Hagen. Schon nach sieben Minuten geht es für einen Leistungsträger der BBA Hagen ins Krankenhaus. SV Haspe 70 macht es bis zur letzten Sekunde spannend

In der 1. Basketball-Regionalliga waren am Freitagabend beide Hagener Teams aktiv – und sie machten es beide bis zum Schluss spannend. Doch während die BBA Hagen gegen die Hertener Löwen unterlag, durfte der SV Haspe 70 gegen Aufsteiger TVO Biggesee jubeln.

BBA Hagen - Hertener Löwen 74:82 (43:36). Es waren gute erste sieben Minuten, die Anthony Watkins für die BBA Hagen ablieferte: Der 21-jährige Guard erzielte sechs Punkte und führte die Mannschaft von Trainer Tome Zdravevski wieder einmal an. Doch schon nach sieben Minuten war für ihn die Partie gegen die Hertener Löwen beendet: Beim Rebound bekam der Deutsch-Amerikaner einen Ellbogen auf das linke Auge. „Es war komplett zugeschwollen“, sagte Trainer Zdravevski im Anschluss und hofft, „dass da nichts gebrochen ist.“

Watkins machte sich auf den Weg ins Krankenhaus, während seine Mannschaftskollegen, die auch auf Kapitän Yannick Opitz (Wadenprobleme) und Tobias Wegmann (umgeknickt) verzichten mussten, sich schwer taten. „Mit den Ausfällen war es nicht leicht“, nahm Zdravevski seine Mannschaft in Schutz, die sich gegen die erfahrenen und stark aufspielenden Gäste aus Herten gut verkauften. „Bis zur letzten Sekunde haben sie alles gegeben“, lobte der BBA-Trainer vor allem den Einsatz der Nachwuchstalente wie Finn Luca Philipp hervor. Doch am Ende sollte es nicht für den Sieg reichen. „Natürlich bin ich mit einer Niederlage unzufrieden, aber sie haben stark gekämpft“, sagte Zdravevski.

BBA Hagen: Watkins (6), Zajic (6), Philipp (3), Orthen (2), Pauli, Gebehenne, Elkenhans (13), Nedzinskas (22), Dresel (4), Jordan (15), Krichevski, Gimbel (3).

SV Haspe 70 - TVO Biggesee 76:70 (40:47). „Eine absolute Katastrophe.“ So fasste Michael Wasielewski, Trainer des SV Haspe 70, die Leistung seiner Mannschaft in der ersten Spielhälfte zusammen. Gegen den Aufsteiger des TVO Biggesee taten sich die Hausherren schwer und ließen zu viele offene Würfe zu. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten und waren nicht konsequent genug“, haderte Wasielewski. Dennoch kam sein Team bis zur Halbzeit auf sieben Punkte heran (40:47). Im dritten Viertel drehten die Siebziger die Partie, auch wenn sie offensiv nicht immer die richtigen Entscheidungen trafen. Neben Topscorer Ricardo Artis II (23 Punkte), war es Haspes Eigengewächs Leon Wagener, der für die Wende sorgte: „Da waren wir an einem Punkt, an dem das Spiel kippen konnte – und er kam auf das Feld und hat einfach Basketball gespielt“, freute sich Wasilewski über die gute Leistung seines Nachwuchstalents. Und auch wenn die Gastgeber es am Ende noch einmal unnötig spannend machten, konnte vor einer gut gefüllten Halle der zweite Saisonsieg bejubelt werden.

SV Haspe 70: Iloanya (7), Bambullis (7), Artis II (23), Sibenik, Cikara (18), Urban (7), Nsiabandoki (4), Margaritis (6), Waltenberg, Wagener (4), Nowak (DNP).