Hagen. Verletzungen bremsen Julian Renninger immer wieder aus. Gegen den Dessau-Roßlauer HV soll der Kreisläufer zurückkehren.

41 Wochen. 287 Tage. So lange ist es her, dass Julian Renninger an einem Meisterschaftsspiel teilnehmen konnte. Der Kreisläufer von Handball-Zweitligist Eintracht Hagen verletzte sich am 26. November im Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen. In der 53. Spielminute hielt die gesamte Hagener Bank den Atem an, als sie sah, dass sich Renninger am Knie verletzt hatte. Ausgerechnet er, der sich nach zwei Kreuzbandrissen zurückgekämpft hatte, schien wieder schwerer verletzt zu sein. Doch der Kreisläufer hatte Glück im Unglück: Das Kreuzband war nicht beschädigt.

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Allerdings war die Meniskusaufhängung gerissen, was eine Operation erforderlich machte. Ein eingeschränkter Bewegungsradius war die Folge und wieder einmal ein langsames Aufbautraining.

Wieder zurück im Kader

Doch die Geduld hat sich ausgezahlt: Nach fast 300 Tagen ist der Kreisläufer nun wieder voll im Mannschaftstraining und wird bei der Auswärtspartie beim Dessau-Roßlauer HV wieder im Kader von Trainer Stefan Neff stehen, der sich freut, zumindest einen Kreisläufer zurück begrüßen zu dürfen, während Alexander Becker noch länger ausfällt: „Juli ist wieder voll im Training. Inwieweit er in Dessau schon eingesetzt wird, müssen wir abwarten, aber er ist auf jeden Fall eine Option.“

Und Optionen können die Hagener auch gebrauchen, wenn sie nach der 430 Kilometer langen Autofahrt beim Vorjahreszwölften angekommen sind. In der vergangenen Saison musste sich die Eintracht im Hinspiel mit einem Unentschieden gegen die Mannschaft von Uwe Jungandreas begnügen und auch im Rückspiel reichte es trotz eines starken Comebacks nicht für einen Sieg – die Hagener unterlagen mit 26:28.

Der Dessau-Rosslauer HV ist für sein tempo- und torreiches Spiel bekannt – und auch dafür sehr heimstark aufzutreten. „Aber wir waren in der vergangenen Saison auch sehr auswärtsstark“, tritt auch Stefan Neff mit seiner Mannschaft mit Selbstvertrauen auf.

Becker und Mestrum fallen aus

Nach der Niederlage gegen Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke wollen die Hagener, die bis auf Alexander Becker und Daniel Mestrum auf ihren vollen Kader zurückgreifen können, nun die ersten Meisterschaftspunkte einfahren.

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Doch der Dessau-Roßlauer HV hat sich während der Vorbereitung nicht nur mit vielversprechenden Nachwuchstalenten verstärkt, sondern hat mit Jakub Hrstka auch einen tschechischen Nationalspieler auf der Linksaußenposition.

Torwart ist eine konstante Größe

Aber auch Rechtsaußen Yannick-Marcos Pust steuerte beim ersten Saisonsieg der Mannschaft aus Sachsen-Anhalt fünf Tore bei. „Über ihre Außen machen sie das Spiel oft schnell“, weiß Eintracht-Coach Neff, der ebenfalls den Torhüter des DRHV hervorhebt: „Philip Ambrosius ist seit Jahren eine konstante Größe in der Liga.“

Am Samstagmittag wird es noch eine letzte Trainingseinheit für die Eintracht geben, die sich nach einem gemeinsam Mittagessen auf den Weg nach Dessau machen wird. Und dann endlich wieder mit einem einsatzbereiten Julian Renninger mit dabei.