Hagen. Blau-Weiß Haspe gewinnt das Hagener Derby der Fußball-Bezirksliga mit 4:2 – und das nach 0:2-Rückstand. Für Hellas wird es langsam brenzlig.

Aufsteiger Blau-Weiß Haspe hat in der Fußball-Bezirksliga mit dem 4:2 (0:1)-Derbysieg über FC Hellas/Makedonikos Hagen in der Tabelle zum Überholmanöver angesetzt. Derweil ist beim Klub von der Alexanderstraße die Sehnsucht nach einem Dreier größer geworden: Sechs Partien in Folge ist Hellas nun ohne Sieg.

Hellas eigentlich auf dem richtigen Weg

Die Platzherren nahmen sich viel vor und begannen sicher, gerieten jedoch in Rückstand. Nach einem schönen Kopfballtor von Mannschaftskapitän Nikolaos Liodis jubelten die laufstarken Hellas-Kicker. Das Selbstvertrauen beim Aufsteiger war nun im Keller. Als dann Aristidis Spyrou direkt nach dem Seitenwechsel sogar das 0:2 auch per Kopf erzielte (46.), sah sich der FC auf dem richtigen Weg.

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Aber Furkan Ünal brachte bei den Gastgebern auf dem Ascheplatz wieder Leben ins Spiel. Auf der anderen Seite hatte Konstantinos Karageorgidis die Großchance zum 1:3 nicht nutzen können. Das ärgerte Trainer Christos Sampsonidis noch nach Spielschluss: „Wir schaffen es derzeit einfach nicht, den Gegner dann mit einer klareren Führung den K.o.-Schlag zu versetzen und haben dann viel zu schwach verteidigt.“

Haspe zeigt starken Willen

Nach dem 2:2 (65.) durch Stylianos Mouratidis war der Bann beim Gastgeber gebrochen. Haspe zeigte nun einen starken Willen und ein Doppelschlag von Tufan Özdil (78.) sowie dem auffallenden Furkan Ünal (80.), der von Trainer Andreas Wilkes für seine Leistung ein Sonderlob erhielt, brachen den Gästen das Genick. Der Aufsteiger, der ohne den gesperrten Torjäger Skhelzen Imeri auskommen musste, hatte nun den wichtigen Sieg vor Augen, den er jetzt auch nicht mehr hergeben wollte. So wechselte Coach Andreas Wilkes in der Schlussphase im Zwei-Minuten-Takt noch viermal geschickt aus, damit nur nichts mehr anbrennen sollte. „Die Niederlage ist bitter für uns. Jetzt stecken wir in einer Krise“, hofft Hellas-Trainer Christos Sampsonidis auf bessere Zeiten.

So sah man auf dem Freiheitsplatz ein munteres Derby mit sechs Toren, wobei alle bis auf das 4:2 per Kopf erzielt worden sind.

BW Haspe: Heinecke, Özdemir (60. Özdil), Stefanos Mouratidis (87. Wilkes), Giese, Fazio (83. Erkan), Niggeloh, Ünal, Amaral (85. Zaraoglu), Tagbo, Akdogan (90. Kaya), Stylianos Mouratidis;

FC Hellas/Makedonikos: Khokhlunov, Laggies, Spähr, Liodis, Ntontos (68. Gkousdas), Karageorgidis (87. Achladas), Ioannidis, Mavroudakis, Spyrou (75. Dzaferovic), Schneider, Zlatinoudis.