Hagen. Die Stadt Hagen verhängt erste konkrete Maßnahmen zum Energiesparen in Sporthallen und Lehrschwimmbecken. Das sagen die Sportler.
Bleiben die Duschen in den Umkleiden künftig kalt? Werden die Hallen nicht mehr geheizt?
Die Energiekrise geht auch an den Sportvereinen nicht spurlos vorbei und schürt Ängste unter Hagener Sportlerinnen und Sportlern.
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Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) möchte mit einem Aufruf an seine Mitglieder verhindern, dass Schwimmbäder und Sportstätten künftig geschlossen werden. Dafür sollen die rund 90.000 Vereine in Deutschland mindestens 20 Prozent Energie einsparen.
Nur Notbetrieb bei Fichte Hagen
Neben dem TSV 1860 zählt der TSV Fichte Hagen zu den wenigen Klubs, die auf einer vereinseigenen Anlage trainieren. Aufgrund der Bauarbeiten am neuen Vereinsheim „haben wir aktuell sowieso nur den Notbetrieb an“, wie Mathias Schneidmüller, Abteilungsleiter der Fußballer, berichtet.
Sparmaßnahmen seien bei den Eilpern sowieso selbstverständlich: „In den vergangenen Jahren haben wir schon immer darauf geachtet, dass unnötiges Energieverschwenden vermieden wird. Da wir mit einer eigenen Anlage gesegnet sind, haben wir unsere Energiekosten ja schon immer selbst tragen müssen.“
Stadt Hagen soll 20 Prozent Energiekosten einsparen
Auch die Stadt Hagen ist aufgefordert, pauschal rund 20 Prozent ihrer Energiekosten einzusparen. „Natürlich soll und muss hier auch der Sport einen Beitrag leisten“, heißt es in einer Mitteilung des Servicezentrums Sport (SZS), wo allerdings auch Entwarnung gegeben wird: „Mehrere Städte haben bereits Bäder geschlossen und das Warmwasser in den Duschen abgeschaltet bzw. das Duschen in Sportstätten komplett untersagt. Diese Maßnahmen sind in Hagen aktuell nicht vorgesehen.“
Dafür wurde eine andere konkrete Maßnahme beschlossen: In den städtischen Lehrschwimmbecken wird die Temperatur des Wassers auf 26 Grad abgesenkt. Auch die Temperatur in den städtischen Sport- und Turnhallen wird – wie schon in der Vergangenheit – während der kalten Jahreszeit auf 17 Grad gedrosselt.
Etwas dicker anziehen
Doch welche Folgen hat das für die Sportler? Einer, der mit seiner Mannschaft jeden Tag zum Teil mehrfach in der Halle steht, ist Stefan Neff. Der Trainer des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen hat sich „tatsächlich schon Gedanken gemacht“, wie er sagt. Während seiner Zeit bei anderen Vereinen kam es schon vor, dass die Hallen im Winter ziemlich kalt wurden. „Die Krollmann-Arena ist recht angenehm. Natürlich wird es im Sommer mal warm und stickig und im Winter etwas kälter. Aber alles noch im Rahmen. Dann muss man sich vielleicht mal etwas dicker anziehen oder etwas länger warm machen.“
Schlimmer wäre es für die Sportler, wenn die Duschen im Winter kalt bleiben würden, findet Neff: „Natürlich gibt es auch mal die Eistonne zur Erholung, aber dauerhaft kalte Duschen wären auf jeden Fall nicht optimal.“ Für den Zweitliga-Coach gilt vor allem, „dass es weiterhin gewährleistet ist, dass wir unter professionellen Bedingungen arbeiten können.“