Hagen. Aus der Halle ins Büro: Dominik Spohr wird Vertriebs- und Marketing-Manager bei Phoenix Hagen. Mit dem neuen Geschäftsführer stimmt die Chemie.
Unter seine Profibasketball-Karriere hat Dominik Spohr (33) vor einigen Wochen einen Schlussstrich gezogen. Und dennoch sah man den ehemaligen Mannschaftskapitän von Phoenix Hagen am Mittwochvormittag durch das Ischelandstadion hechten. „Wenn ich zu lange keinen Sport mache, werde ich rappelig“, lacht Spohr im Gespräch mit unserer Redaktion.
Spohr will Potenzial ausschöpfen
Der große Unterschied zu den Trainingseinheiten aus seinem „alten Leben“: Das Schweißvergießen ist für das Hagener Urgestein jetzt nur noch Nebensache. Eine Abwechslung zum Schreibtisch-Alltag, der ihm ab dem 1. Juni 2022 bevorsteht. Denn dann wird Dominik Spohr das Amt des Vertriebs- und Marketing-Managers beim Basketball-Zweitligisten Phoenix Hagen bekleiden. „In vertrauensvoller Abstimmung mit der Vereinsspitze sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass ich dem Programm auch ohne den Ball in der Hand weiterhelfen kann. Wir haben in den Bereichen Vertrieb und Marketing sowie Partnership Management viel Potenzial“, sagt Spohr.
Der 33-Jährige tritt die Nachfolge von Bernd Kruel an, der sich in diesem März mit Phoenix auf eine Vertragsauflösung einigte. Somit hat der Basketball-Zweitligist sein Management neu aufgestellt und verjüngt. Geschäftsführer wird ab dem 1. Juli bekanntlich Martin Schmidt (35), der noch beim Bundesligisten Brose Bamberg angestellt, seit Monaten aber schon in die Prozesse des Hagener Klubs eingebunden ist.
Gute Chemie zwischen den neuen Managern
Zwischen Schmidt und Spohr habe die Chemie auf Anhieb gestimmt, betont der ehemalige Teamkapitän: „Wir haben uns bereits ein paar Mal persönlich getroffen und wir hatten direkt einen super Draht zueinander. Ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Duo abgeben werden“, bekräftigt Spohr. Über seinen neuen Chef, der sich in wenigen Wochen auch offiziell in Hagen vorstellen wird, sagt er: „Er ist sehr dynamisch, voller Tatendrang und Energie. Er lebt für seinen Job.“
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Aktuell bereitet Dominik Spohr sich akribisch auf seine neue Aufgabe vor. Mit einer Bankausbildung, die er zu Beginn seiner Spielerkarriere bei der Märkischen Bank in Hagen absolvierte, sowie einem Wirtschafts-Fernstudium habe er eine gute akademische Grundlage, außerdem „wälze ich zurzeit Fachliteratur“. Aber er ist sich im Klaren: Nur durch die Erfahrung wird er in den neuen Job hineinwachsen können. „Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Welten, da darf man sich keine Illusionen machen“, sagt Spohr.
Vom neuen Geschäftsführer, der aus dem Vertriebsbereich kommt, erhofft er sich „fachlich viel zu lernen. Unterstützung bekomme ich aus vielen Ecken, auch die WAK-Agentur und der Aufsichtsrat stehen mir mit Rat zur Seite.“
Sponsorengespräche
Am 1. Juni will der neue Vertriebs- und Marketing-Manager direkt zur Tat schreiten. Ganz oben auf seiner Agenda stehen Sponsorengespräche. Für Dominik Spohr wird es wohl von Vorteil sein, dass die Partner aus der Wirtschaft ihn bereits kennen, dennoch will er sich nochmal vorstellen – diesmal nicht im Trikot, sondern in Hemd und Sakko. „Das wird schon eine Umgewöhnung, aber ich freue mich ungemein drauf“, grinst Spohr.
Das Geschehen auf dem Feld der Krollmann Arena wird Spohr gespannt von der Tribüne aus verfolgen, „und wenn mein sportlicher Rat mal gefragt sein sollte, helfe ich gerne“, sagt der Ex-Spieler. Aber das ist dann nur noch Nebensache.