Die Bezirksliga-Partie zwischen dem TSK Hohenlimburg und Sinopspor Iserlohn nahm ein unschönes Ende. Das sind die Folgen.

Als die Bezirksliga-Partie zwischen Sinopspor Iserlohn und dem TSK Hohenlimburg von Schiedsrichter Amir Aletic kurz vor Ende der regulären Spielzeit abgebrochen wurde, spielten sich zuvor hässliche Szenen neben dem Platz ab (wir berichteten). Wir sprachen mit TSK-Trainer Ferhat Kulakac und dem anwesenden Staffelleiter Michael Krauthausen, um die Situation aufzuarbeiten.

1. Das sagt der Staffelleiter

Es hat etwas außerhalb des Spielfelds eine Schlägerei gegeben, wobei anscheinend ein Sinopspor-Akteur beteiligt war. Aber was da genau der Auslöser war, keine Ahnung. Ich stand 50 Meter weit entfernt. Die Polizei war schnell da und hat uns dann alle gebeten, den Platz zu verlassen, um die Situation aufzulösen.

Das geht jetzt zum Sportgericht und wird da entschieden. Es wird aber dann wahrscheinlich keine Spielwertung mehr geben, da Sinopspor gestern Abend die Mannschaft zurückgezogen hat. Eine Spielwertung brauchen wir dann nicht mehr, weil eh alle Partien auf null gesetzt werden. Bis zum 1. Mai gilt diese Regel, aber so weit sind wir nicht. Im Fall Sinopspor hat das keinen großen Einfluss auf die Tabelle.

Die TSK-Trainer Ferhat Kulakac und Orhan Ates (von links) müssen in Iserlohn unschöne Szenen beobachten.
Die TSK-Trainer Ferhat Kulakac und Orhan Ates (von links) müssen in Iserlohn unschöne Szenen beobachten. © Fabian Sommer

2. Das sagt der TSK-Trainer

Bei Sinopspor kassierte einer die Rote Karte und musste den Innenraum verlassen und das tat er auch. Auf dem Weg in die Kabine muss es wohl zu einem Wortgefecht mit Zuschauern gekommen sein. Ich stand bestimmt 100 Meter davon entfernt auf der Eissporthallen-Seite. Erst war es lauthals und dann ging es immer mehr zur Sache und plötzlich kamen mehr Leute dazu, einige von Sinopspor stürmten dahin.

Der im Trikot hatte eine Art Alu-Stativ in der Hand und drosch immer wieder auf eine Person ein. Als dann mehrere dazukamen, konnte ich das nicht mehr erkennen.

Der gegnerische Trainer hat wohl den Mob zurückhalten wollen, damit nicht mehr passiert. Er selber wurde auch an der Hand verletzt. Einige Personen wollten dann schlichten, andere wollten draufhauen. Vor Schreck wusste ich gar nicht, was ich machen soll. Wir haben unsere Spieler zurückgehalten. Die Polizei war nach drei oder vier Minuten da und die Situation hat sich aufgelöst. Die Polizei hat dann Zeugenaussagen aufgenommen, es gab verschiedene Meinungen. Der Täter wurde dann von der Polizei mitgenommen. Sowas gehört nicht auf den Sportplatz - Wir sind da, um Fußball zu spielen und keinen Krieg zu führen.

Aufgezeichnet von Fabian Sommer