Hagen. Nach dem Abstieg aus der 3. Handball-Bundesliga soll der TuS Volmetal in der Oberliga zurück zu alten Werten finden.

Der Blick geht wieder nach vorne: Vergangene Woche starteten die Oberliga-Handballer des TuS Volmetal in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit 2022/23.

Vergessen ist die vergangene Saison in der 3. Liga, in der man sportlich wenig zu melden hatte und nach sieben Jahren Drittklassigkeit den Weg zurück in die Oberliga antreten musste. Indes stehen die Zeichen nun auf Wiederaufbau.

Zahlreiche Abschiede

Nachdem sich zahlreiche alteingesessene Leistungsträger aus der ersten Mannschaft verabschiedeten, blieb den anderen nichts anderes übrig, als das Team komplett umzukrempeln. Acht neue Spieler begrüßte das Trainergespann Marc Rode und Co-Trainer Frederik Kowalski zum Vorbereitungsstart bei den „Talern“, lediglich acht Spieler standen bereits in der Vorsaison im Kader.

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Viele bekannte Gesichter, die über Jahre hinweg beim Training gar nicht mehr wegzudenken waren, fehlten diesmal. „Grundsätzlich war das erstmal ein ungewohntes Bild, mit vielen habe ich selbst noch Handball gespielt oder hatte eine persönliche Beziehung, die man gepflegt hat“, schwelgt Cheftrainer Marc Rode in Erinnerungen und führt aus: „Im Handball gehört es aber auch dazu, dass sich Leute verabschieden, kürzer treten oder aufhören. Auf der einen Seite herrscht Wehmut, auf der anderen Seite steht aber auch die Perspektive der neuen Aufgabe, die genau so spannend ist.“

Frederik Kowalski ist künftig nicht mehr als Kapitän, dafür aber als Co-Trainer für die Volmetaler aktiv.
Frederik Kowalski ist künftig nicht mehr als Kapitän, dafür aber als Co-Trainer für die Volmetaler aktiv. © Sebastian Lahmer

Viel Arbeit steht Rode und seiner Mannschaft also bevor, um die richtigen Mechanismen für sportlichen Erfolg in Gang zu setzen. Den ersten Eindruck der Spieler empfindet der Trainer aber schon einmal als aussichtsreich: „Die ersten Trainingseinheiten zeigen, dass eine engagierte Mannschaft zusammenkommt, die richtig Bock hat auf das Projekt Volmetal. Bis jetzt ist alles super positiv, die Jungs sind sehr trainingsfleißig, das freut mich.“

Einbinden der Neuzugänge

Aus vielen einzelnen Spielern nun eine geschlossene Mannschaft zu formen, lautet die Hauptaufgabe für das Trainergespann. Neben dem Einbinden der Neulinge in das Volmetaler Spielsystem, stelle laut Rode auch das Vermitteln der Grundeigenschaften zunächst ein Kernpunkt dar.

Sportliche Ziele wiederum sind im Volmetal noch schwer zu definieren. „Wir schauen erst einmal, wie sich mit den Neuen ein Gefüge bildet, davon machen wir die Ziele abhängig. Insgesamt wollen wir aber als Mannschaft erfolgreicher spielen als letzte Saison, das Publikum wieder mitnehmen und begeistern“, möchte Rode den heimischen Fans wieder sehenswerten und siegreicheren Handball bieten.

Saisonziel ist noch nicht klar

Zusätzlich existieren zu viele andere Unbekannte, die eine Zieldefinition in diesem Jahr besonders erschweren. Vorneweg geht dabei, dass die Oberliga-Staffel des TuS 17 Teams enthalten wird, von denen keines zu unterschätzen ist. „Es ist eine sehr starke Staffel dieses Jahr, das wird ein richtiges Brett, was auf alle Vereine zukommt“, so der Cheftrainer.

Auch die Unsicherheit mit Blick auf den kommenden Herbst und der damit einhergehenden Entwicklung der Corona-Pandemie dürften laut Rode nicht außer Acht gelassen werden. Kaum Ausweichtermine ermöglichen wenig Spielraum, sollten Partien coronabedingt verschoben werden müssen. Ebenfalls stehen die Comeback-Zeitpunkte der Langzeitverletzten Joel Jünger, Mats Pfänder und Jan Grzesinski noch nicht fest, weitere Ausfälle während der Vorbereitung können natürlich nie ausgeschlossen werden.

Derbys in der Oberliga

Einige Derbys kommen auf den TuS Volmetal in der neuen Saison zu, bereits im ersten Spiel am 3. September erwartet man die HSG Gevelsberg-Silschede. Anders als in den letzten Jahren wird dann auch ein anderer Spieler die Kapitänsbinde tragen.

Der langjährige Kapitän Frederik Kowalski gibt bekanntlich ab sofort nur noch Anweisungen von der Seitenlinie. Für die Zeit der Vorbereitung wählte Rode zunächst einmal Jonas Heidemann als Mannschaftsführer aus. Mehr als zwei Monate bleiben dem Rechtsaußen nun Zeit, sich in dieser Position zu beweisen, um in Kowalskis Fußstapfen treten zu dürfen.