfach ein, egal, wen Rode aufs Feld schickte, wusste zu überzeugen. „Was besonders schön war, dass es sehr viele Torschützen gab und wir gut durchwechseln konnten. Und ohne, dass es einen Qualitätsverlust gab. Wir haben nichts anbrennen lassen“, konnte sich Rode auf jeden seiner Spieler verlassen.
Auch wenn der TuS auf einem guten Weg ist, die durchwachsene Anfangsphase der Saison hinter sich zu lassen, kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Aufgrund der unerwartet hohen Anzahl an Teams in der Oberliga-Staffel (17), sollte ein einstelliger Tabellenplatz erreicht werden, um den Klassenerhalt in trockenen Tüchern wägen zu können. Aktuell stehen die Dahler auf Tabellenplatz elf und dürfen sich damit keine weitere große Schwächephase im weiteren Saisonverlauf erlauben. „Wir haben uns vorgenommen, in den abschließenden Spielen der Hinrunde die erhöhte Stabilität in Punkte umzumünzen, um eine gute Basis für die Rückrunde zu schaffen. Da sind wir auf einem guten Weg“, möchte Rode den schwachen Saisonstart noch nicht komplett zu den Akten legen und hofft auf weitere gute Leistungen in den verbleibenden vier Hinrundenspielen. Im letzten Spiel des Jahres wartet auf die Volmetaler kommenden Samstag beim HC Westfalia Herne noch ein echtes Schwergewicht, das zuletzt dem Stadtrivalen VfL Eintracht Hagen II die erste Niederlage zufügte.
TuS Möllbergen – VfL Eintracht Hagen II 22:27 (10:15). In der Anfangsphase kamen die Hagener durch viele vergebene Würfe nicht wirklich zum Zuge, wonach nach 21 Minuten beim Stand von 9:9 noch alles offen war. Wie in den vergangenen Spielen schafften die Grün-Gelben es dann, in einer wichtigen Phase der Partie kurz vor der Pause noch einmal einen Gang hochzuschalten. Zur Pausensirene führte der VfL mit fünf Treffern. „Anfangs taten wir uns sehr schwer gegen einen unangenehmen, aggressiven Gegner, der meiner Meinung nach teilweise auch unfair agiert hat“, haderte U23-Cheftrainer Pavel Prokopec mit einer zu harten Gangart der Ostwestfalen.
Und wenn sich der Tabellenzweite der Oberliga in dieser Saison einmal etwas absetzt, wird es für die Gegner nahezu unmöglich, die Prokopec-Sieben noch einmal in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Das 23:15 (48.) durch Tim Knutzen bedeutete die Vorentscheidung, Prokopec war mit der Effektivität im Angriff dennoch nicht ganz zufrieden: „In den letzten zehn Minuten haben wir uns ähnlich wie am Anfang super Chancen rausgespielt, aber keine Tore gemacht. Wir hätten mit mindestens zehn Toren gewinnen müssen.“ Durch die von den Gastgebern ausgelobte hohe körperliche Intensität gingen die Hagener mit einigen leichten Blessuren aus der Partie, die innerhalb einer Woche bis zum Jahresabschluss in der heimischen Sporthalle Mittelstadt am Samstag um 18 Uhr gegen die HSG Gevelsberg Silschede auskuriert werden müssen.