Gevelsberg/Wetter. Der Aufstieg ist SuS Volmarstein II nach dem 2:1-Sieg bei Vatanspor schon sicher. Nun geht es gegen Wengern II um den Titel - mit neuem Coach:

Sie haben es spannend gemacht, dann traf - wer sonst - der Torjäger vom Dienst: Mit seinem späten Treffer zum 2:1 (1:1)-Sieg sechs Minuten vor Abpfiff des finalen Spitzenspiels bei der SG Vatanspor Gevelsberg führte Markus Pielot SuS Volmarstein II an die Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga C3. Und zum Aufstieg, denn sowohl der Spitzenreiter als auch der punktgleiche Zweite SC Wengern II schaffen den Sprung in die Kreisliga B. Im Entscheidungsspiel zwischen beiden Teams am Donnerstag um 19 Uhr in der Bezirkssportanlage Hagen-Helfe geht es „nur“ noch um den Meistertitel. „Das war sehr emotional“, sagte SuS-Trainer Heinz Off nach dem Duell mit Volksfest-Stimmung und 300 Zuschauern im Gevelsberger Stefansbachtal - und kündigte an: „Gleich wird es noch emotionaler, dann gebe ich meinen Abschied als Trainer nach 25 Jahren bekannt.“

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„Alles oder Nichts“ hatte Off vor dem alles entscheidenden Spitzenspiel angekündigt. Und tatsächlich setzte seine Mannschaft die Vorgaben in die Tat um. „Wir haben den Gegner von Beginn an unter Druck gesetzt“, sagte der SuS-Trainer, „der Führungstreffer war die logische Konsequenz.“ In der neunten Spielminute segelte ein langer Ball auf Markus Pielot vor das gegnerische Tor, nach einem Missverständnis der Gevelsberger war die Volmarsteiner Führung perfekt. In der 24. Minute kam Vatanspor dann durch einen kuriosen Treffer zum Ausgleich. Schiedsrichter Mario Cantarella hatte während der Ausführung eines Freistoßes gepfiffen, so dass die Gäste-Spieler aufhörten zu spielen - und Vatanspor-Torjäger Khaled Moussa zum 1:1 einnickte. „Das war eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters“, sagte Off.

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Off hört als Trainer auf

Trainer Heinz Off und Markus Pielot feiern den Aufstieg.
Trainer Heinz Off und Markus Pielot feiern den Aufstieg. © Jens Pommerenke / airpicture.de

Dieser Spielstand hätte zum Vatanspor-Aufstieg gereicht, Volmarstein wäre leer ausgegangen. Doch auf Pielot war Verlass. Nach einem Foul an SuS-Akteur Altan Cigdem an der Strafraumgrenze schnappte sder SuS-Torjäger sich den Ball, sein Freistoß aus halblinker Position landete abgefälscht unhaltbar oben rechts ins Eck (84.). „Wäre der Torwart stehengeblieben, hätte er den gehalten“, meinte Wengerns Trainer Andreas Kurpinski, der mit der kompletten Mannschaft - in schwarzen „Aufsteiger“-T-Shirts - das Duell der beiden Konkurrenten verfolgte. Und zusah, wie der Volmarsteiner Sieg nach einer Gelb-Roten Karte gegen einen Vatanspor-Akteure nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet.

Überglücklich fielen sich die Gäste nach dem Schlusspfiff in die Arme und feierten ausgelassen. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte Off: „Ich muss Kapitän Jens Frenzel herausheben, er hat in der Abwehr alle Löcher gestopft und auch Impulse nach vorne gegeben.“ Zurück in Volmarstein gab der Klubchef dann seinen Abschied als Coach bekannt: „Nach 25 Jahren als Trainer der zweiten und dritten Mannschaft reicht es jetzt und ich trete kürzer“, sagte Off. Mit Andre Buchholz - seit Jahren als Co-Trainer aktiv - steht sein Nachfolger bereits fest: „Er übernimmt jetzt sofort.“

Entscheidungsspiel in Helfe

Das gilt schon für das Entscheidungsspiel zwischen den Reserve-Teams der Nachbarn Volmarstein und Wengern am Donnerstag in Helfe. Dann geht es nur noch um den Meistertitel der Kreisliga C3, den Aufstieg haben beide Teams bereits sicher. Dagegen hat die SG Vatanspor seit Pfingstmontag Abend keine Aufstiegschance mehr. Denn nach dem überraschenden Rückzug der SG Boelerheide aus der Kreisliga A setzte der Kreis die zuvor vorgesehene Relegationsrunden der B- und C-Kreisligen ab. „Sehr schade, dass Vatanspor jetzt doch keine Relegation spielen darf“, konnte Wengerns Coach Kurpinski mit dem Verlierer mitfühlen, „eine tolle Mannschaft, die sind sehr geknickt.“