Hagen. Intensive Zweikämpfe, 550 Zuschauer und die Abstiegsangst im Nacken: Das Derby zwischen Hagen 11 und dem SV Hohenlimburg hatte einiges zu bieten.

Als Schiedsrichter Dominic Tillmann kurz auf seine Uhr blickte, zu seiner Pfeife griff und die Partie abpfiff, sanken die ersten Spieler erschöpft auf den Boden, andere stemmten die Hände in die Hüften. Auf einen Jubel wartete man beim Westfalenliga-Derby zwischen der SpVg. Hagen 11und dem SV Hohenlimburg 10 vergeblich. Die Stadtrivalen trennten sich mit einem 0:0-Unentschieden.

Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt und mit einigen Ausfällen in die Partie. Doch für beide Teams ging es auch darum, im Abstiegskampf überlebenswichtige Punkte zu sammeln. Doch besonders in der ersten Halbzeit verfolgten die 550 Zuschauer bei bestem Fußballwetter eine Partie, der es an Torabschlüssen mangelte. Sowohl die Hausherren als auch die Gäste taten sich in der Vorwärtsbewegung schwer.

Fischer nach Zweikampf im Krankenhaus

In der 38. Minute fiel Hohenlimburgs Samet Davulcu nach einem Zweikampf unglücklich auf Elfer Niklas Fischer. Als dieser nach kurzer Behandlungszeit wieder aufstehen wollte, schwankte der Mittelfeldspieler – die Partie war für ihn beendet. Mit dem Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung wurde er ins Krankenhaus gefahren.

Nach der Halbzeit wurde die Partie nicht nur ruppiger, sondern auch chancenreicher. Die Gäste aus Hohenlimburg pressten nach vorne, setzten immer wieder David Bernsdorf in Szene (50.), doch zum finalen Torabschluss reichte es nicht. Und auch als Tim Delker, der sich über die linke Außenbahn durchsetzte auf Sven Höltke durchsteckte, hatte die Elfer-Abwehr noch einen Fuß dazwischen, bevor es richtig gefährlich wurde.

Fotostrecke- SpVg Hagen 11 gegen SV Hohenlimburg 10

SpVg Hagen 1911 gegen den SV Hohenlimburg 1910.
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SpVg Hagen 1911 gegen den SV Hohenlimburg 1910. © WP | Michael Kleinrensing
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Auf der Gegenseite war es Elfer-Kapitän Gaetano Manno, dessen Einsatz bis zuletzt noch unsicher war, der sich nach vorne durcharbeitete, den Ball aber links am Tor vorbei legte (61.). Auch wenn die Partie von Zweikämpfen geprägt war, verlief sie doch in den meisten Aktionen fair.

Großer Kader macht sich bezahlt

Allerdings merkte man beiden Mannschaften an, dass sie aktuell nicht in ihrer Bestbesetzung auflaufen konnten. Eine Tatsache, die auch Elfer-Trainer Christian Fohs beschäftigte: „Ich bin froh, dass wir so einen großen Kader haben seit der Winterpause. Momentan können wir jeden Spieler gebrauchen.“

Dass sich für das Derby auch angeschlagene Spieler aufrafften, zeigte sich aufseiten der Zehner in der 80. Minute: Samet Davulcu blieb mit Krämpfen liegen und musste ausgewechselt werden – für ihn kam sein Bruder Saffet in die Partie. Nur wenig später hatten die Elfer die Chance, das entscheidende Tor zu erzielen: Nach einer kurz ausgeführten Ecke schlug Kapitän Manno eine Flanke in den Strafraum, Tim Capeller köpfte aus kurzer Distanz auf das Tor der Hohenlimburger, doch Zehner-Keeper Alexander Klur klärte mit einer Parade auf der Linie.

Es wäre mehr drin gewesen für uns“, ärgerte sich Zehner-Coach Michael Erzen im Anschluss an die Partie. Der Ärger hielt allerdings nicht lange, er ergänzte: „Wir sind im Moment schwer gebeutelt. Sechs Stammkräfte konnten nicht spielen, Samet Davulcu hat sich beispielsweise durchgekämpft, obwohl er kaum trainiert hat und noch immer angeschlagen ist.“

Elfer haben ein Ziel erreicht

Für die Hohenlimburger bedeutet der Punktgewinn, dass sich der Abstand auf den ersten Abstiegsrang auf zwei Zähler erhöht. In der Winterpause hat Hagen 11 sich ein Ziel gesetzt, wie Fohs verriet: „Wir wollten zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen mitnehmen.“ Mit dem 0:0-Unentschieden ist dieses Ziel exakt erreicht, entsprechend zufrieden war der Elfer-Trainer: „Hohenlimburg war einen Ticken gefährlicher, aber hat sich auch keine klaren Chancen erarbeitet. Das Unentschieden ist deshalb verdient.“