Die Hagenerin Lena Mölders ist ausgebildete Problemhundetherapeutin. Sie weiß, wie Hund und Besitzer gemeinsam aktiv werden können.

Lena Mölders ist ausgebildete Problemhundetherapeutin und 2. Vorsitzende des Hagener VereinsBlaulichtpfoten, der sich auf Vermittlung und Hundetraining spezialisiert hat. Sie plädiert dafür, dass sich Hundebesitzer grundsätzlich selber mehr bei den Spaziergängen oder dem Spielen mit den Hunden bewegen. Das sei gut für Hund und Mensch.

Sie hat einen wertvollen Tipp für alle Hundebesitzer: „Viele Leute laufen steif mit ihren Hunden durch den Wald, aber was der Hund hauptsächlich versteht, ist das, was wir machen und nicht, was wir sagen. Hunde reagieren viel besser darauf, was wir mit unserem Körper anstellen. Hunde verstehen unsere Kommandos besser, wenn wir auch in Bewegung kommen. Hunde kommunizieren untereinander auch mit dem Körper.“

Doch egal, was man mit seinem Hund macht: Es gelte immer, dass eine gewisse Basis vorhanden ist. „Wenn ich den Hund nirgendwo ablegen und mich entfernen kann, ohne dass er aufsteht und ohne dass er eine gewisse Leinenführigkeit hat - dann macht das überhaupt keinen Spaß.“ Sie hat für Hundebesitzer zwei Tipps, wobei Hund, Herrchen und Frauchen gehörig ins Schwitzen kommen:

1. Richtungswechsel

Die heimischen Wälder bieten viele Möglichkeiten für einen Parcours. Man läuft Slalom um Bäume, läuft auch mal um einen Baum herum oder springt über einen querliegenden herüber. Natürlich alles an der Leine. Dabei kann man das Tempo variieren: mal geht man langsam, mal schneller, und mal läuft man. Das steigert die Aufmerksamkeit des Hundes, denn er muss aufpassen, dass er nicht gegen den Baum läuft. Im Wald hat man unterschiedliche Bodenbeläge und muss auch mal über Wurzeln steigen - da kommt jeder ins Schwitzen.

2. Zick-Zack-Laufen

Wenn man eine freie, ausgebaute Straße vor sich hat, kann man sich mit dem Hund an der Leine imaginäre Pfade denken und dann Zick-Zack laufen. Dabei kann man dann - auch je nach eigenem Konditionslevel - das Tempo variieren. So kann man die Aufmerksamkeit und die Leinenführigkeit des Hundes steigern. Aufmerksam sein ist für den Hund grundsätzlich anstrengend. Wenn der Hund leinenführig ist und seinen Hundeführer gut lesen kann, ist das für ihn keine Herausforderung. Aber da sprechen wir über einen kleinen Anteil aller Hunde.

Aufgezeichnet von Fabian Sommer