Hagen. Nun hat er sich festgelegt: Yannick Opitz (32) macht beim Basketball-Regionalligisten BBA Hagen weiter. Seine Rolle wird sich verändern.

Ob er sich „das alles“ noch antun möchte? Das hat sich Yannick Opitz in den vergangenen Monaten nicht nur einmal gefragt. Erstmals dachte der Mannschaftskapitän des Regionalligisten BBA Hagen laut darüber nach, seiner Basketballer-Laufbahn ein Ende zu bereiten. Beruf, Familie und Sport zu vereinen, das war für den 32-Jährigen sowieso schon mühsam – und dann kam da ja noch die frohe Kunde, dass er bald erstmals Vater wird. Kann man da noch hochklassig Basketball spielen? Kann man. „Eine Saison mache ich noch“, sagt Opitz. „Das wird mein Abschiedsjahr.“

Nicht mehr 35 Minuten pro Spiel

Abends freizuhaben, vor allem an Wochenenden, das sei schon reizvoll gewesen, sagt der Shooting Guard mit der weichen Wurfhand, aber noch soll es nicht soweit sein. Klar ist aber auch, dass Yannick Opitz nicht mehr 35 Minuten pro Spiel über das Feld hechten und Spiele im Alleingang gewinnen soll. Die Mannschaft hat, vor allem nach den Verpflichtungen von Anthony Watkins und Nieja Jordan, genug Qualität, um in der Liga eine gewichtige Rolle zu spielen.

Yannick Opitz (Mitte) macht bei der BBA weiter, Sören Fritze (links) und Alessandro Spitale verlassen das Team.
Yannick Opitz (Mitte) macht bei der BBA weiter, Sören Fritze (links) und Alessandro Spitale verlassen das Team. © Michael Kleinrensing

Aber das Team ist jung und unerfahren, und hier kommt Opitz ins Spiel. „Seine Erfahrung ist extrem wertvoll für das Team“, freut sich BBA-Trainer Tome Zdravevski, dass der Routinier weitermacht. Das Vereins-Urgestein will das Team „punktuell verbessern und viel mit den Jungs sprechen. Ich mache es mir zu Aufgabe, dass sie taktisch, aber auch im Kopf weiterkommen. Wenn sie mir dann am Ende meine Spielzeit streitig machen, dann habe ich alles richtig gemacht.“

Ruhig sein und zuhören

Zu guter Letzt überzeugte den Teamkapitän die Neubesetzung des Trainerteams. „Tome war mein Wunschtrainer“, sagt Opitz. Der neue Coach und sein Assistent Vid Zarkovic legen viel Wert auf Disziplin; wer nicht das Feld rauf- und runterrennen kann und nicht alles aus sich herausholt, darf die Auswechselbank wärmen. Das gilt auch fürs Training. „Wir haben keinen Khartchenkov im Team, dafür aber eine junge, motivierte Truppe, die immer hart spielt. Ich bin mir sicher, dass das bei den Zuschauern gut ankommen wird“, meint Yannick Opitz.

Mit 32 ist der Guard übrigens nicht der Älteste im Team: Vytautas Nedzinskas ist in Eilpe der Alterspräsident (35). Ob „Vytzka“ und Opitz sich von all den Jungspunden Sprüche anhören müssen? „Die haben nichts zu sagen“, sagt Opitz mit einem Augenzwinkern. „Die sollen ruhig sein und uns zuhören.“