Hagen. Worauf müssen Handballer beim Krafttraining achten? Pavel Prokopec, Trainer beim VfL Eintracht Hagen, gibt wichtige Tipps.

Krafttraining ist neben dem eigentlichen Training mit dem Ball auf der Platte für Handballer unerlässlich. Auch im Handball gilt: Je höher die Liga, desto entscheidender die Körperlichkeit. Gerade im Innenblock der Abwehr zählt die Kraft, hingegen es auf den Außenpositionen mehr die Athletik ist, auf die es ankommt. Pavel Prokopec, Trainer der zweiten Mannschaft des VfL Eintracht Hagen und Co-Trainer der Zweitliga-Mannschaft, kürt die aus seiner Sicht wichtigsten Übungen im Kraftraum für Handballer:

Mit Kreuzheben Kraft im Rücken aufbauen

„Nach einem kurzen Aufwärmen kann mit dem Krafttraining gestartet werden. Für die Beine empfehle ich Kniebeugen zur Stabilisierung der Beinmuskulatur. Natürlich gibt es dort aber auch andere Variationen, die genau so effektiv sind. Weiter geht es mit Kreuzheben, um Kraft im Rücken aufzubauen. Auch wichtig ist das vorgebeugte Rudern, welches verschiedene Muskelgruppen trainiert. Dabei werden neben dem größten Rückenmuskel auch der Deltamuskel (Schulter) sowie nachrangig die Oberarmmuskeln gefördert, was auf dem Spielfeld einen Vorteil bringen kann.

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Eine weitere Übung, die ein Handballer zum Trainieren der Schultermuskulatur braucht, ist das Schulterdrücken mit der Langhantel im Stehen. Je nach Variante werden vor allem vordere, seitliche und hintere Schulter, der Trapezmuskel sowie zusätzlich Brust und Bizeps trainiert. Als weitere wichtige Kraftübung sehe ich Bankdrücken, bei dem man vor allem den großen Brustmuskel fördert. Natürlich sollte man neben diesen Übungen im Rumpfbereich Kraft aufbauen, nicht unwichtig ist auch die Bauchmuskulatur.

Die Körpermitte muss bei Handballern gut trainiert sein

Generell muss die Körpermitte beim Handball richtig gut trainiert sein, damit man seinen Gegner stoppen kann. Mal braucht man aber auch die Beine und mal die Hände, wenn man viel Körperkontakt zum Gegner hat und in viele Zweikämpfe verwickelt ist. Das sind alles Sachen, die beim Krafttraining fokussiert werden sollten, da es sonst irgendwann an die Gelenke gehen kann, die man besser schonen sollte.

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Mit der Oberliga-Mannschaft wird zweimal die Woche Kraft trainiert. Am Anfang der Woche trainieren wir die Maximalkraft, ein Tag vor dem Spiel liegt der Fokus eher auf der Schnellkraft mit weniger Wiederholungen, damit am Spieltag kein großer Muskelkater die Leistungen möglicherweise hemmt.“