Hagen. Nach Problemen mit dem Catering zum Saisonauftakt geht Phoenix Hagen künftig neue Wege – und lässt Vereine an den Bierstand.

Wer an den ersten beiden Heimspieltagen von Phoenix Hagen die Krollmann Arena besuchte, der konnte sich auf der einen Seite von einer mitreißenden Stimmung auf dem Feld und der Tribüne begeistern lassen. Auf der anderen Seite gab es zum Saisonstart der ProA-Basketballer aber auch noch Baustellen, etwa beim Catering, wie Geschäftsführer Martin Schmidt offen zugab: „Unser Catering-Dienstleister hatte bei den ersten beiden Heimspielen Schwierigkeiten bei der Bewirtung, das ist ja auch in den sozialen Medien offenkundig geworden. Es war einfach nicht gut, wie es gelaufen ist, keine Frage. “

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Bei Facebook beschwerten sich nach den Partien zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer über lange Wartezeiten, aber auch über verwirrende Aussagen des Personals bezüglich des „Feuerlöschers“, der Verzehrkarte von Phoenix Hagen, auf welcher die Kosten für Getränke und Essen abgestrichen werden. Diese waren nur im Innenraum verfügbar, nicht aber draußen. Auch dieses Problem wurde inzwischen mit einer zweiten Ausgabestelle behoben.

„Die Kritik ist angekommen“

„Die Kritik ist auf jeden Fall angekommen“, versprach Schmidt, für den es, gemeinsam mit seinem Team, „noch ein Learning“ gewesen sei. Phoenix Hagen möchte, trotz der Probleme zum Saisonauftakt, den Catering-Dienstleister Elite-Event aus Dortmund auch weiterhin bei den Heimspielen am Ischeland beschäftigen, an den Zapfhähnen sollen sich künftig aber Hagener Mannschaften versuchen: Unter dem Motto „Zapfen für die Vereinskasse“ können bald Sportlerinnen und Sportler beim Ausschank mithelfen und sich so die Mannschaftskasse auffüllen. „In Absprache mit unserem Personaldienstleister stellen wir für das Foyer und den Vorplatz die Plätze an der langen Theke sowie im Ausschankwagen engagierten Vereinen oder Einrichtungen zur Verfügung“, sagt Martin Schmidt.

Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an Basketballvereine: „Uns ist es übrigens egal, ob Basketball- oder Schützenverein oder Tierschutzbund. Da sind wir ganz offen. Das neue Konzept ist keine Notlösung, wir haben das schon länger in der Schublade liegen, und nun ist ein guter Zeitpunkt, damit in die Umsetzung zu gehen“, sieht Schmidt eine Win-win-Situation in dem neuen Vorgehen: „Die Vereine können sich etwas für ihre Vereinskasse dazu verdienen und für sich Werbung machen, und unsere Fans werden gut versorgt.“

Zehn bis 15 Helfer

Vereine oder Einrichtungen aus Hagen und Umgebung können sich bei Martin Schmidt (Schmidt@Phoenix-Hagen.de) melden, wenn sie bei einem der kommenden Heimspiele am Ausschank mithelfen wollen. Gebraucht werden etwa zehn bis 15 Helfer, die Erfahrung im Umgang Zapfanlagen mitbringen und „einen offen Umgang mit durstigen Basketball-Fans“.

Doch birgt das neue Konzept nicht ein Risiko, wenn man anstelle eines professionellen Caterers künftig zusätzlich auf die Unterstützung von ungelernten Aushilfen setzt? „Ich gehe gerne ein Risiko ein, wenn die Idee und die Story dahinter geil sind“, ist Geschäftsführer Schmidt überzeugt von der Idee, betont aber auch: „Es ist aber schon wichtig, dass die Vereine Zapferfahrung mitbringen.“

Das Konzept kommt bereits im Rahmen des Doppel-Heimspieltags gegen Kirchheim (4. November) und Bremerhaven (6. November) zur Anwendung. Die ersten Testmannschaften haben sich schon gefunden: Der Phoenix Hagen e.V., der Jugendverein der Hagener, sowie der SV Haspe 70 übernehmen Anfang November den Ausschank.