Hagen. Beim Kreisliga-Spiel zwischen Al Seddiq und SSV Hagen ereignen sich schlimme Szenen. Der Trainer der Gastgeber ist von den Tumulten geschockt.

Von Tumulten überschattet wurde der 7. Spieltag in der heimischen Fußball-Kreisliga A1: Am Sportzentrum in Helfe bekam der Großteil der Zuschauer im Duell zwischen Al Seddiq Hagen und dem SSV Hagen Szenen zu sehen, die der Sport nicht braucht. 85 Minuten waren gespielt – die Gastgeber führten zu diesem Zeitpunkt mit 3:1 – als sich ein SSV-Kicker zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen wurde. Was auf die Rote Karte folgte, gewann schnell an Dynamik: Zuschauer beider Klubs stürmten auf den Kunstrasen und es dauerte, ehe sich die Tumulte wieder lichteten.

Martin Freitas ringt um Fassung

Da der Unparteiische die Befürchtung hatte, dass es erneut zum Platzsturm und damit einhergehenden Auseinandersetzungen kommen könnte, pfiff er die Partie nicht wieder an. Al-Seddiq-Trainer Martin Freitas, der den ersten Spielabbruch seiner langen Trainerkarriere erlebte, rang noch weit nach Spielschluss um Fassung: „Das, was heute passiert ist, ist für beide Vereine und den Hagener Fußball eine Katastrophe“, schimpfte der Coach, der explizit nicht mit dem Finger auf einen der beiden Vereine zeigen wollte, sondern die Gesamtsituation in den Blick nahm: „Emotionen gehören dazu, aber das heute ist in keiner Weise zu tolerieren. Hier sind Grenzen überschritten worden, das ist nullkommanull zu entschuldigen.“

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Im Lager der Gastgeber geht man davon aus, dass ihnen die drei Punkte im Nachgang zugesprochen werden. „Und wenn das so kommt, dann hat dieser Sieg einen ganz faden Beigeschmack“, so Freitas.

Für ein Statement war der SSV-Hagen-Vorstand am Sonntagabend für unsere Redaktion nicht zu erreichen.